Aufstieg: Vom Parkplatz geht es die ersten 1 1/2 Stunden
bequem auf einer Forstraße (Weg 15) Richtung Einstieg. Schon nach
einer halben Stunde erreichen wir eine T-Kreuzung und folgen dem Weg 14
weiter Richtung Hochstaufen/Steiner Alm und zum Bergblumengarten, welcher
nach wenigen Gehminuten erreicht ist. Der Bergblumengarten selber zeigt
gegen Sommerende naturgemäß wenig Blüte, könnte aber
im Frühling wirklich sehenswert sein. Es geht weiter vorbei an einem
Denkmal, bei dem man - dank des Autolärms - ein schlechtes Gewissen
bekommt, falls man die Autobahn benutzt hat, und erreicht bald die Abzweigung
zum Pidinger Klettersteig.
Nach ca. 1 1/2 Stunden ist der Einstieg des Klettersteigs erreicht. Hier
wird die die Ausrüstung angelegt und es folgt gleich zu Beginn ein
gschmackiges steiles Stück Wand. 50 Höhenmeter später geht
es zwar wieder etwas gemächlicher zur Sache, was aber nicht darüber
wegtäuschen sollte, dass der komplette Klettersteig ein Höchstmaß
an Kondition erfordert. Es wechseln sich Geh- und Kletterpassagen ab, wobei
jederzeit ein herrlicher Ausblick für die Strapazen entschädigt.
Etwa in der Mitte des Steiges ist ein Notausstieg möglich. Dieser sollte
falls erforderlich auch genutzt werden, da der weitere Steig keinesfalls
leichter wird. Viel Muskelschmalz verbrauchend und ca. 4 Stunden nach Einstieg
ist das Ende des Steiges erreicht. Nach einer kurzen Wanderung über
den Normalweg stehen wir am Gipfel des Hochstaufen.
Während sich im Norden das Land verflacht sind vom Gipfel aus in östlicher
und südlicher Richtung eine Vielzahl an Gipfel zu erkennen. Rechts
von Salzburg fällt der Blick auf den Gaisberg. Zu Füßen
des Hochthrons und des Karkopfs liegt die Saalach und Bad Reichenhall.
Am Horizont ist der Watzmann zu sehen. Es folgen, neben vielen Bergen
im Hintergrund, das Ristfeuchthorn und das Sonntagshorn. Westlich von
uns befindet sich der Zwiesel in unmittelbarer Nähe. Knapp unterhalb
des Gipfels liegt das Reichenhaller
Haus. Wir erreichen dieses indem wir vorbei an einer kleinen Felsenkapelle
und der Gedenktafel für die 1993 ermordeten Wirtsleute wandern. Sobald
die Oberarme wieder soweit abgeschwollen sind um eine Gipfelhalbe zu stemmen,
ist man hier genau richtig, um sich mit einer Brotzeit für den Abstieg
zu stärken.
Abstieg: Der Abstieg erfolgt über
den Normalweg im Nordwesten des Gipfels. Dort folgen wir dem Wegweiser „Parkplatz
Urwies über Steiner Alm“. Der Weg führt zunächst durch
offenes Gelände und an anschließend durch den Wald. Dort treffen
wir wieder auf die Forststraße und folgen dieser bis zum Parkplatz.
Der Abstieg über den Klettersteig ist verboten und wäre mit Sicherheit
auch nicht sehr angenehm.
Insgesamt kann man sagen, dass die Variante den Hochstaufen über den
Pidinger Klettersteig zu besteigen äußerst reizvoll ist. Man
sollte diesen Klettersteig aber nicht unterschätzen. Für Ungeübte
und Kinder ist dieser Steig keinesfalls geeignet.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
---|---|---|---|---|---|
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450 m | - 1020 m | + 1:30 | 1:30 | Einstieg Klettersteig |
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1020 m | - 1771 m | + 4:00 | 5:30 | Hochstaufen |
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1771 m | - 1750 m | + 0:10 | 5:40 | Staufenhaus |
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1750 m | - 450 m | + 2:35 | 8:15 | Urwies |