Aufstieg: Vom Wanderparkplatz geht es auf einer breiten
Forststraße entlang eines Baches durch den Wald. Später wird
der breite Weg (466) zum schmalen Pfad. Schon bald lässt sich zwischen
den Baumwipfeln immer wieder ein herrlicher Blick auf das Panorama vom Dachstein-
bis zum Watzmann erhaschen. Nach
1 3/4 Stunden ist der Scheibenkaser, eine unbewirtschaftete Almhütte,
erreicht. Wir folgen rechts an der Hütte vorbei dem ausgeschilderten
Weg Richtung Klettersteig. Während wir die nächsten 20 Minuten
durch Latschen und Schotterfeld auf den Anseilplatz zugehen, lassen sich
in der über uns liegenden Wand schon die ersten Klettersteiggeher erkennen.
Vom Anseilplatz, der in einer kleinen Mulde in der Wand liegt trennen uns
nur wenige Meter vom eigentlichen Klettersteig.
Klettersteig: Schon auf den ersten paar Metern muss man
beim Einstieg ganz ordentlich zupacken (B/C und C), bis das Gamsband erreicht
ist. Ein Hinweisschild besagt, dass im oberen Teil noch schwierigere Passagen
folgen werden. Diejenigen, die hier Schwierigkeiten haben, sollten hier
umkehren, da der Klettersteig über keinen Notausstieg verfügt,
der eine „Flucht“ ins Gehgelände zulassen würde. Das
Gamsband (B) selbt ist weniger schwierig als der Einstieg. Wir erreichen
bald den
Pfeiler (C), welcher wieder echtes Klettersteigfeeling aufkommen lässt.
Weiter geht es mit dem Genußwandl (B/C), einem Abschnitt der seinen
Namen alle Ehre macht und mit nicht allzu schwierigen Abschnitten lockt.
Nachdem wir die Schluchtrampe (B/C) durchklettert haben (vor dem ungesicherten
Einstieg zur Schluchtrampe kann noch im Frühsommer Altschnee liegen)
kommen wir zum Fotoquergang (C). An der wohl meist fotografiertesten Stelle
des Steiges posieren auch wir eine Weile, um mit spektakulären Fotos
den Neid der daheim gebliebenen auf uns ziehen zu können. Während
wir uns über die Hangelschuppe (C/D) weiter zur Rauhen Welt (C/D) hangeln,
werden die Arme schon etwas länger. Auch die Rauhe Welt hat es in sich.
Über das Latscheneck (C) erreichen wir das Wandbuch
(B). Hier tragen wir uns selbstverständlich ein, bevor wir über
den Ausstiegskamin (C) und das Finale (B) den Klettersteig knapp unterhalb
des Gipfels verlassen.
Der Abstieg über den Klettersteig ist verboten und wäre mit Sicherheit
auch nicht sehr angenehm.Wir folgen den markierten Weg zum Gipfel und können
nun erstmals völlig unbeschwert das Panorama der umliegenden Berge
betrachten. Die markantesten Gipfel sind der Hochkönig im Süden,
rechts daneben im Hintergrund im Steinernen Meer die markante Schönfeldspitze
der Große Hundstod. Hinter
den Berchtesgaderner Gipfeln zeigen sich die Hohen Tauern mit ihren Gletschern.
Allen voran thront natürlich der Watzmann mit seinen Kinder. Rechts
davon präsentiert sich der Hochkalter.
Im Westen kann man die Kampenwand
und den Wendelstein erkennen.
Nur 78 Meter unter uns wartet bereits im Störhaus
ein kühles Weißbier auf uns. Wer hier einkehrt sollte seinen
Teller nicht unbeaufsichtigt lassen. Die ansässigen Bergdohlen verschmähen
selbst Sauerkraut mit Senf nicht. Nachdem wir (und vermutlich auch die
Vögel) satt sind, machen wir uns auf den Weg zum Abstieg.
Abstieg: Wir folgen dem Stöhrweg (417) bis zur Abzweigung
des Roßlandsteiges (466) und erreichen nach 1 1/4 Stunden den Scheibenkaser.
Dort geht es weiter bergab auf dem selben Weg den wir schon zum Aufstieg
nutzen. Drei Stunden nach Aufbruch vom Störhaus ist der Parkplatz wieder
erreicht.
Insgesamt kann man sagen, dass der Hochthron-Klettersteig äußerst reizvoll ist. Da er zu den schwierigeren Sportklettersteigen zählt und zudem unterwegs nicht verlassen werden kann, sollte man ihn keinesfalls unterschätzen.
Stöhrhaus (1894 m), DAV Sektion Berchtesgaden, Tel. +49 (0)8652 / 7233. Geöffnet von Ende Mai bis Mitte Oktober. 2019 öffnet die Hütte wegen Umbauarbeiten vsl. erst am 28. Juni.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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780 m | - 1580 m | + 2:30 | 2:30 | Einstieg Klettersteig |
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1580 m | - 1973 m | + 2:30 | 5:00 | Berchtesgadener Hochthron |
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1973 m | - 1894 m | + 0:15 | 5:15 | Stöhrhaus |
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1894 m | - 780 m | + 2:45 | 8:00 | Wanderparkplatz bei Ettenberg |