Deutschland Estergebirge

Hoher Fricken (1940 m)

Charakter 3

Tourdaten:

Aufstieg Aufstieg:  3:30 Stunden
Abstieg Abstieg:  3:00 Stunden
Höhenmeter 1270 Höhenmeter
Strecke 13,0 Kilometer

Bahnhof Farchant (670 m) - Kuhfluchtfälle (850 m) - Hoher Fricken (1940 m)

Charakter: Durch die Steilheit der Wege anspruchsvolle Bergwanderung. Der sehr steile und bei Nässe unangenehme Aufstieg erfordert Trittsicherheit und eine gute Kondition.

Anfahrt: Über die Autobahn München - Garmisch bis zum Autobahnende und im Anschluss über die B 2 weiter durch Oberau fahren. Vor Farchant rechts auf die Hauptstraße abzweigen und dieser bis zur Ortsmitte folgen. Dort links in die Bahnhofsstraße abbiegen, die später zu Mühldörflstraße wird. Am Ende der Straße links in den Kuhfluchtweg einbiegen und dem Straßenverlauf bis zum Parkplatz folgen.

Mit der Bahn: Mit der Bahn von München Hauptbahnhof Richtung Garmisch zur Haltestelle Farchant (Fahrplan und Buchung). Vom Bahnhof zu Fuß in gut 5 Minuten zum Ausgangspunkt. Mit dem Bayern-Ticket fahren bis zu 5 Personen für 29 Euro + 10 Euro je Mitfahrer nach Farchant.

Geo-Koordinaten des Ausgangspunkts:

47.530955, 11.114853 (in Google Maps öffnen)

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Ein Highlight der Tour auf den Hohen Fricken sind die Kuhfluchtwasserfälle, eine Gruppe von drei Wasserfällen, die ein einzigartiges Naturschauspiel bieten. Der Weg dorthin ist ohne Probleme für nahezu jedermann zu bewältigen. Der eigentliche Aufstieg zum Hohen Fricken hingegen ist kompromisslos steil. Belohnt wird man für die Strapazen mit einer fantastischen Aussicht auf das Wettersteingebirge, das Karwendelgebirge und die Bayerische Voralpen. Ideal liegt auch der Bahnhof Farchant. Stündlich von München und Garmisch angefahren, spricht nichts dagegen, bei dieser Tour das Auto zu Hause zu lassen.

Das Gatter am Ende des Parkplatzes Aufstieg: Wir starten unsere Tour am Bahnhof Farchant und laufen zunächst nach Süden zum Bahnübergang. Dort biegen wir links ab in die Mühldörflstraße und überqueren die Loisach. Am Ende der Straße biegen wir abermals links ab in den Kuhfluchtweg, wo wir wenig später auch auf die Autofahrer treffen. Hinter dem Parkplatz passieren wir ein Weidegatter und setzen unseren Weg auf einem Naturlehrpfad Richtung Kuhfluchtfälle fort. Eine Tafel weist uns darauf hin, dass Kuhflucht nichts mit flüchtenden Kühen zu tun hat, sondern sich von dem lateinischen Namen confluctum ableitet, was soviel wie Zusammenfluss bedeutet. Auf dem weiteren Weg zu den Kuhfluchtfällen entdecken wir ein Kneippbecken, welches nach einer langen Wanderung sicherlich zur Entspannung beitragen kann.

...von den Berghängen... Auf dem Königsweg setzen wir unsere Wanderung fort. Eine Tafel am Wegesrand informiert uns, dass schon König Max II. 1858 zusammen mit dem Dichter Franz von Kobell die Kuhfluchtfälle besucht hat. Bereits vor den Wasserfällen zeigt sich der Gebirgsbach von einer wildromantischen Seite. Wirklich spektakulär wird es an den Wasserfällen selbst. Über zahlreiche Gumpen und Stufen stürzt das Wasser hunderte von Metern den Berg hinab. Besonders schön ist dies von einer kleinen Brücke über den Kuhfluchtgraben zu sehen. Auch während des folgenden Aufstiegs zum Hohen Fricken, hat man immer wieder eine wundervolle Sicht auf die dahin plätschernden Wassermassen. Über zahllose Serpentinen gewinnen wir schnell an Höhe. Immer wieder führen kleine Abstecher zu Aussichtspunkten, von denen man einen wundervollen Blick auf die Wasserfälle hat.

