Im hintersten Winkel der Wildschönau lässt sich von der Schönangeralm der Große Beil auf abwechslungsreichen und recht einsamen Wegen erwandern. Den Besucherrummel, den man auf der mit dem Auto erreichbaren Schönangeralm vorfindet, lässt man bald hinter sich und erlebt eine grüne wasserreiche und für die Kitzbüheler Alpen so typische Landschaft. Am Kastensteig sollte man auf keinem Fall den kurzen Abstecher zum Gressenstein-Wasserfall, der sich rauschend zwischen Felsblöcken in die Tiefe stürzt, auslassen.
Aufstieg: Vom Parkplatz bei der Schönangeralm wandern wir südwärts an einer Schranke vorbei und folgen dem breiten Forstweg. Nach gut 20 Minuten überqueren wir die Schönauer Ache, die uns nun zu unserer Linken begleitet. Nach einer guten halben Stunde biegen wir vor einer Brücke rechts ab und orientieren uns an der Ausschilderung "Großer Beil über Kastensteig". Wenige Minuten später erreichen wir einen weiteren Forstweg. Hier wenden wir uns nach links. Kurze Zeit später wird der Forstweg nach rechts verlassen.
Nun befinden wir uns am Kastensteig, einem schmalen Pfad, der uns über einen grünen Hang emporführt. Ein kleiner Bachlauf wird über rutschige Felsen und unter Zuhilfenahme von Drahtseilsicherungen überquert. Im Anschluss führt uns der felsige Pfad steil zum Gressenstein-Wasserfall hinauf. Hier sollte man unbedingt den kurzen Abstecher zum Wasserfall in Angriff nehmen. Etwa zehn Minuten nach dem Wasserfall gelangt man zum Glockhausstein, einem großen Felsblock, der auf einer grasbewachsenen Hochebene liegt.
An einem Schild lässt die Geschichte über den Teufel vom Gressenstein nachlesen, der der Sage nach eine Kapelle mit diesem Felsblock eine Kapelle zerstören wollte. Am Glockhausstein biegen wir rechts ab und wandern nun über die latschenbewachsene Hochebene in mäßiger Steigung zu Gressensteinalm hinauf, die wir nach insgesamt zwei Stunden Gehzeit erreichen. Links unter uns begleitet uns ein rauschender Bach, der sich durch den Kühbachgrund seinen Weg bahnt.
Wir spazieren nun an der Gressensteinalm vorbei und in einen Kessel hinein, der links vom Sonnjoch und rechts vom Gamskarkopf begrenzt wird. Etwa 20 Minuten nach Passieren der Gressensteinalm wendet sich der Weg nach rechts. Über schöne Almwiesen wandern wir nun immer steiler werdend auf die Einsattelung zwischen Großem Beil und Gamskarkopf zu. Letztendlich steigen wir über mit Felsblöcken übersäte Wiesen zum Gipfelaufbau des Großen Beil hinauf.
Am Gipfelaufbau angelangt kraxelt man entweder über große Blöcke und an einer Stelle luftig direkt zum Gipfelkreuz empor. Einfacher ist es den Gipfelaufbau linkshaltend komplett zu queren und diesen von der Rückseite her ohne Kraxelei zu erwandern.
Abstieg: Wie Aufstieg.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
---|---|---|---|---|---|
1173 m | - 1805 m | + 2:00 | 2:00 | Gressensteinalm | |
1805 m | - 2309 m | + 1:30 | 3:30 | Großer Beil | |
2309 m | - 1805 m | + 1:15 | 4:45 | Gressensteinalm | |
1805 m | - 1173 m | + 1:30 | 6:15 | Schönangeralm |