Hier finden Sie Berge, die im Winter auch ohne Hilfsmittel wie Schneeschuhe oder
Skier erklommen werden können. Beim
Winterwandern sind neben
Teleskopstöcken auch
Grödeln sehr
hilfreich. Bei hoher Schneelage kann es schwierig und auch gefährlich sein,
die jeweiligen Gipfel zu erreichen. Bitte beachten Sie daher den
Lawinenwarndienst
und planen Sie Ihre Tour dementsprechend! Bei ungünstigen Verhältnissen
bieten sich auch die
Hütten, die hier vorgestellt werden,
als lohnende Endstation der Winterwanderung an.
Mangfallgebirge
1. Rotwand (1884 m)Höchster Berg am Spitzingsee: Vom Spitzingsee führt
ein komfortabler breiter und geräumter Forstweg bis zum Rotwandhaus hinauf. Bis zum Gipfel der Rotwand sind es von der Hütte nur noch 150 Höhenmeter, die je nach Schneelage in einer anstrengenden Stapferei enden können. Der geräumte Weg zum Rotwandhaus wird im Winter zudem
als Rodelstrecke genutzt. Die Schlittenfahrt fällt aufgrund einiger Flachstücke
nicht sonderlich rasant aus, dennoch überwiegt die Freude über einen
im Winter realtiv leicht erreichbaren Aussichtsberg. Zudem lockt das beinahe ganzjährig bewirtschaftete und herrlich gelegene Rotwandhaus mit hervorragender Küche. Bei ungünstigen Verhältnissen
drohen aus den steilen Flanken des Rotwandkamms Lawinen, daher sollte im Vorfeld der Tour der Lawinenwarndienst studiert werden (Aufstieg 2 ¾ Stunden, Abstieg 2 ¼ Stunden).
› zur Tourbeschreibung
Mangfallgebirge
2. Wallberg (1722 m)Besuchermagnet am Tegernsee: Der Wallberg ist auch zur kalten Jahreszeit kein Garant für Bergruhe und Einsamkeit. Im Winter zieht der beliebte Aussichtsberg die Wintersportler und Rodler an. So liegt bei einer Winterwanderung die größte Gefahr darin, von einem übermütigen Rodler überfahren zu werden. Nach der Bergstation der Seilbahn kehrt dann auch langsam Ruhe ein, der Weiterweg bis zum Gipfel ist etwas anspruchsvoller und nichts mehr für Bergtouristen mit schlechtem Schuhwerk. Am großen Gipfelkreuz kommt man in den Genuss eines herrlichen Tiefblicks hinunter zum Tegernsee und einer Fernsicht, die bis zu den Hohen Tauern und den Zillertaler Alpen reicht (Aufstieg 2 ¾ Stunden, Abstieg 2 Stunden).
› zur Tourbeschreibung
Mangfallgebirge
3. Fockenstein (1564 m)Der Hausberg der Aueralm: Die Aueralm oberhalb von Bad Wiessee ist zu jeder Jahreszeit ein sehr begehrtes Ziel. Der Anstieg zur Aueralm ist auch zur kalten Jahreszeit völlig unproblematisch. Der Weiterweg von der Aueralm zum Fockenstein ist etwas anspruchsvoller. Doch Dank seiner Beliebtheit ist der Weg zum Gipfel meist gut gespurt und ausgetreten. Die Aueralm hat im Winter ab dem 2. Weihnachtsfeiertag von Mittwoch bis Sonntag geöffnet. Eine Abfahrt von der Alm zurück zum Parkplatz beim Sonnenbichl ist möglich, wegen der vielen Flachstücke allerdings nicht sonderlich ergiebig (Aufstieg 2 ½ Stunden, Abstieg 2 Stunden).
› zur Tourbeschreibung
Chiemgauer Alpen
4. Laubenstein (1351 m)Chiemseeblick und Rodelvergnügen: Ein im Winter häufig
besuchtes Ziel ist die Frasdorfer Hütte in den Chiemgauer Alpen. Von der
Hütte lässt es sich im Winter über den breiten und mäßig
steilen Fahrweg zum Parkplatz Lederstube rodeln. Wer eine längere Abfahrt
wünscht der wandert weiter zur Riesenhütte. Von der Frasdorfer Hütte
erreicht man zudem mit dem Laubenstein ein ideales Winterziel. Über die romantisch
verschneite Laubensteinalm gelangt man zu dem kleinen Gipfel, der eine schöne
Aussicht auf den Chiemsee und die Kampenwand ermöglicht (Aufstieg: 2 ¼
Stunden, Abstieg 1 ¾ Stunden).
