Österreich Karwendel

Sonnjoch (2457 m) über den Bärenlahnersattel

Charakter 4

Tourdaten:

Aufstieg Aufstieg:  3:45 Stunden
Abstieg Abstieg:  2:45 Stunden
Höhenmeter 1270 Höhenmeter
Strecke 11,0 Kilometer

Falzthurntal (1180 m) - Bärenlahnersattel (1994 m) - Sonnjoch (2457 m) - Gramaialm-Hochleger (1750 m) - Gramaialm (1263 m) - Falzthurntal (1180 m)

Charakter: Mittelschwierige Bergtour, die im oberen Teil durch sehr brösliges und steinschlaggefährdetes Gelände führt. Am Gipfelaufbau sind kleinere Klettereien im 1. Schwierigkeitsgrad zu meistern. Für die Besteigung sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Bei Schnee oder Vereisung ist diese Aufstiegsvariante nicht zu empfehlen.

Anfahrt: Autobahn München - Salzburg, Ausfahrt Holzkirchen. Über Tegernsee, Kreuth und Achensee nach Maurach. In Maurach rechts Richtung Pertisau abbiegen, nach der Kurve gleich wieder links abbiegen und beim folgenden Kreisverkehr geradeaus weiter fahren. Am Ortseingang von Pertisau links zu den Karwendeltälern einbiegen. Nach der Mautstation (4,50 Euro Mautgebühr, Stand 2014) links Richtung Gramaialm ins Falzthurntal einbiegen. Nun der Mautstraße für 4,9 km folgen und vor einem Weiderost rechts der Straßenseite bei einem kleinen Parkplatz das Auto abstellen (gelber Wegweiser "Bärenlahnersattel, Sonnjoch").

Geo-Koordinaten des Ausgangspunkts:

47.416391, 11.626843 (in Google Maps öffnen)

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Wer einen recht ruhigen Weg hinauf zum Sonnjoch sucht, der ist mit dem Anstieg über den Bärenlahnersattel bestens bedient. Auf dieser Route ist deutlich weniger los, als am Normalweg von der Gramaialm. Allerdings ist der Weg auch um einiges anspruchsvoller und nur für Bergfreunde empfehlenswert, die sich auch im brösligen Terrain wohlfühlen. Das Gelände erfordert durch seine Brüchigkeit an vielen Stellen erhöhte Aufmerksamkeit. Dafür wird man auf der bestens markierten Route mit herrlichen landschaftlichen Eindrücken belohnt. Für den Abstieg empfiehlt sich der Rückweg über den Gramaialm-Hochleger und die Gramaialm. Hier hat man zwar am Schluss einen kleinen Talhatscher zu bewältigen, man kann dafür aber noch im schön gelegenenen Gramaialm-Hochleger einkehren und erlebt einen entspannten Abstieg im insgesamt gutmütigen Gelände.

...halten wir auf den Bärenlahnersattel zu Aufstieg: Vom Parkplatz im Falzthurntal schlagen wir den beschilderten Pfad ein, der uns in südwestlicher Richtung von der Fahrstraße in ein Waldstück hinein bringt (gelber Wegweiser "Bärenlahnersattel, Sonnjoch"). Schon nach wenigen Minuten werden die hohen Bäume von lichtem Buschwerk abgelöst. Vor uns erkennen wir bereits die gewaltige Felsgestalt des Sonnjochs. Rechts davon sehen wir den Bärenlahnersattel, der unser erstes Ziel sein wird. Nach wenigen Minuten trifft unser Pfad auf einen kleinen Bachlauf, dem wir für kurze Zeit an seiner rechten Seite begleiten. Im Anschluss dreht der Weg nach rechts (Norden) und leitet uns vom Bach weg. In der Folgezeit wandern wir steil und in vielen Serpentinen durch dichten Wald bergauf.

Links im Bild das Gamsjoch 20 Minuten später lassen wir den Bergwald hinter uns und wir bewegen uns von nun an im freien Wiesengelände auf den Bärenlahnersattel zu. Der Sattel wird zu seiner linken vom Sonnjoch und zu seiner rechten von den steilen Wänden der Schaufelspitze eingerahmt. In fast gleichbleibender Steigung wandern wir über einen schwach ausgepärgten Wiesenrücken auf die Einsattelung zu. Kurz vor dem Sattel steigen wir in eine Senke hinab und folgen aus dieser den Markierungen über teils schottriges Terrain zum Bärenlahnersattel hinauf, den wir nach einer Gehzeit von insgesamt zwei Stunden erreichen. Vom Sattel blicken wir über das Engtal hinüber zum Gamsjoch und zur Falkengruppe.

