Für den Besucher der Stadt München gehört es beinahe zur Pflicht, dem Hofbräuhaus am Platzl einen Besuch abzustatten und Eindrücke in Form von flüssiger und fester Nahrung zu sammeln. War das Hofbräuhaus früher der hofeigene Bierproduzent für den Herzog von Bayern, ist es heute die wahrscheinlich berühmteste Gaststätte der Welt. Die Zahl der einheimischen und touristischen Besucher hält sich im traditionsreichen Bierpalast die Waage.
Das Hofbräuhaus gibt es seit 1592. Der Herzog von Bayern, Wilhelm V., ließ zu seiner Zeit Bier aus Niedersachsen importeren, da ihm das Münchner Bier nicht schmeckte. Wilhelm V. setzte den Vorschlag seiner Räte, in München ein eigenes Brauhaus zu bauen, in die Tat um. Das ursprüngliche Hofbräuhaus wurde am Alten Hof errichtet. Baumeister des Hofbräuhauses war Heimeran Pongraz, der Braumeister des Klosters Geisenfeld. 1607 zog die Brauerei zum Platzl um, nachdem die Räumlichkeiten wegen des großen Erfolges des gabrauten Weißbieres zu klein wurden.Seit 1610 war es den Münchner Gasthäusern erlaubt das Hofbräu-Bier an das gemeine Volk auszuschenken. Den öffentlichen Ausschank im Brauhaus selbst gibt es erst seit 1828 und wurde damals von König Ludwig I. angeordnet. Das Gasthaus wurde Ende des 19. Jahrhunderts dem Besucheransturm nicht mehr Herr. 1896 wurde die Brauerei nach Haidhausen verlegt. 1897 wurde das Sudhaus durch eine neue Schankwirtschaft ersetzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Hofbräuhaus schwer beschädigt. Die Renovierungsarbeiten dauerten bis 1958.
Erreichbar ist das Hofbräuhaus mit den S-Bahn-Linien S1 bis S8, Haltestelle Marienplatz oder Isartor, oder mit den U-Bahn-Linien U3 und U6, Haltestelle Marienplatz.