Die Similaunhütte am Niederjoch in den Ötztaler Alpen ist Stützpunkt für eine Similaun-Besteigung
Die Similaunhütte in den Ötztaler Alpen thront am Niederjoch, der den Übergang zwischen Nordtirol und Südtirol markiert. Das private Schutzhaus liegt nahe der Grenze auf Südtiroler Gebiet. Erreichbar ist die Hütte aus dem Norden von Vent und aus dem Süden vom Vernagt-Stausee im Schnalstal. Mit
4 ½ Stunden ist der Zustieg vom Nordtiroler Vent über die
Martin-Busch-Hütte zeitlich aufwendiger als der Anstieg von der Südtiroler Seite, der etwa 4 Stunden in Anspruch nimmt. Dafür gilt es beim Anstieg von Vent gut 1000 Höhenmeter, aus dem Schnalstal immerhin gut 1350 Höhenmeter zu überwinden.
Der bekannteste Gipfel in Hüttennähe ist der
Similaun (3599 m), der in einer vergleichsweise einfachen Hochtour innerhalb von 2 Stunden erklommen werden kann. Eine Besteigung des Similauns verlangt eine komplette Gletscherausrüstung. Die Fineilspitze (3516 m) erreicht man in 2 bis 2 ½ Stunden über das Tisenjoch, das Hauslabjoch und zum Schluss über ihren ausgesetzten Ostgrat. Mit der Tisenjoch wird die Fundstelle des Ötzi passiert, dessen Mumie 1991 an dieser Stelle entdeckt wurde. Die Similaunhütte ist Stützpunkt und zugleich höchster Punkt am beliebten Fernwanderweg E5, der von Oberstdorf nach Meran führt.
Geöffnet ist die Similaunhütte im Sommer von Anfang Juli bis Ende September und zur Skitourensaison von Anfang März bis Ende Mai.
Insgesamt beherbergt die Hütte, die im Jahre 1899 erbaut und mehrfach erweitert wurde, 70 Schlafplätze in Zimmern und Lagern. Im Wintergarten des Hauses lässt sich ein herrlicher Blick zum Similaun und zur Ortlergruppe genießen.
Anfahrt:
- Bei Aufstieg von Vent: Autobahn München - Innsbruck - Bregenz bis zur Ausfahrt Ötztal. Nach der Ausfahrt weiter über die B186 über Längenfeld nach Sölden fahren. Kurz nach Sölden die B186 verlassen und rechts Richtung Vent abbiegen. In Vent gibt es an der Talstation des Sessellifts und hinter dem Hotel Vent gebührenpflichtige Parkplätze (Parkgebühr jeweils 5 Euro pro Tag, Stand 2016).
- Bei Aufstieg aus dem Schnalstal: Von Meran über die auf der Staatsstraße 38 bis Naturns und nach der Ortschaft rechts ins Schnalstal einbiegen. Über Katharinaburg und Karthaus bis nach Vernagt fahren. Direkt am Beginn vom Vernagt-Stausee befinden sich auf der linken Straßenseite Parkmöglichkeiten.
Mit Bus & Bahn: Mit der Bahn von München über Innsbruck zum Bahnhof Ötztal. Vom Bahnhof Ötztal weiter mit der Bus-Linie 4194 Richtung Obergurgl bis zur Haltestelle
Sölden Postamt (
Fahrplan und Buchung). Von Sölden mit dem Ötztaler Linienbus weiter nach Vent (
zum Fahrplan der Linien- und Wanderbusse).
Aufstieg: In 4 ½ Stunden von Vent über die Martin-Busch-Hütte (1025 Höhenmeter) oder in 4 Stunden vom Vernagt-Stausee im Schnalstal (1370 Höhenmeter).
Wegbeschreibung:
- Von Vent (4 ½ Stunden): Vom Hotel Vent spazieren wir in südwestlicher Richtung über den Spiegelbachweg zu einer Brücke und erreichen den Ochsenkopflift. Dem Lift folgend steigen wir in Kehren bergauf. In südlicher und später südwestlicher Richtung wandern wir durch das Niederjochtal zur Martin-Busch-Hütte. Von der Hütte geht es weiter südwestwärts und in das Niedertal hinein. Rechts vom Niedertalbach bleibend lassen wir später den Abzweig zur Ötzi-Fundstelle rechts liegen und erreichen zu guter Letzt die Similaunhütte.
- Aus dem Schnalstal (4 Stunden): Vom Parkplatz am Vernagt-Stausee folgen wir dem Fahrweg hinauf zur Jausenstation Tisenhof und biegen dort rechts in den Weg zur Similaunhütte ein. Dieser leitet uns in nördlicher Richtung zu Beginn durch lichten Wald und später über Almgelände bergauf. Das Terrain wird steiniger und auf einer Höhe von 2650 Metern wendet sich der Weg nach rechts (Nordosten). In vielen Kehren steigen wir steiler über das felsigere Gelände zur Hütte hinauf.
Hochtouren:
- Similaun (3606 m), 2 Stunden
- Fineilspitze (3516 m), 2 bis 2 ½ Stunden
Übergänge:
Geöffnet von Anfang Juli bis Ende September und von Anfang März bis Ende Mai.
Telefon: +39 0473 669711
Internet: Hütten-HomepageInhaber: privat
Betten: 40
Lager: 30

Similaunhütte

Similaunhütte vom Similaun Abstieg

Blick nach Italien