Garmisch (800 m) - St. Martinshütte (1028 m) - Mittergernkopf (1834 m) - Kramerspitz (auch Kramer, 1985 m) - Stepbergalm (1592 m) - Garmisch (800 m)
Anspruchsvolle und vor allem lange Bergwanderung, die Trittsicherheit und eine gute Kondition erfordert. Auf der gut 16 km langen Wanderung gilt es etwa 1200 Hm zu überwinden.
Die Autobahn München - Garmisch bis zum Ende fahren und weiter durch den Tunnel Oberau und Farchant Richtung Garmisch fahren. Nach dem Tunnel weiter auf der B 23 Richtung Fernpass/Reutte fahren. In Garmisch vor der Loisachbrücke rechts in die Loisachstraße einbiegen. Nun der Loisachstraße folgen, bis diese zur Einbahnstraße wird. Kurz nach rechts ausweichen und anschließend links in die Frühlingsstraße einbiegen, die wieder auf die Loisachstraße trifft. Dieser weiter bis zur Maximilianstraße folgen und rechts abbiegen. Nach gut einem Kilometer leicht rechts zur Maximilianshöhe abbiegen und dem Straßenverlauf bis zum Parkplatz vor dem Berggasthof Almhütte folgen.
Der Bahnhof in Garmisch-Partenkirchen wird stündlich von Zügen aus München angefahren. Den Ausgangspunkt am Berggasthof Almhütte ist etwa 3 km vom Bahnhof entfernt und über den in der Karte lila hinterlegten Weg erreichbar. Etwas abkürzen kann man die Strecke, wenn man einen der Ortsbusse der Linie 1 oder 2 vom Bahnhof zum Marienplatz wählt. Mit dem Bayern-Ticket fahren bis zu 5 Personen für 29 Euro + 10 Euro je Mitfahrer nach Garmisch.
47.49311, 11.062921 (in Google Maps öffnen)
Lang und steil zieht sich die Tour zum Kramerspitz dahin. Aber auch wenn man hier ins Schwitzen kommt, lohnend ist die Rundtour mit der spektakulären Fernsicht auf das Wettersteingebirge und das Estergebirge allemal. Den Aufstieg versüßt die St. Martinshütte und der malerische Ausblick von der Felsenkanzel auf Garmisch-Partenkirchen. Beim Abstieg lockt die Stepbergalm mit einer Einkehr, bevor man durch das Gelbe Gwänd wieder zum Ausgangspunkt am Kramerplateauweg, dem Gasthof Almhütte zurückkehrt.
Ausgehend vom Berggasthof Almhütte erreichen wir bereits nach ein paar Metern über einen Stichweg nach Westen den Kramerplateauweg. Wir biegen rechts ab. Der Plateauweg macht seinem Namen alle Ehre und wir spazieren weitgehend eben an einem Fischteich vorbei nach Nordosten. Gegenüber präsentiert sich das Wettersteingebirge, mit der Alpspitze, den Waxensteinen und der Zugspitze. Nach etwa 20 Minuten, können wir auf einer Wiese unter uns die Kriegergedächtniskapelle sehen und nur wenig später treffen wir auf den Abzweig nach links zur Martinshütte.
Der breite Weg zur Martinshütte, der im Winter als Rodelbahn genutzt wird, führt uns steil durch den Wald. Einen Abzweig nach Garmisch ignorieren wir und folgen stattdessen der Beschilderung zur Martinshütte bzw. zum Königsstand . Knapp 300 Hm müssen wir überwinden, bevor wir die hoch über Garmisch gelegene Hütte erreichen. Der Großteil der Tour liegt zwar noch vor uns, gegen eine Erfrischung hat aber niemand was, so dass wir bei einer kleinen Pause die Aussicht von der sonnigen Hüttenterrasse auf das Wettersteingebirge und auf Garmisch-Partenkirchen genießen.