Blick auf Farchant und den dahinter liegenden Kramerspitz Der steile Weg zwingt uns hin und wieder inne zu halten, was bei der Aussicht aber nicht schwer fällt. Mit zunehmender Höhe werden die Häuser von Farchant, Burgrain und Garmisch-Partenkirchen im Tal kleiner. Auch die umliegenden Berge wie im Süden die Zugspitze und im Südwesten der Kramerspitz beeindrucken. Nachdem wir einen Unterstand in der Nähe der Fricken-Höhle passiert haben, wird es etwas flacher. Schön ist nun auch im Nordwesten das Kloster Ettal zu sehen. Rechts davon erhebt sich der Große Laber und das Ettaler Manndl. Im Süden ist das baumlose Gipfelplateau des Wank zu erkennen. Wenig später kündigt das vorgelagerte Gipfelkreuz den höchsten Punkt des Hohen Fricken an.

Gipfelkreuz des Hohen Fricken mit Wettersteingebirge im Hintergrund Durch Latschen steigen wir weiter bergauf und erreichen etwa 15 Minuten später den Gipfel des Hohen Fricken. Im Norden glänzen Ammersee, Starnberger See und Staffelsee in der Sonne. Im Nordosten setzt sich das Estergebirge mit dem Bischof, dem Kareck und dem Krottenkopf fort. Im Südosten erhebt sich das Karwendelgebirge und weiter im Süden das Wettersteingebirge. Im Westen, jenseits der Loisach, sind die Gipfel der Ammergauer Alpen mit der Notkarspitze zu sehen. Wir spazieren noch etwa 100 Meter zu dem im Südwesten liegenden Gipfelkreuz, bevor wir uns in das Gipfelbuch eintragen.


Beschriftetes Panoramabild: Ausblick vom Hohen Fricken

Blick nach Norden während des Abstiegs Abstieg: Für den Abstieg wählen wir den Oberauer Steig. Hierzu verlassen wir im Nordosten den Gipfel und steuern auf den Sattel zwischen Bischof und Hohen Fricken zu. Hier genießen wir nochmal die Aussicht auf Karwendel und Wettersteingebirge, bevor wir im Norden den Grat verlassen. Auf dem anschließenden Weideland kommen uns zahlreiche Kühe entgegen, die ihren Durst an ein einer Tränke stillen wollen. Im Wald queren wir zwei Gräben, bevor wir uns an einer Weggabelung links halten. Immer den Schildern nach Farchant folgend erreichen wir das Tal. Auf dem Ursprungsweg halten wir uns links nach Süden und erreichen wenig später den Ausgangspunkt.

Einkehrmöglichkeiten:

Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit.

  Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
Aufstieg 670 m - 850 m + 0:30 0:30 Kuhfluchtfälle
Aufstieg 850 m - 1940 m + 3:00 3:30 Hoher Fricken
Abstieg 1940 m - 670 m + 3:00 6:30 Bahnhof Farchant

Autor: Tom Lindner


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Gipfelbuch


Gesamtbewertung der Tour „ Hoher Fricken“:
empfehlenswert
Im Durchschnitt 4 von 5 (17 Bewertungen)
Letzter Eintrag (von Artur):
09.11.23  Bin heute am 9.11.23 über die Kuhfluchtwasserfälle und Kuhfluchtsteig hoch. In der Gipfelnähe schon ... [weiter]

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