47.602831, 12.924763 (in Google Maps öffnen)
Hüttenzustieg: Wir verlassen den Parkplatz an der
Wimbachbrücke und folgen dem Wegweiser Richtung Watzmannhaus.
Über einen breiten und steilen Forstweg gewinnen wir schnell die
ersten Höhenmeter. Der Weg schlängelt sich zumeist durch Bergwald,
bevor wir die Mitterkaseralm und erstmals offenes Gelände erreichen.
Von hier haben wir erstmals einen schönen Ausblick auf die umliegende
Bergwelt. Kurz nach der Alm geht es wieder in den Wald hinein. Wir erreichen
die Talstation der Materialseilbahn, die zum Watzmannhaus führt.
Ab hier wird der breite Fahrweg von einem Steig abgelöst. Steil geht
es nun bergauf und wir erkennen schon bald das Watzmannhaus, welches wir
nach 3 1/4 Stunden Gehzeit erreichen.
Zum Hocheck: An der Hütte wandern wir zurück
zum Abzweig, der uns Richtung Hocheck bringt. Die Umgebung wird schnell
karger und schon bald befinden wir uns in felsigem Gelände. In Serpentinen
schlängelt sich der Pfad nun den steilen Hang des Hockecks empor. Wir
erreichen eine erste leichte Kletterstelle, welche mit einem Drahtseil gesichert
ist. Über Schrofen geht es nun zügig weiter bergauf, bevor sich
das Gelände wieder etwas zurücklehnt. Bald erkennen wir auch den
vermeintlichen Gipfel. Beim Aufstieg begleitet uns ein herrlicher Tiefblick
zurück auf das Watzmannhaus und das darunterliegende Tal. Nach zwei
Stunden Gehzeit stehen wir am Hocheck und blicken erstmals zur schroffen
Mittelspitze. Das Biwak, welches sich direkt am Gipfel befindet, wurde 2007
komplett erneuert.
Zur Mittelspitze: Über eine kurze Holzbrücke
steigen wir vom Hocheck auf den Watzmanngrat hinüber. Wir bewegen uns
nun direkt auf dem ausgetzten Grat, diese Passage ist mit Drahtseilen entschärft
(A/B). Wir wechseln auf die rechte Seite des Grates und steigen teilweise
drahtseilversichert (A) einige Meter bergab. Die Sicherungen werden spärlich,
teilweise luftig geht es nun in Richtung Mittelspitze. Über eine breite
und steile Rampe (gesichert, A) geht es bergan. Hinterhalb der Rampe steigen
wir kurz bergab, bevor wir über eine finale Kletterstelle (B) nach
einer Dreiviertelstunde die Mittelspitze erreichen. Der Platz rund um das
Gipfelkreuz ist knapp bemessen, Rastmöglichkeiten sind kaum vorhanden.
Erstmals rückt die Südspitze ins Blickfeld.
Zur Südspitze: Wir verlassen die Mittelspitze, steigen
einige Meter bergab und erreichen eine Rinne (B), die wir abklettern. Nach
dieser zünftigen Klettereinlage geht es über weitere Drahtseilpassagen
(zuerst A/B, anschließend B) bergab. Nach einem kurzen Stück
Gehgelände setzt sich der Abwärtstrend dirket am Grat fort (B,
luftig). Faszinierend sind dabei die ersten Nah- und Tiefblicke auf die
gewaltige Ostwand. Nocheinmal verlieren wir über eine fast senkrechte
Passage (B) an Höhe, bevor das Gelände langsam wieder etwas flacher
wird. In einem Gegenanstieg steigen wir auf einem Band an der Westseite
des Grates einige Meter bergan, bevor wir anschließend die zurückgewonnenen
Höhenmeter wieder abgeben.
Direkt am Grat geht es nun drahtseilversichert (A) wieder bergauf, bevor
wir abermals noch ein letztes Mal nach unten steigen müssen. Auf der
Westseite wandern wir nun im Gehgelände wieder nach oben. Wir erreichen
den Grat und wandern diesen ein Stück entlang (nicht gesichert, sehr
luftig) und wechseln auf die Ostseite des Grates (ebenfalls nicht gesichert,
ausgesetzt). Am Gipfelaufbau angelangt bewältigen wir kletternd (Drahtseilversicherungen,
B) ein steiles Gratstück und wechseln abermals auf die Westseite. Über
Gehgelände kommen wir zu einer weiteren Kletterstelle. Im Anschluss
folgt eine kurze luftige Querung und eine finale Drahtseilpassage (A/B),
über die wir nach einem letzten kurzen Gehstück zum Gipfelkreuz
gelangen.
Im Gegensatz zur Mittelspitze bietet die Südspitze richtig viel Platz
zum rasten, schauen und verweilen. Im Süden blicken wir vom Hochkönig
über das Steinerne Meer bis zum Großen
Hundstod. Ringsum reihen sich die Berchtesgadener Alpen wie der Untersberg,
der Hohe Göll und der Hochkalter
auf. Die Fernblicke reichen bis zu den vergletscherten Gipfeln der Hohen
Tauern. Um sich an diesem Panorama satt zu sehen sollte man etwas Zeit mitbringen.
Abstieg: Von der Südspitze steigen wir zuerst über
Schrofen teilweise gehend, teilweise kletternd bergab. Das Gelände
gönnt einem keine Verschnaufpause, es geht sehr steil nach unten.
Wir erreichen eine flachere Schuttpassage. An deren Ende geht es weiter
über Schrofen (Stellen I) bergab. Nach kanpp zwei Stunden erreichen
wir ein weiteres flacheres und grasbewachsenes Gelände. Dahinter
folgt der finale Abstieg ins Wimbachgries. Die steilsten und rutschigsten
Abschitte sind hier mit Ketten gesichert. Drei Stunden nach dem Verlassen
der Südspitze erreichen wir das Wimbachgries. Hier wenden wir uns
nach rechts. Von der Wimbachgrieshütte trennt uns nun noch eine knappe
Dreiviertelstunde.
Der Rückweg von der Wimbachgrieshütte zur Wimbachbrücke zieht
sich nocheinmal. In zwei Stunden wandern wir von der Hütte durch das
Wimbachgries zwischen den Massiven des Hochkalters und des Watzmanns zurück
zu unserem Ausgangspunkt.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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634 m | - 1930 m | + 3:15 | 3:15 | Watzmannhaus |
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1930 m | - 2651 m | + 2:00 | 5:15 | Hocheck |
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2651 m | - 2713 m | + 0:45 | 6:00 | Mittelspitze |
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2713 m | - 2712 m | + 2:00 | 8:00 | Südspitze |
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2712 m | - 1327 m | + 3:45 | 11:45 | Wimbachgrieshütte |
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1327 m | - 634 m | + 2:00 | 13:45 | Wimbachbrücke |