Von Pian del Re geht es weiter auf dem GTA (Grande Traversata delle Alpi)
Richtung Collo delle Traversette. Aufgrund der schlechten Sicht zeigten
sich die imposanten Felsen der gesamten Region nur selten, trotzdem ließ
sich erahnen, dass der Weg V16 durchaus im Stande wäre, einen Fotografen
mehr als 3 Stunden bis zum „Collo delle Traversette“ zu beschäftigen.
Vorbei, an einem vermutlich vormals militärisch genutztem Gebäude
und jeder Menge alten Stacheldrahts, ist die französische Grenze aber
dann doch in der vorgeschriebenen Zeit erreicht.
Hier zeigt sich deutlich, wie der Kamm der Monviso-Gegend als Wettergrenze
fungiert. Kaum ist man auf der Westseite der Region herrscht strahlender
Sonnenschein. Leider nur von kurzer Dauer. Nach etwa einer halben Stunde
geht es nördlich (rechts) vom GTA erneut auf den Hauptkamm (Colle delle
Seilierino 2884 m) zu, und wir erreichen wieder italienisches Gebiet. Nach
ein paar Metern weißt uns eine grüne Markierung den Weg zum nebligen
Gipfel.
Der Weg führt nun erst gemächlich, dann immer steiler werdend
durch felsiges Gelände. Immer wieder kommt man an malerischen Bassins
und an durch die Schneeschmelze hervorgerufene Mini-Wasserfälle vorbei.
Die schlechte Sicht gab aber nur zeitweise eine Sicht auf die Umgebung frei.
Zunehmend mit der Höhe ist auch hin und wieder mit leichterer Kletterei
zu rechnen. Die letzen 20 HM müssen ohne jegliche Sicherungen auf Klettersteigniveau
überwunden werden. Der brüchige Fels erleichtert die Sache natürlich
auch nicht.
Die am Gipfel angebrachte Madonna blickt ehrfürchtig in Richtung
des Monviso, konnte an diesem Tag aber vermutlich genauso wie ich außer
Wolken nicht viel erkennen.