47.530955, 11.114853 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Wir starten unsere Tour am Bahnhof Farchant und laufen zunächst nach Süden zum Bahnübergang. Dort biegen wir links ab in die Mühldörflstraße und überqueren die Loisach. Am Ende der Straße biegen wir abermals links ab in den Kuhfluchtweg, wo wir wenig später auch auf die Autofahrer treffen. Hinter dem Parkplatz passieren wir ein Weidegatter und setzen unseren Weg auf einem Naturlehrpfad Richtung Kuhfluchtfälle fort. Eine Tafel weist uns darauf hin, dass Kuhflucht nichts mit flüchtenden Kühen zu tun hat, sondern sich von dem lateinischen Namen confluctum ableitet, was soviel wie Zusammenfluss bedeutet. Auf dem weiteren Weg zu den Kuhfluchtfällen entdecken wir ein Kneippbecken, welches nach einer langen Wanderung sicherlich zur Entspannung beitragen kann.
Auf dem Königsweg setzen wir unsere Wanderung fort. Eine Tafel am Wegesrand informiert uns, dass schon König Max II. 1858 zusammen mit dem Dichter Franz von Kobell die Kuhfluchtfälle besucht hat. Bereits vor den Wasserfällen zeigt sich der Gebirgsbach von einer wildromantischen Seite. Wirklich spektakulär wird es an den Wasserfällen selbst. Über zahlreiche Gumpen und Stufen stürzt das Wasser hunderte von Metern den Berg hinab. Besonders schön ist dies von einer kleinen Brücke über den Kuhfluchtgraben zu sehen. Auch während des folgenden Aufstiegs zum Hohen Fricken, hat man immer wieder eine wundervolle Sicht auf die dahin plätschernden Wassermassen. Über zahllose Serpentinen gewinnen wir schnell an Höhe. Immer wieder führen kleine Abstecher zu Aussichtspunkten, von denen man einen wundervollen Blick auf die Wasserfälle hat.
Der steile Weg zwingt uns hin und wieder inne zu halten, was bei der Aussicht aber nicht schwer fällt. Mit zunehmender Höhe werden die Häuser von Farchant, Burgrain und Garmisch-Partenkirchen im Tal kleiner. Auch die umliegenden Berge wie im Süden die Zugspitze und im Südwesten der Kramerspitz beeindrucken. Nachdem wir einen Unterstand in der Nähe der Fricken-Höhle passiert haben, wird es etwas flacher. Schön ist nun auch im Nordwesten das Kloster Ettal zu sehen. Rechts davon erhebt sich der Große Laber und das Ettaler Manndl. Im Süden ist das baumlose Gipfelplateau des Wank zu erkennen. Wenig später kündigt das vorgelagerte Gipfelkreuz den höchsten Punkt des Hohen Fricken an.
Durch Latschen steigen wir weiter bergauf und erreichen etwa 15 Minuten später den Gipfel des Hohen Fricken. Im Norden glänzen Ammersee, Starnberger See und Staffelsee in der Sonne. Im Nordosten setzt sich das Estergebirge mit dem Bischof, dem Kareck und dem Krottenkopf fort. Im Südosten erhebt sich das Karwendelgebirge und weiter im Süden das Wettersteingebirge. Im Westen, jenseits der Loisach, sind die Gipfel der Ammergauer Alpen mit der Notkarspitze zu sehen. Wir spazieren noch etwa 100 Meter zu dem im Südwesten liegenden Gipfelkreuz, bevor wir uns in das Gipfelbuch eintragen.
Abstieg: Für den Abstieg wählen wir den Oberauer Steig. Hierzu verlassen wir im Nordosten den Gipfel und steuern auf den Sattel zwischen Bischof und Hohen Fricken zu. Hier genießen wir nochmal die Aussicht auf Karwendel und Wettersteingebirge, bevor wir im Norden den Grat verlassen. Auf dem anschließenden Weideland kommen uns zahlreiche Kühe entgegen, die ihren Durst an ein einer Tränke stillen wollen. Im Wald queren wir zwei Gräben, bevor wir uns an einer Weggabelung links halten. Immer den Schildern nach Farchant folgend erreichen wir das Tal. Auf dem Ursprungsweg halten wir uns links nach Süden und erreichen wenig später den Ausgangspunkt.
Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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670 m | - 850 m | + 0:30 | 0:30 | Kuhfluchtfälle | |
850 m | - 1940 m | + 3:00 | 3:30 | Hoher Fricken | |
1940 m | - 670 m | + 3:00 | 6:30 | Bahnhof Farchant |