Das Kloster Schäftlarn liegt im Isartal im Süden von München auf dem Gemeindegebiet von Schäftlarn. Die Benediktinerabtei beherbergt ein Gymnasium und ein Internat. Als weitere Wirtschaftszweige werden von den Mönchen eine Imkerei, ein Forstbetrieb, sowie eine Schnapsbrennerei und Likörherstellung betrieben. Die landwirtschaftlichen Flächen, die eigene Gärtnerei und das Sägewerk wurden verpachtet. Im eigenen Klosterladen werden Produkte angeboten, die von von Nonnen und Mönchen hergestellt wurden.
Gegründet wurde das Benediktinerkloster im Jahre 762. Die Ungarnkriege führten im 10. Jahrhundert dazu, dass das Kloster aufgegeben wurde. Bischof Otto von Freising sorgte im Jahre 1140 für das Fortbestehen des Klosters, indem er es den Prämonstratensern übertrug. Im Jahre 1707 wurde der Klosterneubau fertiggestellt. Die Planung übernahm Antonio Viscardi, der damalige Hofbaumeister des Kurfürsten Maximilian II. Emanuel. Die zugehörige Rokokokirche wurde im Jahre 1760 fertig gestellt. Begonnen wurde der Bau vom bekannten Bildhauer und Baumeister François de Cuvilliés. Bis zur Säkularisation am 01. April 1803 betrieb der Prämonstratenser-Orden das Kloster. Im Jahre 1866 gab König Ludwig II. von Bayern das Kloster an die Benediktiner zurück. Er erteilte zugleich den Auftrag, für die Bildung und Erziehung der Jugend zu sorgen.
Heute ist das Kloster Schäftlarn als Ausflugsziel beliebt. Durch seine Lage im Isartal und seine Nähe zur Pupplinger Au wird es gerne von Spaziergängern und Wanderern angesteuert. Zudem lockt das dem Kloster gegenüberliegende Klosterbräustüberl mit eigenem Biergarten.
Erreichbar ist das Kloster Schäftlarn mit der S-Bahn-Linie 7 Richtung Wolfratshausen, Haltestelle Ebenhausen-Schäftlarn. Der Fußweg zum Kloster nimmt eine Gehzeit von 10 Minuten in Anspruch.