Hoch über dem Halltall thront die Bettelwurfhütte am Fuße des Kleinen und Großen Bettelwurfs
Die Bettelwurfhütte ist ein Schutzhaus der Sektion Innsbruck des Österreichischen Alpenvereins. Sie liegt oberhalb des Halltals auf der Südseite des Kleinen und Großen Bettelwurfs. Erreichbar ist die Hütte vom Parkplatz am Halltaleingang bei Absam in 3 ½ Stunden. War früher eine Fahrt mit dem eigenen Auto ins Halltal noch möglich, verkehren dort heute nur ein Shuttlebus und das Halltal-Taxi. Der eigentliche Anstieg zur Bettelwurfhütte beginnt an der zweiten Ladhütte beim Bettelwurfeck. Von dort dauert der Zustieg über einen teils felsigen Steig 2 ½ Stunden. Zu Fuß benötigt man vom Halltal-Eingang zum Einstieg 45 Minuten bis 1 Stunde. Von Anfang Juni bis Ende September lässt sich am Wochenende diese Strecke mit dem Shuttlebus abkürzen. Unter der Woche ist eine Auffahrt mit dem Halltal-Taxi möglich (
weitere Infos zum Shuttlebus und Halltal-Taxi). Bus und Taxi verkehren allerdings nur bei gutem Wetter.
Eine weitere Anstiegsmöglichkeit zur Bettelwurfhütte ist der Absamer Klettersteig, dessen Einstieg ebenfalls von der zweiten Ladhütte erreichbar ist. Von dort benötigt man über die lange und anspruchsvolle Ferrata, die mit Schwierigkeiten bis C aufwartet, etwa 3 ½ Stunden. Da es keinen Notausstieg gibt, sollte der Absamer Klettersteig nur bei stabilem Wetter begangen werden. Wer mit dem Shuttlebus bis nach St. Magdalena hinauf fährt, der erreicht die Bettelwurfhütte über das Lafatscher Joch in 3 ½ Stunden.
Der Kleine Bettelwurf (2650 m) und der Große Bettelwurf (2725 m) sind von der Hütte in knapp 2 Stunden erreichbar. Der Kleine Bettelwurf ist etwas anspruchsvoller als der Große. Am Gipfel wird man von einer Klettersteigstelle der Schwierigkeit B/C erwartet, am direkten Anstieg zum Großen Bettelwurf trifft man auf A/B-Klettersteigpassagen. Schwierig, aber landschaftlich sehr reizvoll, ist der
Übergang vom Kleinen Bettelwurf zum Großen Bettelwurf. Über den Gratverlauf führt eine schwierige Ferrata (C), die von einigen ungesicherten Kletterstellen unterbrochen wird (eine Stelle II, sonst meist um I). Für eine Bettelwurfbegehung sind ein Steinschlaghelm und für die Überschreitung auch Klettersteigausrüstung notwendig. Ein weiterer Gipfel in Hüttennähe ist die Speckkarspitze (2621 m), die sich über das Lafatscher Joch in 3 Stunden besteigen lässt. Auch hier sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig. Die Bettelwurfhütte ist ein Stützpunkt des Karwendel-Höhenwegs, der in 6 Etappen von Reith über die
Nördlinger Hütte, das Solsteinhaus und die
Pfeishütte zur Bettelwurfhütte führt.
Von dort geht es über das Lafatscher Joch weiter zum
Hallangerhaus und über die
Kastenalm und den Isarursprung nach Scharnitz.
Geöffnet ist die Bettelwurfhütte von Anfang Juni bis Anfang Oktober. Das Schutzhaus verfügt über 72 Schlafplätze in Zimmern und Lagern. Der unversperrte Winterraum bietet Platz für 6 Personen.
Anfahrt: Über die Autobahn München - Innsbruck zur Ausfahrt Hall Mitte. In Hall immer den Wegweisern Richtung Gnadenwald folgen. Nach Absam in einer Rechtskurve geradeaus weiter Richtung Halltal fahren (kleiner Wegweiser) und am großen Parkplatz beim Halltaleingang oberhalb von Absam das Auto abstellen. Die Weiterfahrt mit dem eigenen PKW ins Halltal ist seit 2012 nicht mehr erlaubt. Die Zufahrt zur zweiten Ladhütte ist mit dem Busshuttle oder dem Halltal-Taxi möglich (
weitere Infos).
Mit Bus & Bahn: Mit der Bahn von München Hauptbahnhof nach Innsbruck (
Fahrplan und Buchung). Von Innsbruck Hauptbahnhof mit der S1 nach Hall in Tirol und von Hall weiter mit der Bus-Linie 3 zur Haltestelle Eichat b.Hall Bettelwurfsiedlung (
zur Fahrplanauskunft).
Aufstieg: In 3 ½ Stunden vom Parkplatz am Halltaleingang über die zweite Ladhütte im Halltal (1380 Höhenmeter).
Wegbeschreibung: Vom Halltaleingang bei Absam spazieren wir über die Straße oder den Fluchtsteig ins Halltal, bis kurz vorm Bettelwurfeck rechts der Weg 222 zur Bettelwurfhütte abzweigt. Wir überqueren den Weißenbach, passieren ein Waldstück und wandern über Latschengassen hinauf zur Bettelwurfreise. Über das Kar erreichen wir den Gamsgufel und einen Rastplatz mit einer Sitzgelegenheit. Danach steigen wir auf schottrigem Untergrund in Kehren weiter aufwärts und verlassen später das Kar linkshaltend über ein mit Drahtseilen und Tritthilfen gesichertes Band. Durch Latschen gewinnen wir weiter an Höhe (teils kurze Kraxeleinlagen) und gelangen zum Juchezer. Weiter in nördlicher Richtung kommen wir zu einer Felsstufe, die wir entlang der Drahtseilsicherung überklettern. Zu guter Letzt geht es über den flacheren Steig hinüber zur Bettelwurfhütte.
Bergtouren:
Klettersteig:
Übergänge:
Geöffnet von Anfang Juni bis Anfang Oktober.
Telefon: +43 (0)5223/53353
Internet: Hütten-HomepageInhaber: OeAV Sektion Innsbruck
Betten: 34
Lager: 28
Winterraum: 6 Lager (offen)

Bettelwurfhütte, im Hintergrund der Bettelwurf

Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen

Schild über dem Hütteneingang

Das Hüttenlogo

Hausgemachte Schlipfkrapfen

Vor der Hütte steht der Ofen zum Brotbacken

Hütte beim Aufstieg zum Kleinen Bettelwurf gesehen

Hütte vom Eisengattergrat betrachtet

Die Bettelwurfhütte