47.596368, 11.317549 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Wir verlassen den Parkplatz der Herzogstandbahn im Süden und folgen über eine Fußgängerbrücke den Wegweisern zum Heimgarten. Schon wenig später passieren wir auf dem breiten Forstweg einen Murfang, der im Falle des Falles die herabstürzenden Schlammmassen bändigen soll. An einer Abzweigung halten wir uns wie ausgeschildert links und der eigentliche Aufstieg beginnt. Schnell gewinnen wir auf dem Pfad an Höhe. Im Tal glitzert zwischen den Bäumen das Wasser des Walchensees. Nachdem der Weg wieder flacher geworden ist, haben wir einen schönen Blick auf den Grat, auf dem uns später der Höhenweg vom Heimgarten zum Herzogstand führen wird. Deutlich ist das Gipfelkreuz des Martinskopf zusehen, an dem sich die Sonne spiegelt. Noch bevor wir einen Sattel erreichen sind auch die Heimgartenhütte und der Gipfel des Heimgarten zu erkennen. Trotzdem trennt uns von dem höchsten Punkt der Tour noch eine knappe Stunde.
Nach dem Sattel wird der Weg wieder steiler. In zahlreichen Serpentinen schlängelt sich der Pfad zur Heimgartenhütte hinauf. Im Westen ist der Anstieg von Ohlstadt aus zu erkennen. Der Blick im Süden reicht bereits weit über den Walchensee hinaus auf die im Dunst liegenden Berge. An der Heimgartenhütte angekommen entschließen wir uns zu einer kurzen Rast und genießen auf der sonnigen Terrasse die Aussicht. Erfrischt steigen wir anschließend die letzten Meter hinter der Hütte auf und erreichen eine Minute später den Gipfel des Heimgarten.
Tief in das flache Voralpenland reicht der Blick von Nordwest bis Nordost. Das Murnauer Moos sowie Staffelsee, Riegsee, Starnberger See und Kochelsee liegen zu unseren Füßen. Im Osten sind links vom Herzogstand schön die Benediktenwand und der Jochberg zu erkennen, im Südosten hebt sich der Schafreuter von der Vielzahl der Gipfel ab. Im Süden schließt mit der Westlichen Karwendelspitze das Karwendgebirge bei Mittenwald ab. Ein wenig weiter im Westen erkennt man das Massiv um die Große Arnspitze, weiter im Südwesten übertrumpft die Zugspitze im Wettersteingebirge drei vorgelagerte Bergketten. Im Westen reicht der Blick bis zu den Tannheimer Bergen. Gipfel wie der Teufelstättkopf zeichnen sich markant am Horizont ab.
Wir verlassen mit dem Gipfel des Heimgarten den höchsten Punkt unseres Ausflugs und steigen zum Grat ab. Der Höhenweg zwischen Heimgarten und Herzogstand ist vorbildlich gesichert und nie wirklich schwierig. Bergschuhe sind in jedem Fall trotzdem angebracht, auch wenn man mit Hilfe der Seibahn hier ist. Etwa auf der Hälfte des Weges zum Heimgarten erreichen wir das Schlehdorfer Kreuz, einen kleinen Nebengipfel auf dem Grat. Der Aufstieg, kostet uns nur Minuten und bietet eine willkommene Möglichkeit für eine kleine Pause um das Panorama auf uns wirken zu lassen. Weiter auf dem Weg zum Gipfelpavillon des Herzogstand haben wir nochmal einen wunderschönen Tiefblick in das Voralpenland. Vorbei an einem kleinen Kreuz auf einer Felsspitze, können wir am nördlichen Ufer des Kochelsees das Kloster Schlehdorf entdecken. Der Weg wird nun wieder etwas steiler und eine Viertelstunde später haben wir den Gipfelpavillon erreicht.
Abstieg: Der Gipfel des Herzogstand bietet dem Wanderer eine fantastische Aussicht. Nun ist auch der Blick in die Jachenau freigeworden. Auch der Weg am Martinskopf vorbei zum Berggasthaus Herzogstand ist schön zu erkennen. Auf dem Abstiegsweg besuchen wir noch kurz das Kreuz des Herzogstand, das ein paar Meter weiter östlich, etwas unterhalb des eigentlichen Gipfels liegt. Anschließend führt uns der Weg in zahlreichen Serpentinen bergab, bevor wir, flach am Martinskopf vorbei, das Berggasthaus Herzogstand erreichen.
Nach der obligatorischen Kalorienaufnahme in fester und flüssiger Form setzen wir unseren Abstieg fort. Steil führt uns der Weg bergab, aber trotzdem können wir immer wieder den Ausblick genießen. Wir passieren einen Wasserlauf, der sich steil seinen Weg in das Tal bahnt. Letztendlich sind wir dann aber doch froh, dass sich ein Ende des Weges abzeichnet. Durch eine Schneise im Bergwald haben wir die Talstation der Herzogstandbahn entdeckt. Nur wenig später erreichen wir, geschafft aber trotzdem glücklich, den Parkplatz der Seilbahn.
Alternativer Anstieg zum Heimgarten:Heimgartenhütte (1775 m). Geöffnet von Ende Mai bis Mitte Oktober.
Berggasthaus Herzogstand (1575 m), Tel. 08851 / 234. Geöffnet vom 1. Mai bis zum 15. November, Dienstag ist Ruhetag. Betriebsferien vom 16. November bis zum 25. Dezember. Vom 26. Dezember bis Ende April von Freitag bis Sonntag, während der Schulferien täglich geöffnet.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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800 m | - 1790 m | + 2:45 | 2:45 | Heimgarten | |
1790 m | - 1731 m | + 1:30 | 4:15 | Herzogstand | |
1731 m | - 1575 m | + 0:30 | 4:45 | Berggasthaus Herzogstand | |
1575 m | - 800 m | + 1:15 | 6:00 | Walchensee |