Italien Gardaseeberge

Monte Brione (376 m)

Charakter 1

Tourdaten:

Aufstieg Aufstieg:  1:00 Stunden
Abstieg Abstieg:  1:30 Stunden
Höhenmeter 300 Höhenmeter
Strecke 6,1 Kilometer

Forte San Nicolò (70 m) - Forte Garda (130 m) - Batteria Di Mezzo (320 m) - Gipfelkreuz Monte Brione Kreuz (345 m) - Forte Sant'Alessandro (330 m)

Charakter: Leichte, gut 6 km lange Wanderung, auf der rund 300 Höhenmeter zu bewältigen sind. Der Aufstieg erfolgt auf guten Wegen mit zahlreichen Stufen. Ab dem Forte Sant'Alessandro sind die Wege zum Teil stark verwachsen. Hier ist aufgrund der großen Anzahl an Möglichkeiten auch Orientierungssinn gefragt. Alternativ kann man auch über die Fahrstraße absteigen.

Anfahrt: Von Deutschland/Österreich kommend auf der Brenner-Autobahn A22 bis zur Ausfahrt Rovereto Süd/Lago di Garda Nord fahren. Dort weiter auf der SP3, später auf der SS240 über Nago nach Torbole und weiter Riva del Garda fahren. Nach dem Tunnel vor Riva befindet sich linker Hand am Hafen ein gebührenpflichtiger Parkplatz.

Mit der Bahn: Mit der Bahn von München über Innsbruck und Bozen nach Rovereto fahren (Fahrplan und Buchung). Von dort weiter mit dem Bus 332 nach Riva del Garda.

Geo-Koordinaten des Ausgangspunkts:

45.87837, 10.857174 (in Google Maps öffnen)

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376 Meter über dem Meeresspiegel - nicht gerade hoch. Trotzdem ist der zwischen Riva del Garda und Torbole gelegene Monte Brione weit über die Gardasee-Region hinaus bekannt. Je nach aktuellem Standort reicht der Blick von der kleinen Erhebung über den nördlichen Gardasee, bis Riva del Garda, bis Torbole, bis Nago und bis Arco mit der auf einem Fels gelegenen Burg. Im Rahmen einer Besteigung über den "Sentiero della Pace" (Friedensweg), der hier auf den Brione führt, wird schnell klar, dass diese Aussicht einst von erheblicher strategischer Bedeutung war. Zahlreiche Bauwerke erinnern vor allem an die Geschehnisse des 1. Weltkrieges. Bis 1918 unterstand das Garda Trentino der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Die Streitkräfte waren sich der strategischen Position dieses Gebiets durchaus bewusst, weshalb Sie eine gewaltige Verteidigungslinie errichteten. Österreichische Kaiserjäger und italienische Alpinis standen sich hier feindlich gegenüber. Neben der geschichtlichen Bedeutung machen heute vor allem die klimatischen Bedingungen und die damit verbundene einzigartige Flora und Fauna den Monte Brione zu einem interessanten Ausflugsziel.

Hinter dem Forte San Nicolò am gleichnamigen Hafen startet die Tour Aufstieg: Im Hafen San Nicolò schauen wir uns kurz die schicken Segelboote an. Anschließend beginnen wir hinter der "Batterie San Nicolo", einem halbrunden bereits 1862 erbauten Militärgebäude im Osten der Hafenanlage, mit dem Aufstieg. Hierzu überqueren wir den Fahrradweg, der Riva del Garda und Torbole verbindet. Gleich nach ein paar Stufen erreichen wir eine Informationstafel, die uns über historischen Befestigungsanlagen auf dem Monte Brione aufklärt. Schnell wird deutlich, dass der Ort im letzten Jahrhundert kein Erholungsgebiet, sondern ein Gebiet von erheblicher militärischer Bedeutung war. Mit einem etwas beklemmenden Gefühl steigen wir weiter auf.

Der beeindruckende Bau des Forte Garda Der Weg führt uns an die nach Osten senkrecht abfallende Hangkante. Tief unter uns befindet sich die Straße Richtung Torbole. Auch Befestigungsanlagen, von denen die Straße einst kontrolliert wurde lassen sich erkennen. Minuten später haben wir das erste größere Bauwerk, das Forte Garda erreicht. Wir halten uns links und wandern entlang der mächtigen Bunkerwände zum Eingang der Anlage. Während der Sommermonate kann das Bauwerk kostenlos besichtigt werden (Stand 2017). Im Inneren können wir auf mehreren Stockwerken die dicken Wände betrachten und erfahren, dass die Anlage einst mit vier 10-cm-Turmhaubitzen und mehreren kleineren Kanonen bewaffnet war. Nach der Besichtigung setzen wir den Aufstieg wieder an der Hangkante Richtung Nordosten fort.

