Italien Ortlergruppe

Lyfispitze (3352 m)

Charakter 3

Tourdaten:

Aufstieg Aufstieg:  4:00 Stunden
Abstieg Abstieg:  3:00 Stunden
Höhenmeter 1472 Höhenmeter

Gasthof Zufritthaus (1880 m) - Lyfialm (2165 m) - Lyfispitze (3352 m)

Charakter: Insgesamt lange und anspruchsvolle Bergwanderung. Der Zustieg vom Zufrittsee zur Lyfialm ist ohne Schwierigkeiten zu bewältigen. Auch dahinter bleibt das Gelände zunächst noch einfach. Etwa die letzten 400 Höhenmeter führen recht steil über grobschottriges, blockartiges Gelände. Hier ist neben einer soliden Kondition auch Trittsicherheit von Nöten.

Anfahrt: Von Meran kommend auf der SS38 Richtung Reschenpass ins Vinschgau fahren. Bei Latsch ins südlich gelegene Martelltal einbiegen. Über Morter dem Straßenverlauf bis zum Zufrittsee folgen. Am westlichen Ufer befindet sich links von der Straße das Gasthof Zufritthaus. Dort auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz parken.

Mit Bus & Bahn: Von München mit der Bahn über Innsbruck, Brenner und Bozen nach Meran (Fahrplan und Buchung). Von Meran mit dem Regionalzug Richtung Mals nach Goldrain und von Goldrain mit der Bus-Linie 262 zur Haltestelle Martell, Zufritt (zur Fahrplanauskunft).

Geo-Koordinaten des Ausgangspunkts:

46.499591, 10.713172 (in Google Maps öffnen)

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Etwa vier Stunden sind nötig um die Lyfispitze vom Gasthof Zufritthaus im Martelltal zu besteigen. Vorbei an der Lyfialm führt der Weg 10 über Hochalmen und Schotterhalden zum aussichtsreichen Gipfel. Vor allem die letzten Höhenmeter sind dabei kompromisslos steil und verlangen ein wenig Kondition. Belohnt für die Mühen wird man schon während des Anstiegs mit einem herrlichen Blick auf die südlich gelegenen schneebedeckten dreitausender des Martelltals. Am Gipfel beeindruckt insbesondere die Sicht auf die Gletscher der Zufallsspitze und den Monte Cevedale im Südwesten.

Schon bald zeigen sich die ersten Gletscher der Ortlergruppe Aufstieg: Gegenüber des Parkplatzes am Zufritthaus beginnt der Weg Nummer 10, dem wir die nächsten 4 Stunden bis zum Gipfel der Lyfispitze folgen werden. Durch den lichten Wald gewinnen wir schnell an Höhe. An einer T-Kreuzung halten wir uns links nach Nordwesten. Nach einer weiteren Almwiese kündigt der laut plätschernde Lyfibach die nahe Alm an. Hier eine kleine Erfrischung zu sich zu nehmen macht Sinn, denn auf den nächsten knapp 3 ½ Stunden bis zum Gipfel finden sich keinerlei Einkehrmöglichkeiten mehr.

Der Blick zurück nach Süden auf unseren Aufstiegsweg Hinter der Lyfialm folgen wir der anfangs noch breiten Fahrstraße weiter bergauf nach Norden. Schon bald wird aus dem Weg ein Pfad, der uns am Abzweig zum Pederköpfl vorbei, in offenes Almgelände führt. Entlang des Lyfibachs steigen wir durch die malerischen Hochalmwiesen weiter auf. Die Sicht nach Süden wird dabei immer besser. Neben der markanten Zufrittspitze im Südosten beeindrucken vor allem die schneereichen Gletscher unterhalb der Veneziaspitzen. Wir überqueren schließlich den Lyfibach und umgehen nach einer steileren Passage im Westen den Lyfiknott, eine markant auslaufende Felsstufe.

Der Blick nach Südwesten zum Monte Cevedale Der Weg wird nun zunehmend felsiger und führt uns schließlich, über riesige Schutthalten an zwei kleinen Seen vorbei. Hier wenden wir uns nach Osten und beginnen mit der wohl anstrengendsten Etappe des Aufstiegs. Kompromisslos steil führt uns der Steig nun aufwärts. Immer wieder wandert unser Blick nach Südwesten zum Cevedale und zur Zufallspitze. Nicht nur wegen der herrlichen Aussicht, des Öfteren einfach auch, um ein kleines Päuschen elegant zu überspielen. Bereits vor dem Gipfel wird auch die Aussicht ins östliche Vinschgau, sowie nach Norden zur Vertainspitze und zur Großen Angelusspitze frei. Gut 45 Minuten nachdem wir die kleinen Seen passiert haben, stehen wir schließlich auf der 3352 Meter hohen Lyfispitze und können die Aussicht genießen.


Beschriftetes Panoramabild: Ausblick von der Lyfispitze

... bevor wir uns vom Gipfel der Lyfispitze verabschieden. Der Blick in den Talabschluss zur Zufallspitze, zum Monte Cevedale sowie zur Königsspitze sucht ihresgleichen. Der mächtige Ortler im Westen ist am Gipfel durch die Pederspitze verdeckt. Aber auch die Vertainspitze und die Große Angelusspitze sind im Westen sehenswert. Im Norden ist wohl die Weißkugel und die Wildspitze erwähnenswert. Im Nordosten ist der nächste Gipfel die Laaser Spitze, auch Orgelspitze genannt, deren Besteigung wir hier beschrieben haben. Nach einer langen Pause beginnen wir mit dem Abstieg und freuen uns schon auf eine Brotzeit in der Lyfialm.

Abstieg: Wie Aufstieg.

Einkehr- & Übernachtungsmöglichkeiten:

  • Lyfialm (2165 m), Tel. +39 333 2770100. Geöffnet von Mitte Mai bis Ende Oktober (Montag ist Ruhetag) und von Mitte Dezember bis Anfang März (Donnerstag bis Sonntag).
  • Alpen Gasthof Zufritt (1880 m), Tel. +39 334 355 3688, +39 329 209 56 29. Ganzjährig geöffnet.

  Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
1880 m - 2165 m + 0:45 0:45 Lyfialm
2165 m - 3352 m + 3:15 4:00 Lyfispitze
3352 m - 2165 m + 2:30 6:30 Lyfialm
2165 m - 1880 m + 0:30 7:00 Gasthof Zufritthaus

Autor: Tom Lindner


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Gesamtbewertung der Tour „ Lyfispitze“:
empfehlenswert
Im Durchschnitt 4 von 5 (1 Bewertung)
Letzter Eintrag (von Tom):
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