Das Wimbachschloss, eine ehemalige Jagdhütte inmitten des Wimbachergrieses
Im Herzen des Nationalparks Berchtesgaden, eingebettet zwischen
Watzmann und
Hochkalter, befindet sich das Wimbachschloss.
Nahe dem Bergsteigerdorf Ramsau, an der Mündung des Wimbachs in die Ramsauer Ache, beginnt der Aufstieg zum Wimbachschloss. Die meisten Besucher wählen dabei den kleinen Umweg durch die kurze, aber sehr malerische
Wimbachklamm. Weiter über einen nur wenig ansteigenden Schotterweg erreicht man das Wimbachschloss in knapp zwei Stunden. Fotopausen in der Klamm und am wildromantischen Ufer des Wimbachs sind da freilich nicht mit eingerechnet. Im Zweifel also lieber ein paar Minuten mehr einplanen!
Deutlich mehr Kilometer haben meist die Wanderer hinter sich, die sich dem Wimbachschloss von der Südseite aus nähern. Viele von ihnen haben die anspruchsvolle Watzmann-Überschreitung hinter sich, die ebenfalls am Parkplatz der Wimbachklamm beginnt. Andere kommen vom
Ingolstädter Haus oder von der Wimbachgrieshütte, die sich ein gutes Stück tiefer im Wimbachtal befindet.
Übernachten kann man auf dem Wimbachschloss zwar nicht, dafür lockt aber die Speisekarte, in der vorwiegend heimische Produkte zu finden sind, umso mehr. Neben den üblichen Schmankerln ist besonders das Wild hervorzuheben, das aus dem Berchtesgadener Nationalpark stammt.
Ein wenig südöstlich des Wimbachschlosses, auf einer kleinen Anhöhe über den weitläufigen Kieshalden des Wimbachergrieses, befindet sich ein mächtiges Kreuz. Dies erinnert an einen tragischen Hubschrauberabsturz, bei dem am 7.7.1970 8 französische und 4 deutsche Gebirgsjäger den Tod fanden.
Auch wenn man es dem Wimbachschloss nicht unbedingt ansieht, den Beinamen "Schloss" hat es nicht ohne Grund. Bereits 1784 wurde das Anwesen zum Jagdschloss umgebaut und gehörte zur Fürstpropstei Berchtesgaden. Nach der Säkularisierung nutzen sowohl König Maximilian II. als auch Prinzregent Luitpold von Bayern das Anwesen für die Jagd.
Anfahrt: Die Autobahn München - Salzburg an der Ausfahrt Traunstein/Siegsdorf verlassen und weiter der B 306 nach Inzell folgen. In Inzell geradeaus halten und auf der B 305 über Schneizelreuth nach Ramsau fahren. Am östlichen Ortsausgang rechts über die Wimbachbrücke zum gebührenpflichtigen Parkplatz der Wimbachklamm abbiegen.
Mit Bus & Bahn: Mit dem Meridian von München (Richtung Salzburg) über Rosenheim nach Freilassing fahren. Von Freilassing mit der Regionalbahn weiter nach Berchtesgaden und dort vom Hauptbahnhof mit der Buslinie 846 zur Haltestelle Wimbachbrücke, Ramsau b. Berchtesgaden fahren (
Fahrplan und Buchung). Mit dem
Bayern-Ticket
fahren bis zu 5 Personen für 29 Euro + 10 Euro je Mitfahrer nach Berchtesgaden.
Aufstiege: Ausgehend vom Parkplatz Wimbachbrücke erreicht man über die Wimbachklamm das Wimbachschloss in etwa 1 ¾ Stunden (300 Höhenmeter).
Übergänge:
- Wimbachgrieshütte (1327 m), geöffnet von Anfang Mai bis Ende Oktober, 1 ¾ Stunden (400 Höhenmeter)
Anfang Mai bis Ende Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Je nach Schneelage auch teilweise im Winter.
Telefon: +49 (0)8657 9839858
Inhaber: privat
Keine Übernachtung möglich.
Die Wimbachklamm
Die Wimbachklamm
Wegweiser beim Wimbachschloss
Das Wimbachschloss
Informationstafel am Wimbachschloss
Das Wimbachschloss
Ausgedehnte Kiesbänke des Wimbachs