› zur Tourbeschreibung
Mangfallgebirge
5. Gindelalmschneid (1335 m)Panoramatour zwischen Schliersee und Tegernsee: Der Berggasthof
Neureuth lockt auch im Winter Wanderer aus dem Tegernseer Tal ins Gebirge. Wer
einen Gipfel dranhängen möchte, der wandert weiter zur Gindelalmschneid,
einem langgezogenen und mit einem riesigen Gipfelkreuz verzierten Graskamm. Besonders
reizvoll und abwechslungsreich gestaltet sich eine Überschreitung von Hausham
oder Schliersee über die Gindelalmschneid hinunter zum Tegernsee. Mit der
Bayerischen Oberlandbahn lässt sich diese Exkursion problemlos durchführen
(Aufstieg: 2 Stunden, Abstieg inkl. Überschreitung: 2 Stunden).
› zur Tourbeschreibung
Chiemgauer Alpen
6. Rauschberg (1645 m)Anstieg über einen Forstweg: Der Rauschberg bei Ruhpolding ist der ideale Berg für eine winterliche Exkursion. Über den Forstweg, der vom Froschsee hinauf zum Gipfel des Vorderen Rauschbergs führt,
lässt sich der Gipfel auch bei winterlichen Verhältnissen einigermaßen einfach erreichen. Da die Route auch mit Skiern begangen und befahren wird, ist diese oft gut eingefahren. Nach Neuschneefällen oder in schneereichen Wintern kann es aber auch notwendig sein, Schneeschuhe für den Aufstieg zu verwenden. Vor der Tour sollte man also die Schneesituation im Auge behalten und sich dementsprechend ausrüsten. Eine uneingeschränkte Bergeinsamkeit wird man am Rauschberg nicht erleben, da der Berg auch mit einer Seilbahn erschlossen ist. Dafür punktet der Chiemgauer Aussichtberg mit einem wunderschönen Ausblick und einer Einkehrmöglichkeit kurz unterhalb des Gipfels. Das Rauschberghaus ist zur Winterzeit ab Mitte Dezember geöffnet (Aufstieg 2 ½ Stunden, Abstieg 2 Stunden).
› zur Tourbeschreibung
Zahmer Kaiser
7. Naunspitze (1633 m)Steiler Felszinken im Zahmen Kaiser: Die Naunspitze ist ein kleiner Felszinken im westlichen Ausläufer des Zahmen Kaisers. Ihre felsige Südseite apert an sonnigen Tagen schnell aus und wird daher auch im Winter viel begangen. Der Anstieg bis zur Vorderkaiserfeldenhütte über den breiten Fahrweg ist im Winter meist unproblematisch. Der Weiterweg durch schattigen Wald kann vereist sein, daher ist die Mitnahme von Grödeln empfehlenswert. Den felsige und sonnenverwöhnten Gipfelaufbau selbst erlebt man zur kalten Jahreszeit oft schneefrei. Bei Vereisung sollte man im felsigen Terrain allerdings sehr vorsichtig zu Werke gehen. Ob mit oder ohne Gipfel: In jedem Fall ist die aussichtsreich gelegenene und auch im Winter bewirtschaftete Vorderkaiserfeldenhütte einen Besuch wert (Aufstieg 3 Stunden, Abstieg 2 ¼ Stunden).
› zur Tourbeschreibung
Mangfallgebirge
8. Hirschberg (1670 m)Der Münchner Hausberg schlechthin: Ruhe kehrt am Hirschberg
zu keiner Jahreszeit ein. Bekommt dieser beliebte Berg am Tegernsee im Sommer
schon reichlich Besuch, tummeln sich im Winter die Skitourengeher und Winterwanderer
an diesem Münchner Paradehausberg. Zum Hirschberg wandert man im Winter von
Scharling über den breiten Forstweg und folgt später der Ausschilderung
"Winterweg". Über den breiten Rücken stapft man vom Hirschberghaus
in einer halben Stunde über den breiten Bergrücken zum Gipfelkreuz (Aufstieg:
2 ½ Stunden, Abstieg: 2 Stunden).
