Deutschland Karwendel

Wörner (2474 m), Steinkarkopf (1981 m) über die Rehbergalm

Charakter 4

Tourdaten:

Aufstieg Aufstieg:  5:15 Stunden
Abstieg Abstieg:  4:00 Stunden
Höhenmeter 1500 Höhenmeter
Strecke 15,1 Kilometer

Der Wörner - ein Kraxlberg bei Mittenwald mit grandioser Rundumsicht

  • Die Kletterpassage beginnt am Wörnersattel, den roten Punkten folgend gilt es ab dort Kletterstellen vom I. bis II. Schwierigkeitsgrad zu überwinden
  • Bis zum Steinkarkopf, respektive Wörnersattel handelt es sich bei dieser Tour um eine normale Wanderung, die gerne auch ohne Wörner als Rundtour begangen wird.
  • Mit der Rehbergalm und der Hochlandhütte bieten sich zwei herrlich gelegene Raststationen an.
Tourenbericht von Tom Lindner
Datum der Tour:  07.10.2023

Wegverlauf:

Parkplatz B2 (940 m) - Rehbergalm (1570 m) - Steinkarkopf (1981 m) - Wörnersattel (1980 m) - Wörner (2476 m) - Wörnersattel (1980 m) - Hochlandhütte (1630 m) - Parkplatz B2 (940 m)

Charakter:

Bis zum Wörnersattel fordernde, technisch aber leichte Wanderung. Ab dem Sattel erfordert der weitere Aufstieg zum Wörner absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Klettereien im 1-2 Grad nach UIAA-SKALA müssen ungesichert überwunden werden.

Anfahrt:

Von der Autobahn München - Garmisch kommend weiter auf der B2 Richtung Mittenwald fahren. Der von uns gewählte Parkplatz befindet von Garmisch kommend ca. 2,5 km nach der Ausfahrt Mittenwald Nord auf der linken Seite der B2.

Mit Bus & Bahn:

Von München Hauptbahnhof über Garmisch nach Mittenwald (Fahrplan und Buchung). Wer am Bahnhof startet sollte für die gesamte Tour ca. 1 ½Stunden mehr Zeit einplanen.

Geo-Koordinaten des Ausgangspunkts:

47.448277, 11.27723 (in Google Maps öffnen)

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Hirschberg

Tourenbeschreibung:

Hat man erstmal den steilen Aufstieg durch den Wald hinter sich gebracht, kann man spätestens ab der Rehbergalm die Aussicht auf das Wettersteingebirge mit der Zugspitze und dem Großen Waxenstein in vollen Zügen genießen. Mit jedem Höhenmeter den man von dort weiter auf den Steinkarkopf zu wandert werden es mehr Gipfel. Im Westen zeigt sich das Estergebirge mit dem Krottenkopf und der Hohen Kisten, im Nordosten fällt der Blick vom Grat auf die mächtige Soiernspitze. Beim Blick vom Steinkarkopf (auch Wörnerkopf genannt) auf den Wörner wird klar, von nun an heißt es Hand anlegen. Wer die Kletterei im I- bis II Grat genießen kann, kommt hier voll auf seine Kosten. Am Gipfel zeigt sich, warum sich die Strapazen gelohnt haben. Wir sind zwar nicht so hoch wie die Birkkarspitze im Westen, auch ist der Wörner nicht so berühmt und gut besucht wie die Westliche Karwendelspitze, die fast mit der Seilbahn erreicht werden kann, dennoch sucht das Panorama von diesem Aussichtsberg im Karwendel seines gleichen!

Vom Parkplatz an der B2 zur Rehbergalm:

Die RehbergalmDen von uns gewählten Parkplatz verlassen wir im Norden und gelangen durch ein Tor im Zaun zu einer Forststraße, die parallel zur B2 verläuft. Wir folgen dem Wirtschaftsweg weiter nach Norden, bevor nach einem Bachlauf der Steig Richtung Hochlandhütte nach rechts abzweigt. Etwa 100 Höhenmeter steigen wir nun über zahlreiche Serpentinen auf. Wir treffen erneut auf eine Forststraße, in die wir nun links, leicht bergab, einbiegen. 200 m später wechseln wir nach rechts wieder auf einen Pfad (Weg 264) der uns, anfangs recht steil, später etwas entspannter die restlichen 500 Höhenmeter bis zur Rehbergalm hinaufführt.

Die Rehbergalm mit dem Wettersteingebirge im HintergrundAn der Rehbergalm lichtet sich der Wald, falls geöffnet, kann man sich hier ein wenig stärken. Aber auch wenn die Alm zu hat, wer Glück hat, findet hinter der Hütte Getränke vor, die gegen Einwurf von 3 Euro (passendes Kleingeld mitnehmen! Stand 2023) aus einem bereitgestellten Kasten entnommen werden dürfen. Wir setzen uns ein wenig höher in die Wiese und genießen den Blick auf das Wettersteingebirge, welches sich hier hinter dem Hohen Kranzberg in seiner vollen Pracht präsentiert.

Weiter zum Steinkarkopf:

Das Gipfelkreuz des SteinkarkopfsNach Osten steigen wir über die Almwiesen weiter auf. Kurz halten wir uns rechts, um anschließend einem Wegweiser zum Wörnersattel folgend, eine Steilstufe durch den lichten Wald zu überwinden. Weiter auf dem Weg zum unscheinbaren Zunderweidkopf wird die Aussicht immer besser. Im Norden zeigt sich die Soierngruppe, im Nordwesten Krün mit dem Isarstausee und dahinter das Estergebirge. Auf dem mit Latschen bewachsenen Grat erreichen wir schließlich den Steinkarkopf, von dessen Gipfelkreuz wir erstmalig auch die gewaltigen Nordwände der Karwendelgruppe betrachten können.

