Pian Melzè (1714 m) – Pian del Re (2020 m) – Pian Mait de Viso (2410 m) – Colle delle Traversette (2950 m) – Colle delle Seilierino (2884 m) – Monte Granero (3171 m) – Rifugio Granero (2350 m)
Schwierige Bergtour. Trittsicherheit, Kondition und absolute Schwindelfreiheit erforderlich. Ebenso ist an manchen Stellen aufgrund von Steinschlaggefahr ein Helm empfehlenswert.
Ausgangspunkt der Tour ist die Ortschaft Pian Melzè in 1714 Metern Höhe.
So wie es aussah, ist hier wildes Campen durchaus erlaubt (zumindest geduldet). Die erste dreiviertel Stunde führt uns auf einem breiten Wanderweg auf Pian del Re zu. Hierbei geht es, vorbei an einem Wasserfall des Po. Das Quellgebiet Italiens wohl bekanntesten Flusses liegt ein wenig oberhalb von Pian del Re. Eine nicht renovierte Kapelle thront majestätisch über der Kante. Auch Pian del Re bietet Übernachtungsmöglichkeiten. Die Zimmer sind zwar sehr schlicht, dafür aber ausgesprochen teuer!
Von Pian del Re geht es weiter auf dem GTA (Grande Traversata delle Alpi)
Richtung Collo delle Traversette. Aufgrund der schlechten Sicht zeigten
sich die imposanten Felsen der gesamten Region nur selten, trotzdem ließ
sich erahnen, dass der Weg V16 durchaus im Stande wäre, einen Fotografen
mehr als 3 Stunden bis zum „Collo delle Traversette“ zu beschäftigen.
Vorbei, an einem vermutlich vormals militärisch genutztem Gebäude
und jeder Menge alten Stacheldrahts, ist die französische Grenze aber
dann doch in der vorgeschriebenen Zeit erreicht.
Hier zeigt sich deutlich, wie der Kamm der Monviso-Gegend als Wettergrenze
fungiert. Kaum ist man auf der Westseite der Region herrscht strahlender
Sonnenschein. Leider nur von kurzer Dauer. Nach etwa einer halben Stunde
geht es nördlich (rechts) vom GTA erneut auf den Hauptkamm (Colle delle
Seilierino 2884 m) zu, und wir erreichen wieder italienisches Gebiet. Nach
ein paar Metern weißt uns eine grüne Markierung den Weg zum nebligen
Gipfel.
Der Weg führt nun erst gemächlich, dann immer steiler werdend
durch felsiges Gelände. Immer wieder kommt man an malerischen Bassins
und an durch die Schneeschmelze hervorgerufene Mini-Wasserfälle vorbei.
Die schlechte Sicht gab aber nur zeitweise eine Sicht auf die Umgebung frei.
Zunehmend mit der Höhe ist auch hin und wieder mit leichterer Kletterei
zu rechnen. Die letzen 20 HM müssen ohne jegliche Sicherungen auf Klettersteigniveau
überwunden werden. Der brüchige Fels erleichtert die Sache natürlich
auch nicht.
Die am Gipfel angebrachte Madonna blickt ehrfürchtig in Richtung des Monviso, konnte an diesem Tag aber vermutlich genauso wie ich außer Wolken nicht viel erkennen.
Der Abstieg erfolgt zunächst auf dem gleichen Weg. Wir folgen aber dem Weg
auf der Ostseite des Grates. Der Weg ist meist gut markiert, auf Grund von Schneefeldern
kann es aber durchaus passieren, mal vom Weg abzukommen. Vom Lago de Lunge ist
die Hütte Refugio Granero nicht weit entfernt. Also keine Angst, wer im Ablauf
des Sees nochmal nass wird hat nur noch etwa 10 Minuten zu gehen. Ein Blick auf den Viso war mir leider der ganzen Tour verwehrt.
Weiter geht’s mir der Tour auf den Monte Manzol.
Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit.