47.461276, 11.175885 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Entlang des Elmauer Baches beginnt der Schachenweg, der uns zum ersten Etappenziel, dem Schachen mit seinem Schloss und dem bewirtschafteten Schachenhaus bringen soll. Die Steigung des breiten Fahrwegs ist zu Beginn kaum spürbar und der Zugewinn an Höhenmetern eher zu vernachlässigen. Nach einer guten halben Stunde gabelt sich der Fahrweg erstmals. Hier wählen wir den linken Weg Richtung Schachen und Meilerhütte. Nun wird der Fahrweg langsam steiler und nach der Hälfte der Wegstrecke zum Schachen etwas schmäler.
Nach knapp 1 ½ Stunden Gehzeit gelangt man an einer Lichtung an eine weitere Wegverzweigung. Geradeaus weiter würde man innerhalb weniger Minuten die im Sommer bewirtschaftete Wettersteinalm (1464 m) erreichen. Wir biegen rechts ab und schlagen den direkten Weg zum Schachen ein. In Serpentinen schlängelt sich der Weg nun die nächsten 45 Minuten steil durch den Bergwald empor. Danach führt der Weg wieder beinahe eben dahin. Der Bergwald gibt nun die ersten eindrucksvollen Blicke auf den Hochblassen und die Alpspitze frei.
Der Wald zieht sich in der Folgezeit mehr und mehr zurück und schon bald erkennen wir erstmal das Schachenschloss. Allerdings zieht sich der Weg bis zum Schachen noch in die Länge. Vom ersten Sichtkontakt bis zum Schachenhaus vergehen weitere 30 Minuten. Kurz vorm Schachen gewinnt der Weg nocheinmal deutlich an Steigung und etwa drei Stunden nach Aufbruch am Wanderparkplatz in Elmau stehen wir am Schachenschloss. Eine Führung durch das Schloss findet täglich um 11, 13, 14 und 15 Uhr statt und kostet 4 Euro pro Person (Stand 2010, weitere Infos).
Oberhalb von Schachenhaus und Schachenschloss beginnt der Steig zur Meilerhütte. In einem großen Linksbogen wandern wir über einen grasigen Rücken, der sich bald in den Felsen verliert. Besonders schön ist hier der Blick in das Reintal und auf das Zugspitzplatt. Der steinige und teilweise mit Stufen ausgebaute Weg schlängelt sich nun den breiten Felsrücken empor. An einer Stelle führt der Pfad luftig über einen kurzen schmalen Gratabschnitt. Nach einer guten Dreiviertelstunde erreichen wir mit dem Frauenalpl das grasige Hochplateau unterhalb der Dreitorspitze.
Wir passieren ein Wegkreuz, spazieren über einen Grasbuckel und erkennen nun die spektakulär liegende Meilerhütte, die allerdings noch eine gute halbe Stunde Fußmarsch entfernt ist. Wir wandern nun auf den vor uns liegenden Frauenalplkopf zu. Unterhalb dieser felsigen Gestalt vollzieht unser Pfad einen Knick nach rechts und führt nun auf den Felsspalt zu, an dessen oberem Ende sich die Meilerhütte befindet. Der rechte Begrenzungsfelsen wird an seiner rechten Seite passiert und im Anschluss linkshaltend durch einen Spalt umgangen. Im Anschluss steigen wir steil über Stufen zur Meilerhütte empor.
Die Meilerhütte liegt direkt am Dreitorspitzgatterl, das zugleich die Grenze zwischen Bayern und Tirol markiert. An der Hütte wenden wir uns nach rechts und gehen durch die "Gartentüre" hindurch, die sich unterhalb der Hüttenterrasse befindet und folgen somit der Ausschilderung zum Hermann-von-Barth-Weg. Wenige Meter später verzweigt sich der Weg. Hier wählt man den rechten Weg und erreicht die Wände des Bayerländerturms. Mittels einiger Drahtseilsicherungen quert man zuerst über ein Band die felsigen Abstürze und steigt im Anschluss hinunter ins Leutascher Platt, eine karstige, unwirkliche und zugleich faszinierende Mondlandschaft.Unten angelangt hält man sich rechts und folgt nun der Pfadspur mühsam und kraftraubend über Schutt empor. Ein großer Felsen mit der Aufschrift "Söller" wird links liegen gelassen. Kurze Zeit später vollzieht der Pfad einen Bogen nach rechts und führt direkt auf die Wände der Dreitorspitze zu. Ein Schild "Hermann-von-Barth-Weg / Westliche Dreitorspitze" kündigt den Einstieg zum Klettersteig an, der im Anschluss über ein Band erreicht wird. Es empfiehlt sich vor Erreichen der Wand den Steinschlaghelm aufzusetzen. Auf den Bändern liegt unglaublich viel Gerümpel rum, das von vorausgehenden Bergsteigern leicht losgetreten werden kann.
Unter Zuhilfenahme von Trittbügeln erreichen wir eine erste Drahtseilsicherung. Über ein Band quert man nun eine Zeit lang nach rechts und steigt im Anschluss zügig über Stufen empor. Hier wartet auch schon mit einer kurzen senkrechten Passage die Schlüsselstelle, die durch Trittbügel entschärft wurde. Nach einem weiteren Zickzack führt uns das Drahtseil über Schrofen hinweg zum Gratausläufer der Westlichen Dreitorspitze. Kurz vor Erreichen des Grates endet das Drahtseil. Über ein kurzes luftiges Band und im Anschluss über Schotter steigen wir zum Grat empor.
Der Weg führt uns dabei einmal an eine Abbruchkante heran. Über Schrofen folgen wir letztendlich den Pfadspuren und Markierungen bis zum Gipfelsteinmann hinauf. Am Gipfel schweift nun der Blick über die gigantische Felsszenerie von Mittlerer und Nordöstlicher Dreitorspitze zum Musterstein, über das Leutascher Platt, den Öfelekopf und die Leutascher Dreitorspitze über das Zugspitzplatt zur Zugspitze und zur Alpspitze.
Abstieg: Wie Aufstieg.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1000 m | - 1866 m | + 3:00 | 3:00 | Schachenhaus | |
1866 m | - 2366 m | + 1:30 | 4:30 | Meilerhütte | |
2366 m | - 2633 m | + 1:00 | 5:30 | Partenkirchner Dreitorspitze | |
2633 m | - 2366 m | + 0:45 | 6:15 | Meilerhütte | |
2366 m | - 1866 m | + 1:15 | 7:30 | Schachenhaus | |
1866 m | - 1000 m | + 2:30 | 10:00 | Elmau |