Im Norden der Hütte steigen wir weiter auf. Der Weg wird zwar schmäler, hat aber abgesehen von den Abschneidern immer noch eine erträgliche Steigung, was nicht zuletzt daran liegt, dass er ursprünglich als Reitweg des Königs Maximilian angelegt wurde, um den Königsstand zu erreichen. Ein Highlight erwartet uns nach etwa eine halbe Stunde. Zunächst führt der Weg spektakulär am Felsen vorbei, bevor wir die Felsenkanzel erreichen. Bei der Felsenkanzel handelt es sich um eine kleine Plattform, die ein paar Meter über den Abgrund hinaus ragt. Für eine Ansprache an die Garmischer Bevölkerung sicherlich ein geeigneter Ort. Zumindest optisch hat man einen wunderschönen Blick auf den Kurort und was die Tonspur angeht, hätte man im Stadtpark wahrscheinlich auch nicht viel mehr Zuhörer.
Der Aufstiegsweg über den ehemaligen Reitweg setzt sich nach der Felsenkanzel bis zum Abzweig zum Königsstand in ähnlicher Form fort. Wir halten uns dort links und steigen, nun deutlich steiler zum Grat auf, der Katzenkopf und Kramer verbindet. Der Weg ist nun deutlich anspruchsvoller, ein kurzer Abschnitt auch drahtseilversichert.
Am Grat halten wir uns links nach Westen. Nun weniger steil, stellenweise aber immer noch anspruchsvoll, schlängelt sich der Weg durch die Latschen in Richtung Gipfel. Eine schottrige, felsige Passage ist mittels Drahtseil gesichert. Eine formschöne Felsnadel auf deren Spitze ein kleines Kreuz thront, betrachten wir aus der Ferne. Optional ist der Besuch des Mittergernkopfs, ein dem Kramerspitz vorgelagerter Gipfel, der ebenfalls ein Kreuz besitzt. Ein nichtmarkierter Stichweg führt nach links zu dem eher unscheinbaren Gipfel. Der Weg weiter zum Kramerspitz führt uns anschließend zu einem Sattel und nordseitig an einem weit mächtigeren Vorgipfel vorbei.
Vom Gipfelkreuz, dass nicht am höchsten Punkt des Berges steht, genießen wir den herrlichen Blick auf das Ester-, Karwendel und Wettersteingebirge. Bekannte Spitzen, wie die Alpspitze, der Waxenstein und die Zugspitze fallen neben zahlreichen weiteren Bergen ins Auge. Auch der Blick auf das Loisachtal, auf Garmisch-Partenkirchen, auf Grainau und auf den Eibsee tragen dazu bei, die Fernsicht zu genießen. Ausgiebig machen wir Brotzeit, bevor wir nach Westen unsere Überschreitung fortsetzen.
Abwechslungsreich führt uns der Kramersteig nun weiter Richtung Stepbergalm. Anfangs noch recht schottrig, wird der Weg auf der Südseite des Grats flacher. Erst nach dem Predigtstuhl führt uns eine steile Schneise durch die Latschen zur Stepbergalm. Zur Entscheidungsfindung, ob wir über den Kreuzweg oder das Gelbe Gwänd, weiter absteigen, gönnen wir uns ein hopfenhaltiges Getränk auf der Alm. Beide Wege führen gut beschildert zum Kramerplateauweg, wobei der Abstieg durchs Gelbe Gwänd als etwas anspruchsvoller gilt.
Wir entscheiden uns letztendlich fürs Gelbe Gwänd, nicht zuletzt auch, weil der Kreuzweg mit einem kleinen Gegenanstieg verbunden ist. Abwechslungsreich steigen wir nach Süden weiter ab. Auch hier gibt es einen mit Drahtseil versicherten Abschnitt. Noch einmal können wir das Wettersteingebirge in seiner ganzen Pracht bewundern, bevor wir den Kramerplateauweg erreichen. Entspannt und weitgehend eben folgen wir dem Weg nach Osten zum Ausgangspunkt am Berggasthof Almhütte.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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800 m | - 1040 m | + 0:50 | 0:50 | St. Martinshütte | |
1028 m | - 1985 m | + 2:40 | 3:30 | Kramerspitz | |
1985 m | - 1592 m | + 1:00 | 4:30 | Stepbergalm | |
1592 m | - 800 m | + 1:45 | 6:15 | Garmisch, Gasthof Almhütte |