Der herausfordernde Aufstieg auf den Wörner kann beginnenDer Blick nach Süden fällt auf den mächtigen Felsaufbau des Wörners. Nahezu unüberwindlich erscheint uns von hier die graue Wand, die sich fast 500 Höhenmeter vor uns auftut. Über den Wörnersattel wandern wir noch recht bequem zum Einstieg. Nach links fällt der Blick auf den Gjaidsteig, der sich spektakulär an Wörner und Hochkarspitze vorbei, Richtung Karwendelhaus zieht. Direkt am Einstieg befindet sich ein Schild, das den weiteren Wegverlauf zum Gipfel des Wörner als alpinen Steig klassifiziert und darauf hinweist, das Kletterstellen im I bis II Schwierigkeitsgrad bewältigt werden müssen.

Vom Wörnersattel weiter zum Gipfel

Zahlreiche rote Punkte geben die Route vorSchon auf den ersten Metern heißt es Hand anlegen. Nach einer kleinen Stufe werden die Schwierigkeiten aber schnell weniger. Über eine lange Rampe steigen wir im schrofigen Gelände über zahlreiche Serpentinen auf. Gut markiert geben rote Punkte den Routenverlauf vor. Je höher wir kommen, umso steiler zieht sich der Steig nahe der linken Kante den Wörner hinauf. Der Fels wird fester, trotzdem muss jeder Schritt mit Bedacht gewählt werden, auch um die Nachsteigenden nicht durch Steinschlag zu gefährden.

Der vielleicht steilste Abschnitt während des AufstiegsAuf etwa 2330 Metern Höhe zieht sich der Weg nach rechts. Ohne nennenswert aufzusteigen folgen wir weiter den roten Punkten, passieren eine Bergflanke und treffen schließlich auf eine Rinne. Deutlich und nahezu unübersehbar weisen uns rote Pfeile an, hier wieder aufzusteigen. Schon nach wenigen Metern verlassen wir die Rinne nach rechts und haben damit die Schlüsselstelle des Aufstiegs überwunden. Immer noch fordernd, aber weiterhin mit den roten Punkten erstklassig markiert, steigen wir nun in einem Bogen nach links weiter zum Gipfelkreuz auf.


Die Aussicht vom Wörner im Karwendelgebirge

Ganz im Süden glänzen die Gletscher der Stubaier AlpenDie Aussicht vom Wörner sucht sicherlich ihresgleichen. Neben dem Wettersteingebirge und Estergebirge gesellen sich nun im Süden noch zahlreiche Gipfel des Alpenhauptkamms zu dem beeindruckenden Panorama. Aber vor allem die nahen Gipfel des Karwendelgebirges selbst fesseln den Blick der Bergsteiger. Nach Osten der Blick über die Nordkette zur Östlichen Karwendelspitze, weiter rechts die Birkkarspitze oder im Südwesten der Blick zur Westlichen Karwendelspitze, hinter der der Mittenwalder Höhenweg beginnt - egal wohin das Auge blickt - beeindruckend!

Der Abstieg über die Hochlandhütte:

Langsam werden die Wolken dichterDer Abstieg führt uns zunächst auf dem Aufstiegsweg wieder zurück zum Wörnersattel. Auch wenn der Weg schon bekannt ist, tritt hier keineswegs Langeweile auf. Bergab wirkt die Kletterei im steilen Gelände oftmals noch deutlich spektakulärer als im Aufstieg. Am Wörnersattel halten wir uns dann links. Dem Wegweiser zur Hochlandhütte folgend, steigen wir über mehrere Serpentinen steil bergab. Eine kleine Passage ist auch hier mittels Drahtseils gesichert, verglichen mit dem bisherigen Abstieg, ist diese aber vergleichsweise einfach. Auf etwa 1700 Höhenmeter wird der Weg weniger steil. In südlicher Richtung erreichen wir unschwer die Hochlandhütte.

... dann haben wir die Hochlandhütte erreicht.Nach einer Rast führt uns der finale Abstieg an der Oberen Kälberalm vorbei in zahlreichen Serpentinen zu einer breiteren aber nicht minder steilen Forststraße. Unangenehm geht es weiter zum Kälberalpelbach, dem wir schließlich bergab weiter folgen. Malerisch plätschert der Gebirgsbach, der weiter unten zum Gassellähnbach wird, links neben uns zu Tal. Auf gut 1000 Höhenmeter treffen wir wieder auf unseren Aufstiegsweg, dem wir auf der bekannten Route bis zum Parkplatz folgen.

Einkehrmöglichkeit:

Rehbergalm (1560 m). Sporadisch geöffnet. Im Sommer gibt es mit etwas Glück gegen Geldeinwurf Getränke. hinter der Hütte. Passendes Kleingeld mitnehmen.

Einkehr- & Übernachtungsmöglichkeit:

Hochlandhütte (1623 m), DAV Sektion Hochland, Tel. +49 (0)174 / 98 97 86 3. Täglich geöffnet von Pfingsten bis Kirchweih.

  Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
940 - 1570 m + 2:00 2:00 Rehbergalm
1570 m - 1981 m + 1:25 3:25 Steinkarkopf
1981 m - 1989 m + 0:05 3:30 Wörnersattel
1989 m - 2476 m + 1:45 5:15 Wörner
2476 m - 1989 m + 1:30 6:45 Wörnersattel
1989 m - 1630 m + 0:45 7:30 Hochlandhütte
1630 m - 940 m + 1:30 9:00 Parkplatz B2


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