Das Schloss Dachau war seit dem 16. Jahrhundert eine Wittelsbacher Sommerresidenz. Der prunkvolle Bau mit dem angrenzenden Hofgarten thront auf dem Schlossberg, der für seine fantastische Aussicht berühmt ist. Der Blick vom 504 Meter hohen Hügel reicht über München bis zu den Alpen. Wer zu Fuß unterwegs ist, der muss vor dem Genuss dieses Panoramas erst einige Höhenmeter überwinden. Als Entschädigung kann man auf der Terrasse des Schlosses bei Kaffee und Kuchen die verbrauchten Kalorien wieder auftanken.
Die Grafschaft Dachau gehörte seit Ende des 12. Jahrhunderts den Wittelsbachern. Zu dieser Zeit befand sich eine spätgotische Burg auf dem Schlossberg. Herzog Wilhelm IV. ließ dort ab 1546 anstelle der Burg das Dachauer Schloss errichten. Fundamente und Mauerreste der alten Burg sind im heutigen Schlossbau erhalten. Der Herzog starb im Jahre 1550 und so wurde der Schlossbau und der Hofgarten im Jahre 1578 unter seinem Sohn Herzog Albrecht V. vollendet. Im Jahre 1715 ließ Kurfürst Max Emanuel das Schloss modernisieren. Der Festsaaltrakt erhielt seinen brocken Stil, der auch heute noch zu bewundern ist. In einem nahen Waldstück neben dem Hofgarten wurde ein Spielgarten mit einer Kegelbahn errichtet. Der Spielgarten verfiel allerdings im Laufe der Jahre.
Das Schloss Dachau beherbergt ein Café, das von Mittwoch bis Sonntag geöffnet ist.
Im Schloss finden regelmäßig Konzerte statt.
Der Schlossberg und das Schloss Dachau ist vom Bahnhof Dachau (S-Bahn-Linie S2 Richtung Petershausen) über die Münchner Straße und den Karlsberg zu erreichen. Zu Fuß muss man mit einer Gehzeit von knapp 20 Minuten rechnen.
Wer den Schlossberg als Ziel einer längeren Wanderung einbauen möchte, der kann am Bahnhof in Olching starten und entlang der Amper bis nach Dachau spazieren (ca. 3 ½ Stunden, zur Tourbeschreibung).