Parkplatz Adlgaß (795 m) - Forsthaus Adlgaß (800 m) - Gamsknogel (1750 m) - Kohleralm (1465 m)
Bergwanderung mit anspruchsvolleren Passagen. Zum Teil müssen die Hände zur Unterstützung eingesetzt werden. Ein kurzes Stück unterhalb des Gipfels ist mit einem Drahtseil gesichert. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.
Die Autobahn München - Salzburg an der Ausfahrt Traunstein/Siegsdorf verlassen und weiter Richtung Inzell/Ruhpolding fahren. Weiter der Beschilderung nach Inzell folgen. Im Ort nach der Löwen-Apotheke links in die Adlgasser Straße einbiegen. Gut 4 Kilometer der Straße folgen. Der Wanderparkplatz befindet sich ein Stück unterhalb des Forsthauses Adlgaß (Parkgebühr 3 Euro für 3 Stunden bzw. 6 Euro für ein Tagesticket, Stand 2022).
Mit dem Meridian (Richtung Salzburg) von München über Rosenheim nach Traunstein. Von Traunstein mit der Bus-Linie 9526 zum Busbahnhof Inzell und weiter mit der Bus-Linie 9481 zur Haltestelle Adlgaß. (Fahrplan und Buchung). Die Haltestelle liegt direkt am Ausgangspunkt. Mit dem Bayern-Ticket fahren bis zu 5 Personen für 29 Euro + 10 Euro je Mitfahrer nach Traunstein.
47.774262, 12.796712 (in Google Maps öffnen)
Wer sich vom Norden dem Gamsknogel, der den westlichen Eckpfeiler des Hochstaufenmassiv bildet, nähert, ist vergleichsweise einsam unterwegs. Anfangs noch moderat, später immer steiler werdend zieht sich vom Forsthaus Adlgaß ein kleiner Steig zum Sattel zwischen Zwiesel und Gamsknogel. Hier und da müssen beim Aufstieg auch die Hände zur Hilfe genommen werden, wodurch die Tour nur trittsicheren Bergwanderern zu empfehlen ist. Für den Abstieg lohnt eine Einkehr in der Kohleralm, bevor man etwas westlicher vom Aufstiegsweg zum Ausgangspunkt zurückkehrt.
Ausgehend vom großen Wanderparkplatz spazieren wir zurück zur Straße und folgen anschließend dem Wegweiser zum 5 Minuten entfernten Forsthaus Adlgaß nach Osten. Schon jetzt lädt die Terrasse des Gasthauses zu einer Erfrischung ein, die wir aber erst nach der Tour zu uns nehmen wollen. Der Weg führt auf der Ostseite des Gebäudes über die Wiese auf den nahen Wald zu. Gut beschildert kreuzen wir zweimal die Forststraße, wobei sich beim zweiten Mal einige Meter weiter rechts der Aufstiegsweg fortsetzt.
Der breite Weg ist inzwischen zum Pfad geworden und führt uns steil durch den Bergwald. Anfangs ist die Sicht noch recht dürftig, spätestens jedoch, nachdem wir den Wald verlassen haben und wir uns durch Buschwerk und Latschengelände bewegen, wird die Sicht auf den gegenüberliegenden Teisenberg besser. Nachdem der Weg ein Stück nach Osten quert können wir unter uns den Frillensee erkennen.
Immer steiler führt uns der Zwieselsteig nun auf den Sattel zwischen Zwiesel und Gamsknogel zu. Es wird felsiger und ab und zu müssen wir schließlich auch die Hände bemühen um voranzukommen. Bei Nässe oder Schnee wäre der Aufstieg sicherlich nochmal um ein Vielfaches schwieriger. Nur andeutungsweise zeigt sich im Nordwesten hinter Siegsdorf der Chiemsee im Dunst. Richtung Salzburg im Osten verhält es sich mit dem Gaisberg ähnlich.
Im Sattel angekommen halten wir uns rechts nach Westen. Grade einmal 15 Minuten trennen uns jetzt noch vom Gipfel des Gamsknogel. 15 Minuten, die aber auch den attraktivsten Streckenabschnitt der heutigen Tour darstellen. Das Gipfelkreuz vor Augen geht es über einen schmalen Grat, der unsere volle Aufmerksamkeit erfordert. Um die nach Süden nun freigewordene grandiose Aussicht auf Watzmann und Hochkalter zu genießen, bleiben wir stehen. Kurz vor dem Gipfel müssen wir noch eine mittels Drahtseil gesicherte Stufe meistern, dann stehen wir neben dem Gipfelkreuz des Gamsknogel.
Im Westen haben wir einen schönen Blick auf Inzell. Auch unsere Brotzeitstation, die Kohleralm, ist deutlich auf dem gegenüberliegenden Hang zu sehen. Im Süden ist es heute zwar recht dunstig, trotzdem können wir recht deutlich die Silhouette der Berchtesgadener Alpen sowie die der Leoganger und Loferer Steinberge erkennen. Der Blick nach Osten fällt auf den Zwiesel und Zenokopf, die nächsten Nachbarn im Kamm des Hochstufen-Massivs.
Der von uns gewählte Abstiegsweg führt uns nach Westen zur Kohleralm. Wieder wird es steil und bröselig. Stellenweise ist der Weg auch hier mit einem Drahtseil gesichert. Nachdem wir den Zehnerstein links passiert haben wird der Weg wieder leichter. Nach einer kleinen Leiter erreichen wir die Almwiesen und spazieren gemütlich auf die Alm zu, die wir bereits vom Gipfel aus gesehen haben. Wir gönnen uns eine kleine Brotzeit und Getränke, bevor es zum finalen Abstieg geht.
Hierzu spazieren wir direkt nach Norden, wo wir an der Waldgrenze einen Wegweiser nach Adlgaß vorfinden. Schon bald wird der Weg steiler und zieht sich in zahlreichen Serpentinen den Hang hinunter. Teils passieren wir mächtige Felswände, abgesehen von der Steilheit ist der Pfad aber gut zu bewältigen. Schließlich treffen wir auf eine Forststraße, die wir aber schon bald wieder nach rechts verlassen und ein wenig abkürzen können. Ein weiteres Mal queren wir über die Straße, bevor wir dieser bei der dritten Begegnung nach links bergab folgen. Insgesamt ist der Weg gut markiert, so dass wir uns gut zurechtfinden. Immer der Beschilderung folgend spazieren wir schließlich entlang des Großwaldbachs zurück zum Parkplatz Adlgaß.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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795 m | - 800 m | + 0:05 | 0:05 | Forsthaus Adlgaß | |
800 m | - 1750 m | + 2:55 | 3:00 | Gamsknogel | |
1750 m | - 1465 m | + 0:30 | 3:30 | Kohleralm | |
1465 m | - 795 m | + 1:45 | 5:15 | Parkplatz Adlgaß |