Deutschland Chiemgauer Alpen

Hochfelln (1674 m) von der Staudiglhütte via Thoraualm

Charakter 2

Tourdaten:

Aufstieg Aufstieg:  3:00 Stunden
Abstieg Abstieg:  2:30 Stunden
Höhenmeter 970 Höhenmeter
Strecke 12,9 Kilometer

Staudiglhütte (710 m) - Thoraualm (1190 m) - Hochfelln (1674 m) - Farnbödenalm (1191 m) - Staudiglhütte (710 m)

Charakter: Mittelschwierige Bergwanderung, die bis zur Thoraualm über breite Forstwege führt. Der Gipfelanstieg erfolgt über teils steile und schrofige Pfade mit kleineren Felsstufen. Der Pfad vom Hochfelln zur Farnbödenalm ist im oberen Bereich steil, ruppig und bei Nässe unangenehm. Von der Farnbödenalm geht es über Forstwege zurück zur Staudiglhütte. Die beschriebene Runde besitzt Wandercharakter und man bewegt sich im gutmütigen Gelände. Für die steilen, steinigen Wege ist dennoch Trittsicherheit notwendig.

Anfahrt: Autobahn München - Salzburg, Ausfahrt Siegsdorf/Traunstein. Nach dem Verlassen der Autobahn Richtung Inzell/Ruhpolding halten und beim Kreisverkehr rechts Richtung Ruhpolding abbiegen. Über Eisenärzt nach Ruhpolding fahren und auf Höhe der Tankstelle rechts Richtung Brand abbiegen. Nach Maiergschwendt und dem Überqueren der Urschlauer Achen bei der Querstraße rechts abbiegen. Nach Vorderbrand fahren und rechts zum beschilderten Parkplatz der Staudiglhütte einbiegen. Am kleinen Wanderparkplatz direkt bei der Hütte das Auto abstellen.

Mit Bus & Bahn: Von München Hauptbahnhof mit dem Meridian Richtung Salzburg nach Traunstein. Von Traunstein weiter mit der Regionalbahn nach Ruhpolding (Fahrplan und Buchung) und vom Bahnhof in Ruhpolding mit der Dorflinie zur Haltestelle Vorderbrand (zum Fahrplan). Mit dem Bayern-Ticket fahren bis zu 5 Personen für 29 Euro + 10 Euro je Mitfahrer nach Ruhpolding.

Geo-Koordinaten des Ausgangspunkts:

47.742668, 12.613273 (in Google Maps öffnen)

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Wer sich von Vorderbrand bei Ruhpolding über die Thoraualm zum Hochfelln aufmacht, der erlebt einen recht ruhigen Anstieg. Abseits von der Seilbahn trifft man auf der Südostseite des schönen Chiemgauer Aussichtsberges auf deutlich weniger Menschen. Verglichen zum Normalweg von der Steinbergalm gestaltet sich diese Variante aber auch deutlich zeitintensiver. Dafür wird man mit einer abwechslungsreichen und landschaftlich reizvollen Tour belohnt. Von der Staudiglhütte führt uns zuerst ein Fahrweg hinauf zur Thoraualm. Dort werden zur Wandersaison Brotzeiten und hausgemachte Kuchen kredenzt. Eine Spezialität der Alm ist das Thoraugeheimnis, welches unbedingt probiert werden sollte. Den Almkäse und das Thoraugeheimnis gibt es auch zum Mitnehmen. Von den kleinen Almhütten erklimmen wir über kleine und kurzweilige Pfade den Hochfelln. Erst kurz vor der Taborkirche tauchen wir in den Besucherpulk ein, der sich an schönen Tagen im Gipfelbereich tummelt. Für den Rückweg wählen wir die Route über die Farnbödenalm, die ein Stück unterhalb der Bergstation vom Normalweg abzweigt. Über einen urigen Pfad erreichen wir die Hütten der Farnbödenalm und kehren von dort über einen Forstweg zurück zum Aufstiegsweg, der uns zurück zur Staudiglhütte bringt.

Siesta in der MorgensonneAufstieg: An der Staudiglhütte (710 m) schlagen wir die Teerstraße in Richtung Glockenschmiede und Hochfelln ein. Diese leitet uns in nordöstlicher Richtung in ein Waldstück hinein. Nach einer Linkskurve kommen wir zu einem Abzweig, den wir rechts liegen lassen. Wir gehen weiter geradeaus und erreichen eine Lichtung. Rechts unter uns erblicken wir das Gebäude der Glockenschmiede. Der Fahrweg führt uns wiederum in den Wald hinein und wir überqueren in einem Rechtsbogen den Thoraubach. Im Anschluss folgen wir dem Bachlauf durch den Graben über den Forstweg in moderater nordwestwärts. Später vollzieht unser Weg eine Linkskurve und leitet uns an einem Wasserfall vorbei. Kurz nach der Brücke gelangen wir zu einer Verzweigung. Hier gehen wir geradeaus weiter und schlagen den Weg zur Thoraualm ein.

