Österreich Karwendel

Schreckenspitze (2022 m), Zunterspitze (1926 m)

Charakter 3

Tourdaten:

Aufstieg Aufstieg:  3:30 Stunden
Abstieg Abstieg:  2:45 Stunden
Höhenmeter 1150 Höhenmeter
Strecke 16,8 Kilometer

Christlum, Eingang Unterautal (947 m) - Gröbner Hals (1654 m) - Zunterspitze (1926 m, auch Sonntagsspitze) - Schreckenspitze (2022 m)

Charakter: Insgesamt anspruchsvolle Bergwanderung. Bis zum Gröbner Hals handelt es sich um eine leichte Wanderung, die über einen breiten Forstweg und zum Ende hin über einen Wiesenpfad führt. Der Aufstieg zu Zunterspitze wartet mit einer Kletterstelle im 1. Schwierigkeitsgrad und einem ausgesetzten drahtseilgesicherten Felsband auf. Die Gratwanderung von der Zunterspitze zur Schreckenspitze verlangt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Bei Nässe ist die Tour wegen der steil abfallenden Grasflanken gefährlich.

Anfahrt: Autobahn München - Salzburg, Ausfahrt Holzkirchen. Über Tegernsee und Kreuth Richtung Achensee fahren. Nach Achenkirch rechts Richtung Christlum abbiegen und der Ausschilderung zu den Christlum Hochalmliften folgen. Am großen Parkplatz der Hochalmlifte rechts vorbei fahren und am Ende des Parkplatzes bei einer Gabelung rechts halten. Kurz darauf trifft man beim Eingang ins Unterautal auf einen Parkplatz. Hier das Auto abstellen.

Geo-Koordinaten des Ausgangspunkts:

47.514618, 11.696228 (in Google Maps öffnen)

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Die Zunterspitze und die Schreckenspitze gehören zu den ruhigeren Zielen am Achensee. Vielleicht sorgen der etwas längere Zustieg durch das Unterautal und die fehlende Einkehrmöglichkeit dafür, dass es nur wenige Bergfreunde zu den beiden Gipfeln zieht. Wer sich aus diesen Gründen von der Besteigung abhalten lässt, der verpasst unglaublich weitreichende und wunderbare Ausblicke. Besonders schön ist die aussichtsreiche Gratwanderung von der Zunterspitze hinüber zur Schreckenspitze. Für diese Besteigung sollte man in jedem Fall trockenes Wetter abwarten, da die steilen Grashänge der Zunter- und Schreckenspitze bei Nässe gefährlich werden können.

Rechts zeigt sich der Gipfel der Zunterspitze Aufstieg: Wir folgen vom Parkplatz der Ausschilderung Richtung Sonntagsspitze und spazieren über einen breiten Forstweg ins Unterautal hinein. Nach wenigen Schritten treffen wir auf den Unteraubach, der uns von nun an linker Hand begleitet. Innerhalb der nächsten 30 Minuten können wir am flachen Weg nur wenige Höhenmeter auf der Habenseite verbuchen. Schließlich treffen wir auf eine Weggabelung und halten uns leicht rechts (gelber Wegweiser "Sonntagsspitze"). Der Weg schlängelt sich nun in Serpentinen deutlich steiler bergauf. Linker Hand erblicken wir bereits den Gipfel der Zunterspitze. In einer Linkskehre ignorieren wir den Abzweig nach rechts und folgen weiter unserer Fahrstraße.

Die ehemalige Raststation für den Steinöltransport Der Bergwald zieht sich langsam zurück und wir erreichen schönes und freies Almgelände. Rechts vor uns erblicken wir nun auch den Gipfel des Rether Kopfs. Nach einer Gehzeit von insgesamt knapp 1 ¾ Stunden passieren eine kleine Holzhütte. Die Hütte war früher eine Raststation für den Steinöltransport. Das Steinöl wird heute noch im Bächental aus Ölschiefer gewonnen. Die Steinölbrennerei kann man vom Gröbner Hals innerhalb einer knappen halben Stunde erreichen. Wir passieren das ehemalige Rasthäuschen und gelangen 15 Minuten später zur Gröbenalm. Vor dem untersten Gebäude stehend wenden wir uns nach rechts, gehen bergauf und passieren eine Stallung.