Der Eingangsbereich der Mittelbatterie Dort wird nun der Ausblick auf Torbole und auf das dahinterliegende Monte Baldo Massiv mit dem Cima di Valdritta und dem Punta Telegrafo immer besser. Im Westen können wir die Wände des Via dell'Amicizia Klettersteigs auf den Cima SAT erkennen. Der Weg wird nun allmählich flacher. Nach einer Barriere, die Mountainbiker von einer rasanten Abfahrt über den Steig abhalten soll, erreichen wir die Mittelbatterie, von den Italienern "Batteria di Mezzo" genannt. Vom Dach des riesigen Bunkers reicht der Blick weit über den südlich von uns gelegenen Gardasee. Im Norden der Anlage gelangen wir über ein paar Stufen zum Gipfelkreuz des Monte Brione. Der höchste Punkt des Massivs ist ein wenig weiter nördlich, kann aber nicht betreten werden. Man sieht von hier aus zwei Sendemasten auf dem eigentlichen Gipfel.

Der Pfad führt noch ein Stück auf die Sendemasten zu Abstieg: Hinter dem Kreuz führt der Pfad noch ein paar Meter auf die Sendemasten zu, schon bald ist man jedoch gezwungen nach Westen auf die Fahrstraße zu wechseln. Dieser bergauf zu folgen bringt auch nicht viel, da man kurz vor den Masten an einem Tor nicht weiterkommt. Wir wandern also die Straße nach Süden bergab zurück bis zur Mittelbatterie. Dort halten wir uns in einer Serpentine rechts und wandern auf der Straße weiter bergab. In einer weiteren Serpentine nach links können wir geradeaus ein Stück abkürzen und erreichen wenig später wieder einen weiteren Fahrweg, auf dem wir nun weiter nach Norden spazieren. Knapp 100 Meter später halten wir uns rechts und wandern, anfangs noch auf brüchigen Teer, später auf einem Pfad weiter zum Forte Sant'Alessandro, der ehemaligen Nordbatterie.

Auch Arco mit der Burg ist schön zu sehen Auch hier finden wir eine Informationstafel, die uns über die Geschichte der Stellung aufklärt. Das Bauwerk ist weitgehend zerstört und man findet nur noch Fragmente vor. Trotzdem lohnt ein Besuch, da der Blick von der Nordkante weit in das Scaratel, nach Arco und zu der gleichnamigen Burg reicht. Da die Pfade schon stark verwachsen sind ist stellenweise etwas Trittsicherheit nötig. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auf der Fahrstraße zurück marschieren. Interessanter ist aber der Abstieg im Bogen zurück nach Riva del Garda. Hier lassen sich noch viele kleinere Befestigungsanlagen entdecken. Zwar ist hier etwas Orientierungssinn erforderlich, da die Vielzahl an kleinen Pfaden sehr viele Varianten erlaubt. Grundsätzlich hält man sich bergab nach Südwesten und erreicht nach einiger Zeit den Außenbezirk Rivas "San't Alessandro". Von dort spaziert man nach Süden zurück zum Ausgangsort.

Einkehrmöglichkeiten:

Unterwegs keine. Mehrere Einkehrmöglichkeiten in Riva del Garda.

  Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
70 m - 130 m + 0:15 0:15 Forte Garda
130 m - 320 m + 0:35 0:50 Batteria Di Mezzo
320 m - 345 m + 0:10 1:00 Gipfelkreuz Monte Brione
345 m - 330 m + 0:45 1:45 Forte Sant'Alessandro
330 m - 70 m + 0:45 2:30 Hafen San Nicolò

Autor: Tom Lindner


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Gesamtbewertung der Tour „ Monte Brione“:
sehr empfehlenswert
Im Durchschnitt 5 von 5 (1 Bewertung)
Letzter Eintrag (von Surfer07):
18.04.18  Wenn man im Norden des Gardasees Quartier hat, ist der Abstecher auf den Mounte Brione ein Muss! Machen wir ... [weiter]

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