Die Feldherrnhalle befindet sich am Odenonsplatz zwischen Theatiner- und Residenzstraße. Sie wurde 1841 bis 1844 von Friedrich von Gärtner im Auftrag von König Ludwig I. erbaut. Die Loggia dei Lanzi in Florenz diente als Vorbild für den Bau. Ludwig I. wollte der Bayerischen Armee und deren Feldherren mit diesem Bauwerk ein Denkmal setzen.
Die Feldherrnhalle wird von mehreren Skulpturen geschmückt. Neben dem bronzenen Standbild von Graf von Tilly, einem bedeutenden Feldherren des Dreißigjährigen Kriegs, findet sich dort auch die Statue des bayerischen Generalfeldmarschalls Fürst Carl Philipp von Wrede. Das Armeedenkmal, welches sich in der Mitte der Halle befindet, ließ 1892 Prinz Luitpold errichten und sollte an den Deutsch-Französichen Krieg von 1870 bis 1871 erinnern. Außerdem sind neben der Treppe steinerne Löwen zu finden.
Am 9. November 1923 zogen vor der Feldherrnhalle Putschisten, darunter Adolf Hitler, auf. Bei einer Schießerei mit der Landespolizei gab es in beiden Lagern Tote und Verletzte. Noch heute erinnert eine Bronzetafel an vier getötete Polizisten. Nach ihrer Machtübernahme 1933 nutzten die Nationalsozialisten die Feldherrnhalle als Ort für deren Propaganda. Ein von den Nationalsozialisten aufgestelltes Mahnmal, das an die getöteten Putschisten erinnern sollte, wurde 1945 entfernt.