› zur Tourbeschreibung
Chiemgauer Alpen
9. Hochgern (1748 m)Aussichtsloge im Chiemgau: Der Hochgern bei Marquartstein erhält
auch im Winter Besuch von Wanderern. Der Aufstieg zum beinahe ganzjährig
bewirtschafteten Hochgernhaus erfolgt ziemlich problemlos über Forstwege.
Von der Agergschwendtalm, die auf halber Strecke zum Hochgernhaus liegt, dient dieser Weg
als beliebte Rodelbahn. Der Weiterweg zum Hochgern, von dem man eine fantastischen
Ausblick auf die Tiroler Bergwelt hat, kann bei tiefem Schnee allerdings recht
beschwerlich werden. Doch schon ein Besuch des Hochgernhauses stellt sich als
eine mehr als nur lohnende Exkursion heraus (Aufstieg: 3 Stunden, Abstieg 2 ¼
Stunden).
› zur Tourbeschreibung
Mangfallgebirge
10. Seekarkreuz (1601 m)Beliebtes Ziel oberhalb von Lenggries: Die Lenggrieser Hütte
hält ihre Pforten beinahe den ganzen Winter geöffnet. Wer der nicht
ganz kurzen Wanderung zu dieser Apenvereinshütte noch eins draufsetzen möchte,
der stattet dem Seekarkreuz einen Besuch ab. Über einen steilen Anstieg,
der nur bei sicheren Vehältnissen angegangen werden sollte, erreicht man
den aussichtsreichen Gipfel ab der Hütte in einer Dreiviertelstunde (Aufstieg:
3 Stunden, Abstieg 2 ¼ Stunden). Überaus lohnenswert ist auch eine
Überschreitung des Seekarkreuzes mit Abstieg über die Aueralm zum Tegernsee.
› zur Tourbeschreibung
Mangfallgebirge
11. Brünnstein (1619 m)Rasante Rodelpiste im Inntal: Das Brünnsteinhaus lockt im
Winter mit einer langen und rasanten Rodelstrecke. Der Gipfel selbst, der Brünnstein,
erhält dabei weniger Besuch, sind für den steilen Aufstieg gute und
lawinensichere Verhältnisse notwendig. Wer seinen Schlitten im Tal vergessen
hat, der kann sich beim Hüttenwirt einen Rodel gegen eine kleine Gebühr
ausleihen. Das gute Essen am Brünnsteinhaus und die rasante Abfahrt sorgen
dafür, dass man an diesen Ort Winter für Winter zurückkehrt (Aufstieg:
2 ¾ Stunden, Abstieg 2 Stunden).
› zur Tourbeschreibung
Ammergauer Alpen
12. Teufelstättkopf (1758 m)Felsiger Zinken oberhalb des Pürschlinghauses: Das Pürschlinghaus
ist im Winter eine beliebte Anlaufstelle für Wanderer und auch alljene, die
mit dem Rodel wieder zurück nach Unterammergau gleiten möchten. Bei
guten Verhältnissen kann man dem Teufelstättkopf von der Hütte
aus einen Besuch abstatten. Hierzu wählt man im Winter allerdings nicht den
Weg über die Kühalm, sondern steigt von Unterammergau über die
Rodelstrecke zum Pürschlinghaus und weiter zum Teufelstättkopf auf (Aufstieg:
2 ¾ Stunden, Abstieg 2 Stunden).
› zur Tourbeschreibung
Mangfallgebirge
13. Schildenstein (1613 m)Winterziel in den Blaubergen: Ruhiger als an den Nachbarn Hirschberg
und Wallberg geht es im Winter am Schildenstein zu. Das liegt vielleicht auch
daran, dass die Königsalm, die bei einer Besteigung passiert wird, nur im
Sommer bewirtschaftet wird. Der Anstieg bis zur Alm ist problemlos: Über
einen Forstweg, der auch als Rodelbahn genutzt wird, erreicht man die Königsalpe.
Nach der Alm wird der Weg zunehmend steiler, der Gipfelanstieg sogar richtig steil.
Lawinensichere Verhältnisse sind Grundvoraussetzung für diese Winterexkursion
(Aufstieg: 2 ½ Stunden, Abstieg 2 Stunden).
› zur Tourbeschreibung