47.589769, 11.193137 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Ausgehend vom Bahnhof Eschenlohe spazieren wir östlich der Gleise über die Bahnhofsstraße nach Südwesten zum Ortskern. Vorbei an der Kirche passieren wir das Kriegerdenkmal und wandern weiter auf der Garmischer Straße zur Loisach, die wir über die St. Nepomuk Brücke überqueren. Den Gipfel der Hohen Kisten können wir dabei schon recht schön vor uns erkennen. Weiter auf der Krottenkopfstraße, später auf der Schellenbergstraße, erreichen wir den Parkplatz, an dem wir auf die Autofahrer warten, die sich grade die allseits bekannte Verkehrsmeldung "... Stau auf der A95 am Autobahnende bei Eschenlohe" im Auto anhören.
Vereint setzen wir auf der Schotterstraße unsere Tour fort. Im nahen Wald halten wir uns links und passieren auf der nun ansteigenden Straße eine Schranke. Etwa 5 Minuten später zweigt nach rechts der Weg zum Hahnbichlsteig ab. Auch geradeaus kann man über die Forststraße die Hohe Kisten erreichen. Wir lassen uns jedoch von dem Schild "Nur für Geübte!" nicht abschrecken und steigen rechts weiter auf. Zunächst führt auch hier eine Straße weiter den Berg hinauf. Markiert durch rote Punkte können wir eine Serpentine rechts abkürzen, finden uns aber nur wenig später wieder auf dem breiten Fahrweg. An einem weiteren Abzweig halten wir uns markiert durch einen roten Pfeil links. Knapp 10 Minuten später biegt nach rechts der Hahnbichlsteig nahezu in der Direttissima von der Forststraße ab. Obwohl die Gabelung mit einem Schild "Zum Krottenkopf" und zwei roten Punkten markiert ist, kann man den Abzweig leicht übersehen.
Nachdem wir neben einer Rinne die ersten Höhenmeter über allerlei Wurzeln und Steine hinter uns gebracht haben wird der Weg wieder ein wenig flacher. Weiter, nun moderat ansteigend, zieht er sich durch den Wald nach Osten. Schließlich wird der Pfad wieder breiter. Er führt uns ein paar Meter bergab und mündet in einen Forstweg. Wir halten uns dort rechts und verlassen die Straße nach etwa 100 Metern wieder nach links. Die Abzweigungen sind entweder durch rote Punkte oder Schilder "Zum Krottenkopf" gekennzeichnet. Weitgehend auf gleicher Höhe bleibend passieren wir eine kleine private Hütte. Dahinter treffen wir ein weiteres mal auf die Forststraße, bevor wir nach Süden tiefer in das Pustertal eindringen.
Landschaftlich recht reizvoll führt uns der Weg nun unterhalb des Zwölferköpfl auf die Pustertal Alm zu. Zunehmend wird der Hang felsiger. "Am Wetzstein" ist auf einem hölzernen Wegweiser zu lesen, was vermutlich einen recht glatten Fels meint, der sich einige Meter später rechts vom Weg befindet. Eine kurze Passage ist auch mittels Drahtseil gesichert, welches wir aber zumindest in der eis- und schneefreien Zeit nicht benötigen. Auch den markanten Gipfel der Hohen Kisten können wir nun im Südwesten bereits gut erkennen. Der malerische Steig endet auf den Almwiesen an der Pustertal Jagdhütte. Auch ein Kreuz und einen kleinen Alter finden wir hier vor. Wir machen eine kleine Pause und sammeln nochmal unsere Kräfte, bevor wir im Südwesten der Wiese unseren Aufstieg durch das Pustertalkar zum Gatterl fortsetzen.
Der Weg zieht sich nun steil durch die Latschen den Berg hinauf. Schon bald zweigt nach links der Steig Richtung Platteneck ab, wir bleiben jedoch rechts und steigen weiter zur Hohen Kisten auf. Mit zunehmender Höhe wird der Bewuchs immer spärlicher. Der Pfad dreht nun nach Westen und steuert auf einen Durchlass zwischen den Felsen zu. Kurz wird es etwas ausgesetzter, wir kommen aber weiterhin ohne den Einsatz der Hände gut voran. Im dahinterliegenden Talschluss schwenkt der Weg in einem Bogen nach Süden. Bevor wir das Gatterl erreichen müssen wir noch eine kleine Felsstufe überwinden, die sich bei näher Betrachtung aber auch als harmlos erweist. Nur wenig später erreichen wir am Gatterl den Grat und können nun auch erstmals den Blick nach Süden auf das Karwendelgebirge und das Wettersteingebirge in vollen Zügen genießen.
Etwa 400 Meter spazieren wir weitgehend eben nach Westen auf den Krottenkopf zu, dann zweigt nach rechts der Pfad zum Gipfel der Hohen Kisten ab. Quer durch die Latschen geht es auf das riesige, aber windschiefe Gipfelkreuz zu, welches wir schon nach Minuten erreichen. Das Panorama kann sich sehen lassen: Im Nordosten zeigen sich bekannte Größen wie der Heimgarten, der Jochberg und die Benediktenwand. Im Osten ist neben dem Simetsberg der Walchensee zu sehen. Rechts von ihm erheben sich über dem Isartal die zahlreichen Gipfel des Wettersteingebirges. Der nächste Nachbar im Südwesten ist der Krottenkopf, im Sattel rechts von ihm können wir auch die Weilheimer Hütte sehen. Im Westen reicht der Blick über den Laber hinweg bis zu den Spitzen der Allgäuer Alpen.
Abstieg: wie Aufstieg.
Eine Abstiegsalternative ist der Weg über die Weilheimer Hütte und den Oberauer Steig nach Oberau, wie hier beschrieben (ca. 4 Stunden).
Unterwegs keine. Wer die Tour mit dem Krottenkopf verbindet, erreicht die Weilheimer Hütte vom Gipfel der Hohen Kisten aus in etwa 45 Minuten Weilheimer Hütte (1955 m), geöffnet von Mitte Mai bis Mitte Oktober.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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636 m | - 670 m | + 0:30 | 0:30 | Parkplatz Eschenlohe | |
670 m | - 1922 m | + 3:30 | 4:00 | Hohe Kisten | |
1922 m | - 670 m | + 2:30 | 6:30 | Parkplatz Eschenlohe | |
670 m | - 636 m | + 0:30 | 7:00 | Bahnhof Eschenlohe |