...und kommen zu den Thoraualmen Wir folgen dem Thoraubach über den Fahrweg südwestwärts und erreichen nach einem Rechtsbogen einen Abzweig, welchen wir ignorieren. Unsere Grundrichtung beibehaltend verlassen wir den Bergwald und erreichen das weite Almgelände der Thoraualm. Zu unserer Rechten erblicken wir einen eigenwilligen, krummen Felszinken, die sogenannte Bogn Nosn. Wir passieren ein Marterl und erreichen nach einer Gehzeit von etwa 1 ½ Stunden die Hütten der Thoraualm (1210 m). Vorbei an den urigen Almhütten folgen wir weiter dem Fahrweg und kommen am östlichen Ende der Almsiedlung zu einer Weggabelung. Hier schlagen wir den rechten (oberen) Karrenweg in Richtung Hochfelln ein und wandern steiler bergauf. Nach einer Rechtskurve steuern wir auf eine weitere Almhütte zu, die wir auf deren linker Seite passieren.

...und erreichen unterhalb der Felswände... Nach der Alm wendet sich der Wiesenpfad nach links und leitet uns in nordwestlicher Richtung in einen Kessel hinein. Aus diesem steigen wir steil in vielen kurzen Kehren aufwärts und steuern dabei die Felsen westlich der Thorauschneid an. Der Pfad ist abschnittsweise ausgewaschen und an einigen Stellen mit Stufen versehen. Am Fuße der Felswand treffen wir auf einen Querweg und biegen rechts ab. Nun bleiben wir weiterhin an der felsigen Mauer und steigen über Schrofen und zum Schluss über eine Steilstufe zu einem Sattel hinauf. Hier wenden wir uns nach links und folgen der Latschengasse nordwestwärts. An der folgenden Weggabelung wählen wir den linken (oberen) Weg. Weiterhin steil geht es über den schrofigen Steig durch die Latschengasse bergauf. Schließlich mündet unser Pfad in den Gipfelrundweg. Wir gehen weiter geradeaus und erreichen nach einer Gehzeit von 3 Stunden die Taborkirche am Hochfelln (1674 m).


Beschriftetes Panoramabild: Ausblick vom Hochfelln

Gipfelkreuz mit Hochfellnhaus Abstieg: Von der Taborkirche kehren wir zum Hauptweg zurück und folgen diesen nordostwärts Richtung Hochfellnhaus. Kurz vor dem Berggasthaus unternehmen wir linkshaltend einen Abstecher zum Gipfelkreuz und genießen von dort nochmal den wunderbaren Tiefblick auf den Chiemgau mit dem Chiemsee. Vom Hochfellnhaus steigen wir in südlicher Richtung über einen Pfad hinab zum Querweg, der von der Bergstation der Hochfellnbahn herüber führt. Wir wenden uns nach links, halten kurz auf die Bergstation zu und biegen vor der Bergstation rechts ab (Wegweiser „Steinbergalm, Ruhpolding, Farnbödenalm“). In südöstlicher Richtung wandern wir hinunter zu einer nächsten Verzweigung und wenden uns nach links. In zwei weiteren Kehren verlieren wir zügig an Höhe und kommen wenig später zu einem weitern Abzweig.

Über diesen spazieren wir weiter zur FarnbödenalmHier verlassen wir den breiten Wanderweg und biegen scharf rechts in den kleinen Pfad Richtung Farnbödenalm ein. Der holprige Pfad quert in südwestlicher Richtung in einen Kessel hinein und vollzieht später einen langgezogenen Linksbogen. Nach einem Linksknick leitet uns der Pfad durch ein lichtes Wäldchen auf die Fellnalm zu. Wir erreichen nicht ganz die Alm, sondern folgen einem Wiesenpfad leicht rechtshaltend durch eine grasige Senke. Am Waldrand geht der Wiesenweg in einen schrofigen Steig über. Nach einem Quergang kommen wir im Wald zu einer Weggabelung. Dort schlagen wir den unteren Weg zur Farnbödenalm ein und steigen steil hinab zu einem Querweg. Wir wenden uns nach links und folgen dem Karrenweg zu den Hütten der Farnbödenalm.

Über den Hinweg wandern wir zurück zur StaudiglhütteDort halten wir unsere Grundrichtung bei und erreichen später über den kurvigen Fahrweg unseren Aufstiegsweg. Kurz vor der Brücke, die am Wasserfall vorbei führt, lässt sich an der Rastbank rechtshaltend auch alternativ der Thorausteig einschlagen. Dieser führt steil in Kehren hinab (bei Nässe unangenehm) zu einer Hütte. Nahe der Hütte treffen wir auf einen Querweg, wenden uns nach links und überqueren einen Bachlauf. Nach der Brücke und einer Rechtskurve verlassen wir diesen breiten Weg wiederum rechtshaltend über den kleinen Thorausteig, der parallel zum Thoraubach verläuft und später wiederum in den Forstweg mündet. Über den Forstweg geht es zu guter Letzt vorbei an der Glockenschmiede zurück zur Staudiglhütte, die wir wir 2 ½ Stunden nach Aufbruch am Hochfelln erreichen.

Alternative Anstiege zum Hochfelln:

Einkehrmöglichkeiten:

  • Hochfellnhaus (1669 m), Tel. +49 (0)8662/8233. Ganzjährig geöffnet, im November Betriebsurlaub. In der Wintersaison von Freitag bis Sonntag, in den Weihnachts-, Faschings- und Osterferien täglich geöffnet. Bei schlechter Witterung evtl. geschlossen.
  • Thoraualm (1190 m). Geöffnet je nach Wetterlage von Juni bis Mitte Oktober.

  Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
710 m - 1190 m + 1:30 1:30 Thoraualm
1190 m - 1674 m + 1:30 3:00 Hochfelln
1674 m - 1191 m + 1:10 4:10 Farnbödenalm
1191 m - 710 m + 1:20 5:30 Staudiglhütte

Autor: Didi Hackl


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