Parkplatz Achenkirch (900 m) - Falkenmoosalm (1327 m) - Großzemmalm (1533 m) - Lämpereralm (1700 m) - Juifen (1987)
Technisch leichte, mit etwa 3 1/2 Stunden im Aufstieg relativ lange Skitour. Die 1060 hm Aufstieg erstrecken sich über gut 8 Kilometer.
Mittel. Unbedingt die Hinweise des Lawinenwarndienst beachten! Vorsicht bei der Querung unter der Marbichler Spitze und beim Aufstieg zur Lämpereralm.
Meist Süd bis Ost. Die Querung unterhalb Marbichler Spitze ist ein Nordhang.
Von Süden aus Bad Tölz oder vom Tegernsee kommend über Achenwald Richtung Achensee fahren. Nach der ehemaligen Grenzstation noch etwa 6 km weiterfahren, bevor sich noch vor Achenkirch links ein kleiner Parkplatz befindet.
47.545278, 11.698884 (in Google Maps öffnen)
Wer am Achensee auf der Suche nach einer Skitour ist, wird früher oder später auf den aussichtsreichen Juifen stoßen. Die Tour ist bis zur sporadisch geöffneten Falkenmoosalm identisch mit dem Aufstieg zur Hochplatte. Hier prägen die Aussicht auf den Guffert und den Unnutz das Panorama. Weiter über die nicht bewirtschafteten Großzemm- und Lämpereralm, führt die Route an der Marbichler Spitze vorbei zum Marbichler Sattel. Dort wird erstmals auch die Aussicht nach Südwesten weit über die Gipfel des Karwendelgebirges frei. Mit Blick auf das Demeljoch steigt man über ideale Skihänge final zum Gipfel des Juifen auf, von dem bei gutem Wetter die Sicht nach Süden bis zum Alpenhauptkamm reicht.
Ausgehend vom meist gut gefüllten Parkplatz queren wir die kleine Straße nach Osten und steigen zum Cafe Tirolerland auf, welches allerdings schon länger geschlossen ist. Nach einem Tor halten wir uns rechts und folgen der Spur über freie Flächen nach Südwesten. Hinter einem kleinen Häuschen finden wir eine Lücke im Zaun vor, passieren diesen und erreichen wenig später die Fahrstraße. Ein paar Meter geht es nun rechts der Straße bergauf, bevor diese für den Verkehr gesperrt ist und wir links vom Wald gemächlich weiter aufsteigen. Der Blick zurück fällt auf den Guffert und das Unnutz-Massiv, ein Motiv, dass uns die nächsten Stunden begleiten wird.
Wir dringen tiefer in den verschneiten Bergwald ein. In einer Rechtskurve der Fahrstraße halten wir uns geradeaus und wechseln auf einen kleineren Weg. Nur wenig später biegen wir erneut leicht rechts in den aufsteigenden Weg ein. Gut einen guten Kilometer steigen wir nun in moderater Steigung weiter auf. Schließlich treffen wir unterhalb der Almwiesen der Winkelmoosalm wieder auf die Fahrstraße. Wunderschön zieht sich nun die Spur hinauf zur Winkelmooshalm. Links von uns, nach Südwesten fällt der Blick Richtung Hochplatte, eine Skitour, mit der wir uns den ersten Teil des Aufstiegs teilen. Auf ca. 1300 m erreichen wir schließlich die Winkelmoosalm, deren Gebäude sich lange hinter einer Kuppe versteckt hielten. Mit etwas Glück, kann man sich hier stärken, da die Alm aber keine festen Öffnungszeiten hat, sollte man sich nicht darauf verlassen.
Hinter den Gebäuden der Alm wird es kurz flach, bevor wir über einen Hang zu einer Schneise im Bergwald aufsteigen. Die Spur führt uns in einem Bogen nach Süden zu einem Sattel. Hier trennt sich die Aufstiegsspur. Der Schulter weiter aufsteigend folgend, wandern die meisten zur Hochplatte. Wir halten uns kurz geradeaus und folgen dann einem breiteren Weg, ein Stück westlich, unterhalb der Schulter. Leicht bergab führt uns der Weg zur Großzemmalm. Bei der Abfahrt fellt man hier später erneut an oder kommt wahlweise beim Schieben ganz schön ins Schwitzen. Immerhin, der Blick auf die steilen Hänge unterhalb vom Kafell und der Marbichler Spitze ist wunderschön.
Wir halten uns an der Großzemmalm rechts nach Norden und steigen auf dem sich im Schnee abzeichnenden Feldweg noch ein Stück auf. Später führt uns die Spur, die Serpentinen der Straße abkürzend, steil weiter zur Lämpereralm, die oberhalb einer Mulde, nordwestlich von uns liegt. Hinter der Alm queren wir unterhalb der Marbichler Spitze einen Nordhang, der mit etwa 30 Grad, lawinentechnisch durchaus kritisch betrachtet werden sollte. Auch hier werden wir bei der Abfahrt nicht drum rumkommen, ein wenig anzuschieben.
Vom Sattel zwischen der Marbichler Spitze und dem Juifen wird erstmals auch der Blick auf die Gipfel des Karwendelgebirges im Südwesten frei. Unzählige Spitzen schmücken den Horizont und selbst die Prominenz, wie beispielsweise die Birkkarspitze, heben sich kaum von den anderen Bergen ab. Für uns geht es nun unweit der steil abfallenden Ostseite des Juifen weiter Richtung Südwesten bis zum Gipfelkreuz. Das formschöne Demeljoch fällt uns vor uns ins Auge. Der Hang bietet heute noch genug Schnee für die Abfahrt, trotzdem wird deutlich, dass hier oft der Wind rüber bläst und es wohl nicht immer gewährleistet ist, optimale Bedingungen vorzufinden.
Auch wenn die Abfahrt aufgrund der Gegenanstiege nicht immer das Herz jedes Skitourengehers höherschlagen lässt, am Gipfel weiß man, warum der Juifen einen Besuch wert ist! Der Heimgarten, der Jochberg, die Benediktenwand, der Wallberg, der Roß- und Buchstein, der Hirschberg, der Risserkogel, der Wendelstein ... - um nur mal die Bayerischen Vertreter der Aussicht exemplarisch von Nordwest bis Nordost zu nennen. Die Guffertspitze und der Unnutz prägen nach wie vor die Sicht nach Osten. Im Süden fällt der Blick auf den Alpenhauptkamm, davor präsentieren sich die Hochplatte, und die Seekarspitze. Weiter rechts fällt der Blick auf die Spitzen des Karwendelgebirges.
Für die Abfahrt orientieren wir uns an der Aufstiegsspur, nutzen nach den Almwiesen der Falkenmoosalm aber wahlweise ein Stück die Fahrstraße.
Unterwegs keine. Die Falkenmoosalm (1331 m) ist nur sporadisch geöffnet.
Die angegebenen Abstiegszeiten sind als Richtwerte für Schneeschuhwanderer
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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900 m | - 1327 m | + 1:15 | 1:15 | Falkenmoosalm |
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1327 m | - m | + 1:00 | 2:15 | Großzemmalm |
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1533 m | - 1700 m | + 0:30 | 2:45 | Lämpereralm |
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1700 m | - 1987 m | + 0:45 | 3:30 | Juifen |
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1987 m | - 1327 m | + 0:30 | 4:00 | Lämpereralm |
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1813 m | - 1533 m | + 0:15 | 4:15 | Großzemmalm |
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1533 m | - 1327 m | + 0:45 | 5:00 | Falkenmoosalm |
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1327 m | - 900 m | + 1:00 | 6:00 | Parkplatz Achenkirch |