Umringt von den felsigen Wänden der Stempeljochspitze, der Rumer Spitze und des Gleirschtaler Brandjochs liegt im hinteren Samertal die Pfeishütte. Das Schutzhaus des Alpenvereins Innsbruck ist ohne Aufstiegshilfen nur mit einem etwas höheren Zeitaufwand zu erreichen. Wer in Scharnitz, an der Hungerburg in Innsbruck oder am Halltal-Eingang bei Absam Richtung Pfeishütte startet, muss mit einer Gehzeit von etwa 5 Stunden rechnen. Von Scharnitz nimmt man idealerweise das Mountainbike zur Hilfe und radelt in 2 bis 2 ½ Stunden über das Gleirschtal und die Möslalm zum Fahrradparkplatz der Pfeishütte. Von dort sind es zu Fuß über einen schönen Steig noch 45 Minuten zur Pfeishütte. Geübte Mountainbiker können die restliche Strecke über den steilen und holprigen Forstweg auch noch mit dem Fahrrad angehen. Am schnellsten gelangt man von der Bergstation am Hafelekar zur Pfeishütte. Der Zustieg von dort über den Goetheweg dauert 2 Stunden. Für die Begehung dieses schönen Höhenwegs sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig. Um zum Hafelekar zu gelangen, fährt man von Innsbruck mit der Standseilbahn hinauf zur Hungerburg und von dort mit der Nordkettenbahn weiter zum Hafelekar (Infos und Preise). Im Halltal verkehrt zur Sommersaison an den Wochenenden ein Shuttle-Service. Nach der Fahrt vom Halltal-Eingang nach St. Magdalena trennt einen noch ein 2 ½-stündiger Fußmarsch von der Pfeishütte (Infos zum Shuttle-Service).
Die Pfeishütte ist eine Stützpunkt des Karwendel-Höhenwegs. Diese ausgedehnte Hüttentour führt in 6 Etappen von Reith über die die Nördlinger Hütte und das Solsteinhaus zur Pfeishütte. Von der Pfeishütte geht es weiter über die Bettelwurfhütte zum Hallerangerhaus. Vom Hallerangerhaus wandert man zu guter Letzt vorbei an der Kastenalm und am Isarursprung nach Scharnitz. Die Stempeljochspitze (2529 m) ist das leichteste Gipfelziel in Hüttennähe und kann innerhalb von 2 bis 2 ½ Stunden erwandert werden. Die markante Rumer Spitze (2454 m) wird sowohl über den West- und den Ostgrat bestiegen und verlangt luftige Kletterei im 2. Schwierigkeitsgrad. Zum Gipfel benötigt man von der Hütte etwa 2 ½ Stunden. Der Anstieg zur Pfeiser Spitze (2347 m) dauert 2 Stunden und verlangt Kletterei im Schrofengelände am teils drahtseilversicherten Gipfelgrat.
Erbaut wurde die unter Denkmalschutz stehende Pfeishütte in den Jahren 1925 und 1926. Für eine Übernachtung stehen insgesamt 60 Schlafplätze in Zimmern und Lagern zur Verfügung. Geöffnet ist die Pfeishütte von Anfang Juni bis Mitte Oktober.
Anfahrt: Autobahn München - Garmisch und nach dem Autobahnende weiter der B 2 über Oberau und Partenkirchen nach Mittenwald folgen. An Mittenwald vorbei und über die Landesgrenze bis nach Scharnitz fahren. Direkt vor der Kirche links in die Hinterautalstraße Richtung Karwendeltäler abbiegen und nach 400 Metern linker Hand am großen, gebührenpflichtigen Parkplatz das Auto abstellen (6 Euro/Tag, Stand 2018). Alternativ von Kochel über den Walchensee oder von Lenggries über Vorderriß und Wallgau (4 Euro Maut, Stand 2018) nach Mittenwald und Scharnitz.
Mit der Bahn: Mit der Bahn von München Hauptbahnhof über Garmisch und Mittenwald nach Scharnitz (Fahrplan und Buchung). Vom Bahnhof über die Bahnhofstraße, die Innsbrucker Straße und die Hinterautalstraße zum Ausgangspunkt (850 Meter). Beim Ausgangspunkt Hafelekar fährt man mit der Bahn zum Hauptbahnhof in Innsbruck und spaziert von dort in 15 Minuten zur Hungerburgbahn.
Aufstieg: Von Scharnitz zu Fuß in 5 Stunden, mit dem Fahrrad in ca. 2 bis 2 ½ Stunden zum Radlparkplatz und in weiteren 45 Minuten zu Fuß zur Hütte. Alternativ von der Bergstation am Hafelekar über den Goetheweg in 2 Stunden.
Wegbeschreibung: