Die Hochfeilerhütte in Südtirol ist Stützpunkt für die Besteigung des höchsten Berges der Zillertaler Alpen
Nach Norden hin bricht der
Hochfeiler, der mit seinen 3510 Metern den höchsten Punkt der Zillertaler Alpen markiert,
jäh in einer eisigen Wand ab. Von Süden her ist dieser stolze Gipfel
vergleichsweise einfach und ohne Gletscherberührung zu besteigen. Mit einer Nächtigung auf der Hochfeilerhütte lässt sich die Tour komfortabel auf zwei Tage verteilen.
Erreichbar ist die Hochfeilerhütte am schnellsten vom Parkplatz an der dritten Kehre der Pfitscher-Joch-Straße. Von dort gelangt man in einem dreistündigen Fußmarsch zur Hochfeilerhütte. Vom Hochfeiler trennen einen an der Hütte weitere
2 bis 2 ½ Stunden. Bei guten Verhältnissen ist die Tour nicht besonders schwierig. Allerdings kann sich am Gipfelgrat bis in den Sommer hinein Schnee halten und in diesem Fall wird die Exkursion auf den letzten Metern deutlich anspruchsvoller. Für den finalen Gipfelanstieg sind dann Steigeisen notwendig. Über die aktuellen Bedingungen erkundigt man sich am besten vorab telefonisch auf der Hochfeilerhütte.
Mit dem Hochferner (3463, auch Hochfernerspitze) und
dem Hohen Weißzint (3371 m) befinden sich weitere ambitionierte Gipfelziele in Hüttennähe. Für die Besteigung des Hochferners folgt man zuerst dem Weg Richtung Hochfeiler und steigt über den Hochfeilergrat und den oberen Teil des Weißkarferners zum Hochferner hinüber (3 ½ Stunden ab der Hochfeilerhütte). Für diese Tour ist eine Gletscherausrüstung notwendig. Ebenso verlangt die Besteigung des Hohen Weißzints eine komplette Gletscherausrüstung. Von der Hochfeilerhütte wird zuerst über den Gliderferner die Obere Weißzintscharte (3183 m) erklommen. Über den luftigen Blockgrat erreicht man in 1er- bis 2er-Kletterei nach 3 bis 3 ½ Stunden den Gipfel des Hohen Weißzints.
Erbaut wurde die Hochfeilerhütte, die der Sektion Sterzing des Südtiroler Alpenvereins gehört, in den Jahren 1984 und 1985. Die Eröffnung erfolgte 1986.
Geöffnet ist die Hochfeilerhütte von Ende Juni bis Anfang Okotber. Das Schutzhaus verfügt
über 90 Schlafplätze in Zimmern und Lagern. Der unversperrte Winterraum beherbergt 6 Lagerplätze und ist mit Matratzen und Decken ausgestattet. Eine Kochmöglichkeit ist nicht vorhanden.
In der Saison 2018 blieb die Hochfeilerhütte geschlossen.
Anfahrt: Über die Autobahn München - Innsbruck - Brenner bis zur Ausfahrt Sterzing. Nach der Ausfahrt über Wiesen ins Pfitscher
Tal und über Afens, Platz und St. Jakob Richtung Pfitscher Joch fahren. Von Stein der nicht mehr geteerten Passstraße bergauf folgen und in der 3. Kehre
der Pfitscher-Joch-Straße das Auto abstellen.
Mit Bus & Bahn: Mit der Bahn von München über Innsbruck und Brenner nach Sterzing (
Fahrplan und Buchung). Vom Bahnhof in Sterzing mit der Bus-Linie 311 zur Haltestelle St. Jakob (Pfitsch), Angerhöfe (
zur Fahrplanauskunft). Von der Bushaltestelle zu Fuß über Stein der Straße Richtung Pfitscher Joch bergauf folgen und diese in der ersten Kehre rechtshaltend verlassen. Am Pfitscher Bach trifft man unweit des Parkplatzes auf den Aufstiegsweg (45 Minuten und 250 Höhenmeter zusätzlich).
Aufstieg: In 3 Stunden vom Parkplatz an der dritten Kehre der Pfitscher-Joch-Straße (1000
Höhenmeter).
Wegbeschreibung: Vom Parkplatz in der 3. Kehre folgen wir dem Weg in südostwärts Richtung Hochfeilerhütte. Wir kommen zu einer Weggabelung, wählen den rechten Pfad und überqueren den Pfitscher Bach. Nach der Brücke wendet sich der Weg nach Süden und bringt uns zu einigen Holzhütten. Hier biegen wir links ab und steigen in Kehren bergauf. Im Anschluss leitet uns der Weg südostwärts und quert in einem langgezogenen Linksbogen unterhalb des Blauen Kofels vorbei. In östlicher Richtung streben wir auf die Hochfeilerhütte zu und lassen den direkten Anstiegsweg zum Hochfeiler links liegen. Wir gehen geradeaus weiter und erreichen nach einer Gehzeit von 3 Stunden das Schutzhaus.
Hochtouren:
- Hochfeiler (3510 m), 2 bis 2 ½ Stunden
- Hochferner (3463 m), 3 ½ Stunden
- Hoher Weißzint (3371 m), 3 bis 3 ½ Stunden
Übergänge:
In der Saison 2018 bleibt die Hochfeilerhütte geschlossen.
Telefon: 0039-0472/646071
Internet: Hütten-HomepageInhaber: AVS Sterzing Betten: 31
Lager: 63
Winterraum: offen (6 Lager)
Die Hochfeilerhütte ist am rechten Rand zu erkennen
Die Hochfeilerhütte
Blick von der Hütte nach Süden