Berchtesgadener Alpen

Watzmannhaus (1930 m)

Watzmannhaus

Das Watzmannhaus ist der Stützpunkt für eine Watzmann-Überschreitung

Wer sich vorgenommen hat, den Watzmann zu überschreiten, der nächtigt in der Regel am Watzmannhaus, um dieser anspruchsvollen und anstrengenden Tour zumindest ein wenig an Schärfe zu nehmen. Die lange Watzmann-Überschreitung dauert insgesamt knapp 14 Stunden. Mit Aufstieg vom Parkplatz an der Wimbachbrücke zum Watzmannhaus hat man bereits die ersten 1300 Höhenmeter und 3 ½ Stunden Gehzeit hinter sich gebracht. Einen Schlafplatz sollte man sich in jedem Fall vorher telefonisch reservieren, da die Hütte gerade an Wochenenden meist ausgebucht ist. Den ersten Watzmanngipfel, das Hocheck, erreicht man von der Hütte in etwa 2 ½ Stunden. Für eine komplette Überschreitung mit Rückkehr durch das Wimbachgries sollte man ab dem Watzmannhaus ohne Pausen gut 10 Stunden reine Gehzeit einplanen.

Aber auch ohne Watzmann-Überschreitung ist der Besuch des aussichtsreich gelegenen Watzmannhauses ein Erlebnis. Alternativ zum Anstieg von der Wimbachbrücke ist das Schutzhaus auch vom Königssee erreichbar. Bei dieser Variante, die über die Kührointhütte und den teilweise versicherten Falzsteig herauf führt, muss man mit einer Gehzeit von 4 bis 4 ½ Stunden rechnen. Wer sich die Watzmann-Überschreitung nicht zutraut, der kann sich mit dem Hocheck (2651 m) mit seiner am Gipfel gelegenen Unterstandshütte zufrieden geben. Aber auch die Besteigung des Hochecks verlangt Trittsicherheit und wartet mit kurzen, leichten Kletterstellen auf.

Erbaut wurde das Watzmannhaus in den Jahren 1887 und 1888 von der Alpenvereinssektion München. Nach einer Erweiterung folgte 1908 bis 1911 ein Neubau der Hütte. Heute finden in diesem geräumigen Schutzhaus 210 Übernachtungsgäste Platz. Der Winterraum der Hütte ist unversperrt und bietet 15 Lagerplätze. Geöffnet ist das Watzmannhaus von Mitte Mai bis Mitte Oktober.

Anfahrt: Autobahn München - Salzburg bis zur Ausfahrt Bad Reichenhall. Nach der Ausfahrt am Kreisverkehr rechts Richtung Bad Reichenhall halten und über die B 20 nach Bad Reichenhall fahren. In Bad Reichenhall der Beschilderung Richtung Berchtesgaden folgen. Auf der B 20 über Bayerisch Gmain und Bischofswiesen Richtung Berchtesgaden fahren. Nach Bischofswiesen am Kreisverkehr rechts Richtung Ramsau halten und über Engedey bis zum Wanderparkplatz bei der Wimbachbrücke fahren (Parkgebühr 7 Euro pro Tag).

Mit Bus & Bahn: Mit dem Meridian von München (Richtung Salzburg) über Rosenheim nach Freilassing. Von Freilassing mit der Regionalbahn weiter nach Berchtesgaden. Vom Hauptbahnhof Berchtesgaden mit der Bus-Linie 846 Richtung Hintersee zur Haltestelle Wimbachbrücke, Ramsau b. Berchtesgaden (Fahrplan und Buchung). Mit dem Bayern-Ticket fahren bis zu 5 Personen für 29 Euro + 10 Euro je Mitfahrer nach Berchtesgaden.

Aufstieg: In 3 ½ Stunden vom Parkplatz an der Wimbachbrücke (1300 Höhenmeter), alternativ in 4 bis 4 ½ Stunden vom Großparkplatz am Königssee über die Kührointhütte (1330 Höhenmeter).

Wegbeschreibung:
  • Von der Wimbachbrücke (3 ½ Stunden): Am südöstlichen Ende des Parkplatzes an der Wimbachbrücke überqueren wir den Wimbach und wählen an der Dreifachverzweigung nach der Brücke den rechten Weg (Wegweiser „Watzmannhaus“). Wir folgen dem steilen Forstweg hinauf zu einem Querweg und wenden uns nach rechts. Wenig später verlassen wir den Forstweg in einer Linkskurve nach rechts und wandern über eine Lichtung und durch den Bergwald hinauf zur Stubenalm. Von dort geht es durch den Wald weiter bergauf, wir passieren die Talstation der Materialseilbahn und kommen zur Mitterkaseralm. Bald nach der Alm geht der Weg in einen Pfad über, der in Serpentinen hinauf zur Falzalm führt. Nach der Alm steigen wir über einen Steig, der teilweise mit Holzstufen ausgebaut wurde, in vielen Kehren hinauf zum Watzmannhaus.
  • Vom Großparkplatz am Königssee (4 bis 4 ½ Stunden): Am westlichen Ende des Großparkplatzes gehen wir links am Königsseer Hof vorbei und erreichen die Seeklause. Dort überqueren wir rechtshaltend die Königsseer Ache und wandern an einem Querweg geradeaus weiter zum Weiler Oedlehen. Von Oedlehen leitet uns der Weg rechtshaltend in ein Waldstück hinein und wir biegen dort scharf links Richtung Grünstein ab. Nach einigen Kehren lassen wir den Abzweig zum Grünstein-Klettersteig und kurz darauf zum Grünstein rechts liegen. Nach einer Linskurve wenden wir uns nach rechts, gehen bei einem Querweg geradeaus weiter und wandern hinauf zur Kührointhütte. Dort schlagen wir den beschilderten Weg zum Watzmannhaus über den Flazsteig ein, passieren die kleine Kapelle der Kühroint und halten uns später an einer Weggabelung rechts (nach links ginge es zum Kleinen Watzmann). Über den teils versicherten Falzsteig steigen wir hinauf zur Falzalm und treffen dort auf den Weg von der Wimbachbrücke. In Kehren gelangen wir über den teils mit Stufen ausgebauten Steig hinauf zum Watzmannhaus.

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Bergtouren:
Übergänge:
  • Wimbachgrieshütte (1327 m) über die Wimbachbrücke und durch das Wimbachgries, 6 Stunden
  • Wimbachgrieshütte (1327 m) über das Hocheck, den Watzmann-Mittelgipfel und die Südspitze, 9 Stunden
  • Kührointhütte (1420 m) über den Falzsteig, 1 ¾ Stunden
  • Grünsteinhütte (1220 m) über den Falzsteig und die Kührointhütte, 2 ¾ Stunden

Öffnungszeiten:

Geöffnet von Mitte Mai bis Mitte Oktober.

Kontaktdaten:

Telefon: +49 (0)8652 / 964222
Internet: Hütten-Homepage
Inhaber: DAV Sektion München

Übernachtung:

Betten: 46
Lager: 164
Winterraum: offen (15 Lager)

Watzmannhaus-Galerie:


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