47.670214, 13.031652 (in Google Maps öffnen)
Wegbeschreibung: Bereits am Parkplatz können wir auf 3 Informationstafeln viel über die beschwerliche Arbeit der Holztrift erfahren, die Jahrhunderte lang in der Almbachklamm stattgefunden hat. Neugierig überqueren wir auf einer hölzernen Brücke den Gebirgsbach und bestaunen Deutschlands letzte funktionsfähige Kugelmühle. Seit 1683 werden hier unermüdlich Kugeln aus Stein geformt. Im Gasthaus Kugelmühle, gleich neben der Mühle, können die Murmeln in unterschiedlichen Größen erworben werden. Wir marschieren ein paar Meter flussaufwärts und bezahlen am Kassenhäuschen der Klamm unseren Eintritt.
Nicht weit dahinter beginnt die eigentliche Klamm. Die Felswände rücken nun näher zusammen und wir können von einem Aussichtspunkt, der mit dem Hauptweg über eine Brücke verbunden ist, den ersten Wasserfall bestaunen. Immer tiefer dringen wir nun in die sagenumwobene Welt des Untersberg ein. Den Kaiser Karl, der hier im Untersberg schlafen soll, haben wir nicht geweckt, dass Plätschern und Gurgeln des Almbaches hat wohl unsere Stimmen übertönt. Kühn verläuft der Steig wenige Meter über dem Almbach durch die Klamm. Oft befindet sich auf der abschüssigen Seite ein Geländer. Ein Stahlseil am Felsen verhindert, dass man auf den zum Teil nassen Weg ausrutscht. Schwierig ist der Weg, der immer ca. einen Meter breit ist, nicht.
Vorbei an zahlreichen Gumpen, an kleineren Wasserfällen und durch einen kleinen Tunnel setzt sich der Weg fort. Immer wieder gilt es auch über Treppen an Höhe zu gewinnen. Einen Abzweig nach rechts zum Mesnerwirt lassen wir liegen und erreichen wenig später den Sulzer Wasserfall. Die Klamm ist hier ein wenig breiter und erlaubt einen guten Blick auf die Wassermassen, die hier 114 m über den Fels Richtung Almbach stürzen. Hier befindet sich auch eine kleine Schutzhütte, in der man sich bei Regen gut unterstellen kann.
Nach dem Wasserfall wird die Klamm noch einmal enger. Wir genießen den kühlen Wind, der hier durch das Tal weht. Auf dem gesamten Klammweg können wir auf Informationstafeln viel über die Tier- und Pflanzenwelt, sowie über die örtliche Geologie erfahren. Einen Abzweig nach rechts ignorieren wir. Wenige Minuten nach dem wir die Brücke 25, eine besonders hohe, überquert haben, stehen wir vor der 1836 fertigstellten Theresienklause. Zur Freude der Kinder gibt es hier ein kleines Model, mit der spielerisch die Funktion der Klause erklärt werden kann.
Über die Klause queren wir auf die andere Uferseite und steigen nach rechts auf. Allmählich wird der Weg in den steilen grasigen Hängen wieder flacher. Noch einmal können wir schön auf eine der Brücken in der Klamm blicken. Wir passieren den Dunkelgraben und treffen wenig später auf eine Abzweigung. Der Weg bergab führt zurück zur Klamm. Da wir aber noch der Wallfahrtskirche einen Besuch abstatten wollen, halten wir uns geradeaus Richtung Ettenberg. Bald erreichen wir über Almwiesen die wenigen Häuser von Winkllehen. Dahinter zeigt sich majestätisch die Südwand des Berchtesgadener Hochthrons.
Der Wiesenpfad mündet in eine Teerstraße, der wir weiter nach Norden folgen. An einer Kreuzung halten wir uns rechts, Ettenberg ist bereits angeschrieben. Bergab wandern wir weiter durch den Wald und überqueren den Sulzbach. Hinter einem Felsen biegen wir rechts ab. Wer genau hinschaut, kann in der Felswand einen kleinen Altar entdecken. Etwa eine Viertelstunde müssen wir auf der Straße leicht bergauf marschieren, aber immerhin bekommen wir kurz Gelegenheit, im Südwesten auf den Watzmann zu blicken. Am Wallfahrtsort angekommen besuchen wir kurz die Kirche, bevor wir dem Mesnerwirt einen Besuch abstatten und uns mit weltlichen Leckerbissen stärken.
Satt brechen wir zu unserer letzten Etappe der heutigen Tour auf. Wir passieren rechts im Süden die Kirche und wandern vorbei an einem Bauernhof auf eine Hecke zu. Entlang der Hecke führt uns der Weg Richtung Hangkante. Schön können wir im Süden den Hohen Göll und das Hohe Brett sehen. Im Wald wird der Weg steil und wurzelig. Über zahlreiche Stufen verlieren wir schnell an Höhe. Bald ist der Parkplatz, von dem wir aufgebrochen sind, sichtbar. Minuten später lassen wir den Tag auf der Terrasse des Gasthaus Kugelmühle ausklingen.
Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten:Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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520 m | - 660 m | + 0:45 | 0:45 | Sulzer Wasserfall | |
660 m | - 740 m | + 0:45 | 1:30 | Theresienklause | |
740 m | - 820 m | + 1:00 | 2:30 | Wallfahrtskirche Ettenberg | |
820 m | - 520 m | + 0:45 | 3:15 | Zur Kugelmühle |