Deutschland Mangfallgebirge

Rotwand (1884 m) als Winterwanderung

Charakter 2

Tourdaten:

Aufstieg Aufstieg:  2:45 Stunden
Abstieg Abstieg:  2:15 Stunden
Höhenmeter 800 Höhenmeter
Strecke 15,0 Kilometer

Winterwanderung vom Spitzingsee auf die Rotwand

  • Bis zum Rotwandhaus leichte Winterwanderung, die über einen Fahr- und einen Forstweg führt
  • Der steile Gipfelanstieg ist für Winterwanderer anspruchvoller und kann je nach Schneelage mühsam sein
  • Traumhafter Ausblick am Gipfel, der bis zu den Hohen Tauern und den Zillertaler Alpen reicht
Tourenbericht von Didi Hackl
Datum der Tour:  20.01.2024

Wegverlauf:

Spitzingsee (1095 m) - Rotwandhaus (1737 m) - Rotwand (1884 m)

Charakter:

Mittelschwierige Winterwanderung, die bis zur Bergwachthütte über einen asphaltierten und geräumten Fahrweg leitet. Der weitere Anstieg zum Rotwandhaus erfolgt über einen Forstweg. Dieser wird vom Versorgungsfahrzeug des Rotwandhauses befahren und ist normalerweise gut gespurt. Die letzten 150 Höhenmeter geht es im wesentlichen entlang des Sommerwegs zum Gipfel. Bei hoher Schneelage kann der Gipfelsturm mühsam sein. Das Gipfelkreuz wird über eine kurze Felsstufe erreicht. Für eine winterliche Besteigung der Rotwand gehören Grödeln zur Standardausrüstung. Bei hoher Schneelage können auch Schneeschuhe hilfreich sein.

Lawinengefahr:

Insgesamt mittel. Bis zur Oberen Wildfeldalm ist die Lawinengefahr gering. Nach der Oberen Wildfeldalm können aus den Südflanken der Rotwand Lawinen drohen. Bitte den Lawinenwarndienst beachten!

Anfahrt:

Auf der Autobahn München - Salzburg bis zur Ausfahrt Weyarn. Nach der Ausfahrt der B 307 über Weyarn, Miesbach, Hausham und Schliersee nach Neuhaus folgen. 400 Meter nach dem Ortsende von Neuhaus rechts Richtung Spitzingsee abbiegen. Über den Spitzingsattel nach Spitzingsee fahren und dort kurz vor der Kirche schräg links in den gebührenpflichtigen Wanderparkplatz einbiegen (5 Euro Parkgebühr, Stand 2024).

Mit Bus & Bahn:

Mit der Bayerischen Regiobahn von München Hauptbahnhof Richtung Bayrischzell bis Schliersee und von dort mit der Bus-Linie 9562 zur Haltestelle Spitzingsee, Kirche (Fahrplan und Buchung). Die Haltestelle befindet sich direkt am Ausgangspunkt. Mit dem Bayern-Ticket fahren bis zu 5 Personen für 29 Euro + 10 Euro je Mitfahrer zum Spitzingsee.

Geo-Koordinaten des Ausgangspunkts:

47.661724, 11.888232 (in Google Maps öffnen)

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Tourenbeschreibung:

Auch zur kalten Jahreszeit gehört die Rotwand zu den begehrtesten Zielen in den Bayerischen Voralpen. Kein Wunder: Wo sonst wie dort kann man so bequem in solche Höhen vordringen? Bis zum Rotwandhaus erfolgt der Anstieg über komfortable Fahr- und Forstwege. Der Forstweg ab der Bergwachthütte ist zwar nicht präpariert, durch die Versorgungsfahrten des Rotwandhauses aber normalerweise gut gespurt. Anspruchsvoller werden die letzten 150 Höhenmeter, die es vom Rotwandhaus zum Rotwandgipfel zu überwinden gilt. Bei hoher Schneelage kann der Gipfelsturm recht mühsam werden. Sind Skitourengeher unterwegs, ist der steile Gipfelhang auch oft zerfahren. Eine komfortable Aufstiegsspur ist für Winterwanderer ist dann quasi nicht vorhanden. Belohnt wird man nach all den Aufstiegsmühen von einem schier grenzenlosen Panoramablick, der bis zu den Hohen Tauern, zu den Zillertaler Alpen und zum Karwendel reicht. Passt die Schneelage, kann man auch mit dem eigenen Schlitten vom Rotwandhaus zur Bergwachthütte hinunter rodeln (siehe auch Rodeltour zum Rotwandhaus).

