46.267491, 12.324026 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Im Osten des kleinen Parkplatzes befindet sich rechts vor dem Straßentunnel eine Tafel, die Informationen zum Routenverlauf und den Gehzeiten bereithält. Dahinter führt uns ein Pfad, zunächst bergab, auf den Klettersteig zu. Nach ein paar Minuten erreichen wir einen kleinen Platz, den wir nutzen um die Klettersteigausrüstung anzulegen. Anschließend spazieren wir links nach Osten in einem Bogen weiter auf die Schlucht zu. Nach ein paar Metern in einem Hohlweg stehen wir vor dem kleinen Eingang des ersten Stollens. Wir schalten die Stirnlampen ein uns spazieren 155 m durch den niedrigen Gang. Nicht nur einmal hat sich hier schon bewährt, den Helm vorher aufzusetzen. Nach dem ersten Tunnel haben wir die Möglichkeit ein Stück im Freien zu klettern, der Weg ist hier aber stark verwachsen.
Wenig später geht es in den zweiten Tunnel. Diesen verlassen wir, deutlich gekennzeichnet, etwa nach der halben Wegstrecke. Durch ein Loch nach rechts setzten wir nun unsere Tour auf einem breiten Band fort. Immer tiefer dringen wir dabei in die Schlucht vor, jedoch ohne dabei nennenswert Höhenmeter gut zu machen. Links von uns setzt sich der Tunnel noch eine Weile fort, wir bleiben jedoch außen am Fels. Rechts reicht der senkrechte Fels hinunter bis zum Bachbett des Vajont. Auf dem breiten Band kommen wir gut voran, nur zwei Stellen sind ein wenig ausgesetzter, können aber gut dank mehrere Drahtbügel überwunden werden. Wir kommen an einer kleinen Glocke und an einem Kreuz vorbei, bis wir schließlich eine Leiter erreichen.
Nach der Leiter beginnt der schwierigste Teil des Klettersteigs. Im ausgesetzten Gelände mit einigen D-Kletterstellen zieht sich die Route senkrecht den Berg hinauf. Die vorbildliche Sicherung und die gut platzierten Drahtbügel, die als Tritthilfe dienen, lassen uns aber weiterhin gut vorankommen. Zudem erreichen wir nach ein paar Klettermeter immer wieder Bänder, die ein entspanntes Verschnaufen zulassen. Über eine steile Rinne nach rechts, passieren wir die letzte D-Stelle, danach wird der Steig zunehmend einfacher.
Senkrechte Genusskletterei im Bereich B-C wechselt sich nun mit Bändern ab, die wir meist für Querungen im leichten A-B Gelände nutzen. Die Aussicht auf Longarone nach Westen und der Einblick in die Schlucht sowie auf Teile der Staumauer im Osten prägen den Aufstieg. Auch die blanken Platten, des Monte Toc, von denen einst die Geröllmassen abrutschten, sind zu erkennen. Wir befinden uns nun in etwa auf der Höhe der im Tunnel verlaufenden Passstraße, von der wir jedoch kaum etwas mitbekommen. Der Steig wird zunehmend flacher, bleibt aber weiterhin interessant.
Der letzte Abschnitt der Ferrata della Memoria führt uns auf einem breiten Band wieder ein Stück bergab, Richtung Staudamm. Dieser ist von hier zwar nicht mehr sichtbar, dafür wird der Ausblick auf den Monte Toc immer besser. Kurz bevor wir die zweite Leiter erreichen, können wir das Wandbuch links in einer Felsnische entdecken. Nachdem wir uns eingetragen haben, passieren wir die Leiter und steigen die letzte Rampe in leichtem Gelände bis zum Ende des Klettersteiges auf.
Vorbei an einer Art Torbogen, der vermutlich aus der Bauzeit des Staudamms stammt, setzen wir unsere Tour auf einem Wanderweg noch ein Stück bergauf fort. An einer Wegkreuzung halten wir uns rechts und gelangen bergab auf einem bequemen Wanderweg zu dem Parkplatz der Gedenkstätte. Hier beginnt der bedrückende Teil des Ausflugs. Vorbei an den Fähnchen für die 481 verstorbenen Kinder führt uns der Weg an Gedenktafeln vorbei zu einer kleinen Kapelle. Im Süden türmen sich die abgerutschten und mittlerweile bewaldeten Geröllmassen auf. Das eigentliche Mahnmal ist die Staumauer, welche die riesige Flutwelle nahezu unbeschadet überstanden hat.
Der Damm selbst darf nur während einer Führung betreten werden. Wir besichtigen die Kapelle und wandern anschließend durch den Tunnel der SR251 zurück Richtung Parkplatz. Die anfänglichen Bedenken wegen des Verkehrs bestätigen sich nicht. Dank der Ampelschaltung, die den Verkehr nur in eine Richtung durchlässt, ist für Fußgänger wie Autos genug Platz, zumal, zumindest an diesem Tag, auch nicht viele Fahrzeuge unterwegs waren. Durch Felsfenster und im Bereich zwischen den Tunneln haben wir immer wieder einen recht schönen Blick auf die Staumauer. Nach dem dritten und längsten Tunnel befindet die Ampel, die den auffahrenden Verkehr regelt. Dort halten wir uns links und erreichen über einen steilen Pfad wenig später den Parkplatz an unserem Ausgangsort.
Unterwegs keine. Bei gutem Wetter und etwas Glück findet man am Parkplatz der Gedenkstätte einen Imbisswagen.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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620 m | - 560 m | + 0:15 | 0:15 | Einstieg Klettersteig | |
620 m | - 790 m | + 2:00 | 2:15 | Ende Klettersteig | |
790 m | - 720 m | + 0:15 | 2:30 | Gedenkstätte Diga del Vajont | |
720 m | - 620 m | + 0:30 | 3:00 | Parkplatz 6. Kehre SR251 |