Nun leitet uns der Weg auf eine kleine Anhöhe hinauf... Am Bärenlahnersattel wenden wir uns nach links und folgen dem grasigen Kammverluf auf einen Felsriegel zu. Noch unterhalb der Felsen quert der Pfad nach rechts in die grasige Flanke hinein und bringt uns zu einer Felswand. Am Fuß der Wand steigen wir über Schrofen bergauf und gelangen wieder zu einem grasigen Rücken. Wir folgen dem Kammverlauf über einen steinigen Weg zu einem kleinen Aufschwung, an dem wir rechtshaltend vorbei queren. Nach der Querung bringt uns der Pfad wieder zum nun deutlich schmäleren Graskamm hinauf. Über diesen spazieren wir nun auf den gewaltigen Gipfelaufbau zu und queren links an einem weiteren Grataufschwung vorbei. Nun queren wir in die grasige Flanke hinein und steigen dann in einem sanften Rechtsbogen zu einer Anhöhe hinauf.

Aus der Senke geht es extrem mühsam über Schotter... Von dieser gehen wir weiter zu einer markanten Felswand und steigen an deren rechter Seite (großer roter Pfeil) über einen schottrigen Weg in eine Senke hinab. Aus der Senke geht es dem Fuß einer Felsmauer folgend extrem mühsam über Schotter wieder hinaus. Nach der Felswand erreichen wir leicht links haltend eine Einsattelung, von der wir einen schönen Blick über das Falzthurntal zum Achensee und zum Rofan genießen können. Vom Sattel queren wir linkshaltend in die schrofige Gipfelflanke des Sonnjochs hinein. Nach der kurzen Querung schlängelt sich der Pfad über Schrofen hinauf zu einer felsigen Rinne. Wir durchkraxeln die kurze Rinne und gelangen im Anschluss zu einer plattigen und mit kleinsplittrigem Gestein übersäten Rampe, die wir vorsichtig hinauf steigen.

Ein weiterer Quergang... Nach der Rampe quert der Steig wieder nach links in die bröslige Flanke hinein zu einem Gratausläufer. Hier wendet sich der Weg nach rechts und wir kraxeln im festen Fels aufwärts und queren wiederum linkshaltend in die Gipfelflanke hinein. Über nun nicht mehr ganz so brösligem Untergrund erreichen wir den Ostgrat des Sonnjochs. Wir wenden uns nach rechts und folgen dem Gratverlauf. Nach einer ersten Kletterstelle im wiederum festen Fels erblicken wir vor uns das Gipfelkreuz. Wir wandern auf dieses zu, meistern eine letzte kleine Kletterstelle und haben im Anschluss den Sonnjoch-Gipfel erreicht (1 ½ Stunden ab dem Bärenlahnersattel). Vom höchsten Punkt genießen wir den herrlichen Rundblick über die benachbarte Karwendel-Prominenz und den Fernblick über das Inntal zu den Hohen Tauern und zu den Zillertaler Alpen.

...und steigen in vielen Serpeninen den schottrigen Hang hinab Abstieg: Für den Rückweg wählen wir den leichteren und somit entspannteren Abstieg über die Gramaialm. Dazu überschreiten wir den Sonnjoch-Gipfel in westlicher Richtung. Nach einem kurzen plattigen Gratabschnitt wandern wir in unzähligen Serpentinen die schottrige Flanke hinab. Nach dem Schotterhang dreht der Weg leicht nach links (Südwesten) und bringt uns zwischen Latschengewächs hindurch und zum Schluss über weites Wiesengelände hinunter zum Gramaisattel. Dort lassen wir den Abzweig zur Engalm rechts liegen und wandern in einem Linksbogen weiter zum Gramaialm-Hochleger (knapp 1 ½ Stunden ab dem Sonnjoch-Gipfel).

Der Gramaialm-Hochleger Von der Alm wandern weiter wir in östlicher Richtung und folgen nach einem Gatter dem nun breiteren Weg bergab. Nach einer guten Dreiviertelstunde erreichen wir wieder das Falzthurntal und treffen dort auf eine Verzweigung. Wir wenden uns nach links und spazieren in einer weiteren knappen Viertelstunde über den breiten Weg in nördlicher Richtung zur Gramaialm. Wir gehen an den Gebäuden der Gramailalm vorbei und folgen im Anschluss der Teerstraße innerhalb einer knappen halben Stunde zurück zum Ausgangspunkt im Falzthurntal.

Alternativer Anstieg zum Sonnjoch: Von der Gramaialm über den Normalweg (zur Tourbeschreibung).

Einkehr- & Übernachtungsmöglichkeit:

Gramaialm-Hochleger (1750 m). Geöffnet von Anfang Juni bis Mitte Oktober.

  Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
1180 m - 1994 m + 2:15 2:15 Bärenlahnersattel
1994 m - 2457 m + 1:30 3:45 Sonnjoch
2457 m - 1750 m + 1:20 5:05 Gramaialm-Hochleger
1750 m - 1263 m + 1:00 6:05 Gramaialm
1263 m - 1180 m + 0:25 6:30 Parkplatz im Falzthurntal

Autor: Didi Hackl


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Gesamtbewertung der Tour „ Sonnjoch“:
empfehlenswert
Im Durchschnitt 4.5 von 5 (7 Bewertungen)
Letzter Eintrag (von Annette):
26.08.22  Megaschöne Tour! Der Aufstieg ist "kompikromosslos direkt". Der Aufstieg durchs Schotterkar schon ... [weiter]

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