47.482266, 11.09308 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Früh morgens starten wir an der Talstation der Hausbergbahn unsere Tour. Am Rand der Piste steigen wir, zunächst nach Süden, später ein wenig rechts nach Südwesten, auf. Hinter uns wird der Gipfel des Kramerspitz grade von den ersten Sonnenstrahlen berührt. Wir kreuzen die Lifttrasse des Sessellifts und erreichen auf der nun recht schmalen Piste die Riesserkopf- und Tonihütte. Etwas oberhalb des Hüttenkomplexes führt uns der nun deutlich flachere Ziehweg weiter nach Westen. Einen Abzweig nach links ignorieren wir und erreichen auf dem nun zum Teil etwas abschüssigen Weg die Talstation des Kandahar Express. Links der Piste, zum Teil auf einem Pfad durch den Wald, steigen wir nun zur Trögelhütte, einer Selbstversorgerhütte des Alpenvereins, auf. Hinter der Hütte können wir gefahrlos durch einen Tunnel auf die gegenüberliegende Seite der legendären Kandahar-Abfahrt gelangen, die auf Umwegen nach der drittgrößten Stadt Afghanistans benannt wurde.
Wir folgen weiter dem schmalen Weg und biegen wenig später links auf einen kleinen Pfad ab. Unter dem Sessellift hindurch gelangen wir zu den Pisten unterhalb der Kreuzalm. Am Pistenrand steigen wir weiter nach Südwesten zum Kreuzeckhaus auf. Wunderschön ist nun hinter uns Garmisch-Partenkirchen zwischen Königsstand und Wank zu sehen. Am Kreuzeckhaus halten wir uns links und gleiten, leicht bergab, direkt auf die formschöne Alpspitze zu. Nachdem es wieder eben wird, könnten wir nach links über den Hochalmweg recht bequem zur Hochalm gelangen. Der Hochalmweg ist heute aber leider aufgrund der Lawinensituation gesperrt. Wir halten uns also rechts und steigen unterhalb eines Sessellifts in mehreren Serpentinen weiter auf. Etwa 100 Hm über dem Hochalmweg, an der Kante der Steilwand, können wir nun gefahrlos nach Süden zur Hochalm queren.
Wir verlieren wenige Höhenmeter, bevor wir die Hochalm erreichen. Am Horizont dahinter reicht der Blick bis zur Schöttelkarspitze im Karwendelgebirge. Nun wieder ein wenig steiler, steigen wir zum linken Rand der breiten Scharte auf, direkt unter dem zackigen Grat. Oben angekommen befindet sich links von uns eine malerisch gelegene kleine Hütte der Bergwacht. Wenige Meter weiter nördlich wird nun der Blick auf den Wettersteingrat und das links dahinter liegende Karwendelgebirge frei. Nach einer kleinen Pause fellen wir ab und nutzen die Piste des Bernadeinlifts für unsere erste Abfahrt.
Steil ragen rechts von uns gewaltige Felswände in den Himmel, deren Grat am Bernadeinkopf seinen Höhepunkt findet. Auch die Skitourengeher, die vom Osterfelderkopf kommen, nutzen die Piste. Kurz vor der Talstation des Bernadeinlifts zweigt nach rechts in den Wald die Aufstiegsroute zum Stuibenkopf ab. Eine Tafel des DAV informiert uns hier über die Schongebiete. Wir können noch ein paar Meter mit Unterstützung der Stöcke fahren, dann ist aber Schluss und wir fellen erneut auf. Flach zieht sich die Spur nun durch den Wald zum Fuß der Wand, an deren oberen Ende sich der Stuibenkopf befindet. Eine Rinne, die man bei guten Verhältnissen auch zur späteren Abfahrt nutzen kann lassen wir dabei rechts liegen. Nach einem Tor biegen wir scharf links ab und steigen in einer Schneise nach Südwesten auf. Nur Minuten später haben wir die Stuibenkopfhütte erreicht.
Über idealgeneigte Hänge steigen wir hinter der Hütte weiter auf. Herrlich ist links von uns der Wettersteingrat, angefangen mit der Oberen Wettersteinspitze bis hin zur Dreitorspitze, zu sehen. Noch wird der eigentliche Gipfel von der markanten Stuibenspitze verdeckt, erst kurz bevor wir den Sattel zwischen den beiden Gipfeln erreichen, wird auch der Blick auf den Stuibenkopf frei. Ein letzter Aufschwung und ein paar Meter über den felsigen Gipfelaufbau, dann stehen wir am Gipfel des Stuibenkopf, den ein schlichtes, aus zwei Ästen gebundenes Holzkreuz schmückt.
Auch wenn mittlerweile die Wolken den anfangs blauen Himmel verdeckt haben - die Aussicht ist beeindruckend. Im Westen bilden der Hohe Gaif, der Hochblassen, und die allgegenwärtige Alpspitze eine gewaltige Felsformation. Im Norden zeigen sich die Ammergauer Alpen, weiter rechts im Osten das Estergebirge mit dem Wank. Der Südosten wird vom Wettersteingrat geprägt, deren Spitzen oft nur den Kletterern vorbehalten sind.
Abfahrt: Für die Abfahrt nutzen wir die Hänge nach Westen und stoßen weiter im Norden wieder auf unsere Aufstiegsspur. Der Rest der Abfahrt orientiert sich an der Aufstiegsroute, wobei man auf den Pisten des Skigebiets freilich freie Auswahl hat.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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720 m | - 1096 m | + 0:45 | 0:45 | Riesserkopf- und Tonihütte | |
1096 m | - 1429 m | + 1:00 | 1:45 | Trögelhütte | |
1429 m | - 1652 m | + 0:30 | 2:15 | Kreuzeckhaus | |
1652 m | - 1720 m | + 0:45 | 3:00 | Hochalm | |
1640 m | - 1620 m | + 1:00 | 4:00 | Stuibenhütte | |
1620 m | - 1924 m | + 0:45 | 4:45 | Stuibenkopf | |
1924 m | - 720 m | + 2:00 | 6:45 | Parkplatz Hausberg |