Aufstieg zur Rotwand:

Blick hinüber zu Rotkopf, Roßkopf...Im Winter ist der Weg entlang der Kirche oft zugeschneit, daher gehen wir vom Parkplatz in Spitzingsee (1095 m) zurück zur Einfahrt und spazieren zur Straße hinunter. Nun wenden wir uns nach links und folgen der Straße auf die Kirche zu. Nach einer Rechts- und einer Linkskurve touchieren wir das Seeufer. Über den zugefrorenen Spitzingsee schauen wir hinüber zur markanten Brecherspitz. Sobald die Straße vor der Alten Wurzhütte eine Rechtskurve vollzieht, gehen wir geradeaus weiter und passieren eine Schranke. Nach der Schranke gelangen wir zu einer Weggabelung und wählen dort den linken (oberen) Weg (Wegweiser „Rotwand, Jägerkamp, Schönfeldhütte“). Über den Teerweg wandern wir in südöstlicher Richtung bergauf und blicken über die Valepper Almen und die Albert-Link-Hütte hinüber zum Stolzenberg. Kurz darauf durchstreifen wir ein Waldstück und können im Anschluss nochmals die Aussicht über das Tal der Roten Valepp genießen.

...erreichen wir die BergwachthütteSchließlich tauchen wir für die nächste Zeit erst einmal in den schattigen Bergwald ein. Auf dem moderat ansteigenden Fahrweg wandern wir in südöstlicher Grundrichtung weiter bergauf. Später lichtet sich nach einem ausgedehnten Linksbogen der Wald und wir kommen zur Bergwachthütte. Kurz nach der kleinen Hütte erreichen wir einen beschilderten Abzweig und biegen rechts ab Richtung Rotwandhaus. Wir überqueren eine Brücke und folgen dem Forstweg in südöstlicher in den Bergwald hinein. In weiterhin morderater Steigung schlängelt sich der kurvenreiche Weg durch den Wald. Dabei kommen wir an mehreren kleinen Bachläufen vorbei. Später geben die Bäume nach einer scharfen Linkskurve den Blick in südwestlicher Richtung auf die markante Felsgestalt des Schinders frei. Von der Lichtung leitet uns der Weg ein Stück nach Osten. Wir passieren weitere Bachgräben und kommen nach einer Linkskurve zu einer nächsten Lichtung.

Die Steigung des Weges nimmt noch einmal zu Linker Hand ließe sich ein Kehre des Forstwegs über einen Waldpfad abkürzen. Im Winter bleiben wir allerdings am Forstweg und folgen diesem in östlicher Richtung ein Stück bergab. Vor einer Linkskurve ist die Verschnaufpause vorbei und wir sammeln schnell weitere Höhenmeter. Nach der nächsten Rechtskurve weichen die Bäume immer mehr zurück und geben den Blick nach Westen frei. Es folgt eine Linkskurve und ein steiles Wegstück, das uns in nördlicher Richtung bergauf führt. Der Aufstieg wird versüßt durch eine herrliche Aussicht, die über die Tegernseer Berge bis zum Rofan, Karwendel und zur Zugspitze reicht. Später erblicken wir links unter uns die Wildfeldalm. In einer Rechts- und einer Linkskurve erreichen wir schließlich die Obere Wildfeldalm. An der Holzhütte vollzieht unser Weg eine Rechtskurve und leitet uns im Anschluss in östlicher Richtung bergauf. Schließlich lehnt sich das Gelände deutlich zurück und wir erblicken vor uns den Rotwandgipfel und das Rotwandhaus.

Vorgipfel der RotwandAuf dem nun recht flachen Weg halten wir zuerst auf die Rotwand und dann in einem ausgedehnten Rechtsbogen auf das Rotwandhaus zu. Skitourengeher schwenken schon vor dem Rotwandhaus (1737 m) in den Gipfelhang ein. Als Winterwanderer bleibt man am breiten Weg und spaziert weiter zur DAV-Hütte. Am Sattel auf Höhe des Rotwandhauses orientieren wir uns am Wegweiser, der die Richtung zur Rotwand vorgibt. Wir wenden uns nach links und wandern wir mit Blick auf die markanten Gipfelfelsen nordwestwärts. Je nach Schneelage orientieren uns an geeigneter Stelle nach rechts und steigen in nordöstlicher Richtung steil zum Gipfelgrat hinauf. Dort wenden wir uns linkshaltend dem Gipfelkreuz zu und streben mit gebührendem Abstand zum Gratverlauf dem höchsten Punkt entgegen. Zu guter Letzt überwinden wir eine Felsstufe und erreichen nach einer Gehzeit von 2 ¾ Stunden das Gipfelkreuz der Rotwand (1884 m).

Abstieg zum Spitzingsee:

Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute.

Einkehr- & Übernachtungsmöglichkeit:

Rotwandhaus (1737 m), DAV-Sektion Turner-Alpenkränzchen, Tel. +49 (0)8026/7683. Ganzjährig geöffnet. Betriebsurlaub vom 1. bis zum 25. Dezember und von der 2. Aprilwoche bis Anfang Mai.

  Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
1095 m - 1737 m + 2:25 2:25 Rotwandhaus
1737 m - 1884 m + 0:20 2:45 Rotwand
1622 m - 1737 m + 0:15 3:00 Rotwandhaus
1737 m - 1095 m + 2:00 5:00 Spitzingsee


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