Karwendelblick vom Gröbner Hals, links von der Bildmitte die Birkkarspitze mit den Ödkarspitzen Vor der zweiten Stallung biegen wir links ab und gehen links am Gebäude vorbei (gelber Wegweiser). Wir spazieren nun auf einem Karrenweg auf den Gröbner Hals, den Sattel zwischen Zunterspitze und Rether Kopf, zu. In einer Linkskurve verlassen wir den Karrenweg und schlagen einen mit rot-weißen Markierungen versehenen Wiesenweg ein. Über den Wiesenpfad steigen wir zum Gröbner Hals hinauf, den wir nach einer Gesamtgehzeit von knapp 2 ¼ Stunden erreichen. Am Sattel eröffnet sich ein herrlicher Ausblick zum Karwendel-Hauptkamm mit der Kaltwasserkarspitze, der Birkkarspitze, den Ödkarspitzen und der Östlichen Karwendelspitze. In südlicher Richtung schauen wir über die Mondscheinspitze zum Sonnjoch.

Über schrofiges Gelände klettern wir bergauf Am Gröbner Hals wenden wir uns nach links und steuern über den grasigen Rücken auf die Zunterspitze zu. Wir bleiben dabei rechts des Kammverlaufs und erreichen ein Felsköpferl, das wir auf seiner rechten Seite queren. Über einen schrofigen Pfad steigen wir zu einer Felsstufe hinauf, die wir überklettern (I). Nach der Stufe gehen wir auf eine Felswand zu und queren diese mit leichtem Höhenverlust an ihrer rechten Seite. In einer Senke treffen wir auf ein drahtseilgesichertes und ausgesetztes Band, über das wir hinweg klettern. Im Anschluss steigen wir über einen steilen und schrofigen Pfad rechts des Grats bleibend in Serpentinen bergauf.

Das Gipfelkreuz der Zunterspitze Schließlich queren wir rechtshaltend in die grasige Westflanke der Zunterspitze hinein und wandern von dort in einem Linksbogen zum kleinen Gipfelkreuz hinauf. Von der Zunterspitze erblicken wir in nördlicher Richtung die Prominenz der Tegernseer Bergwelt wie den Roß- und Buchstein, den Hirschberg und den Leonhardstein. Im Osten erheben sich über dem Achental der Unnütz und der Guffert. Von hier erblicken wir erstmals auch die Schreckenspitze, die unser nächstes Ziel sein wird. Wir verlassen die Zunterspitze und folgen dem Gratverlauf südwärts. Wir bleiben dabei leicht rechts vom Grat und wandern in eine Senke hinunter. Aus der Senke steigen wir immer nah des Kammverlaufs bleibend zu einem Vorgipfel hinauf.

...und steigen dann einige Meter bergab Von hier wandern wir wieder bergab, überqueren einen kleineren Grasbuckel und erreichen nach einem leichten Auf und Ab eine schrofige Erhebung im Kammverlauf. Wir steigen etwas rechtshaltend an den Schrofen bergab und in eine letzte Senke hinunter. Über einen nun schmäler werdenden und schrofigen Gratabschnitt kraxeln wir vorsichtig dem Gipfel entgegen. Zum Schluss hin wandern wir unschwierig über die breite Grasflanke zum Gipfelkreuz der Schreckenspitze hinauf. In südlicher Richtung erblicken wir nun die vergletscherte Bergwelt der Zillertaler Alpen. Südöstlich von uns bauen sich die Seekarspitze und die Seebergspitze auf, darüber erheben sich die weißen Gipfel der Hohen Tauern.

Abstieg: Wie Aufstieg.

Einkehrmöglichkeiten:

Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit.

  Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
947 m - 1654 m + 2:10 2:10 Gröbner Hals
1654 m - 1926 m + 0:45 2:55 Zunterspitze
1926 m - 2022 m + 0:35 3:30 Schreckenspitze
2022 m - 1926 m + 0:30 4:00 Zunterspitze
1926 m - 1654 m + 0:30 4:30 Gröbner Hals
1654 m - 947 m + 1:45 6:15 Christlum, Eingang Unterautal

Autor: Didi Hackl


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Gipfelbuch


Gesamtbewertung der Tour „ Schreckenspitze“:
bedingt empfehlenswert
Im Durchschnitt 2.5 von 5 (2 Bewertungen)
Letzter Eintrag (von Olivier Nilles):
05.02.18  Achtung! Bei Nässe ist diese Wanderung lebensgefährlich! Ich habe diese Wanderung 2 mal gemacht: einmal bei ... [weiter]

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