Die Heilig-Kreuz-Kirche in Kreuzpullach wurde in den Jahren 1709 und 1710 erbaut. Sie diente als Ersatz für eine Holzkirche, die im Jahre 778 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Auftraggeber und Finanizier des Neubaus und der Einrichtung war Petrus von Lehner. Der damalige Hofmarksherr von Kreuzpullach war gleichzeitig Hofkammerrat des bayerischen Herzogs Maximilian Philipp.
Wer für den Bau der Kirche verantwortlich war, steht heute nicht eindeutig fest. Vermutet werden als Baumeister Philipp Jakob Köglsperger und Giovanni Antonio Viscardi. Letzterer entwarf unter anderem auch das Kloster Fürstenfeld und den Bürgersaal in München.
Ein Jahr nach der Fertigstellung der Heilig-Kreuz-Kirche entstand in unmittelbarer Nähe das Benefiziatenhaus. Wurde es zu Beginn noch von einem Münchner Kaufmann bewohnt, beherbergte es ab dem Jahre 1730 den Benefiziaten der Kirche. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Benefiziatenhaus teilweise abgerissen und im Jahre 1916 schließlich umgebaut.
Aus der Einrichtung der Kirche, die noch aus der Erbauungszeit stammt, stechen besonders 14 goldene Engel hervor. Sie zieren das Kirchenschiff und stellen den Leidensweg Christi nach. Für den Boden und den Altar wurde Marmor aus Tegernsee verwendet. Die Wallfahrtskirche Heilig-Kreuz wurde zuletzt im Jahre 1993 renoviert.
Der kleine Ort Kreuzpullach liegt im Süden von München auf dem Gemeindegebiet von Oberhaching zwischen Ödenpullach und Oberbiberg.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Kreuzpullach mit der RVO-Bus-Linie 381 vom Bahnhof Deisenhofen (S-Bahn-Linie S3) zu erreichen. Der Bus fährt nur werktags.
Zu Fuß nimmt der Weg vom Bahnhof Deisenhofen nach Kreuzpullach eine knappe Stunde Gehzeit in Anspruch. Sehr schön ist eine Rundwanderung von Deisenhofen zum Deininger Weiher und zurück über Kreuzpullach (zur Tourbeschreibung). Diese Wanderung dauert insgesamt vier Stunden.