47.427421, 11.235344 (in Google Maps öffnen)
Wegverlauf: Am Parkplatz, in deren unmittelbarer Umgebung sich auch das Leutascher Geisterklammstüberl, sowie ein Kletterwald befindet, werden 5 Euro Parkgebühren fällig (Stand 2014). Für die Klamm selbst muss man derzeit aber keinen Eintritt bezahlen. Auf einem breiten Kiesweg marschieren wir Richtung Osten zum Klammeingang. Etwa alle 100 Meter informiert uns der Klammgeist auf mehreren Tafeln über die Geschehnisse während der Eiszeit und deren Auswirkungen auf die Gegend. Kindgerecht schlüpfen dabei die Naturgewalten in die Rolle von Elfen, Feen und Kobolde. 50 Meter vor dem Regenbogentor, zu dem wir hinabsteigen müssen, wird auch nochmal für Erwachsene über die Entstehung der Region berichtet.
Gut informiert steigen wir ein paar Meter ab und betreten durch das Regenbogentor das Reich des Klammgeistes. Eben schlängelt sich der Steg an den steil abfallenden Wänden entlang nach Osten. Unter uns brodelt, zischt und gurgelt die Leutascher Ache. Dass diese auch zu weit mehr in der Lage ist, zeigen die Hochwassermarken von 1999 und 2005 auf der gegenüberliegenden Klammseite. Obwohl das Geländer des Stegs relativ hoch ist, können selbst kleine Wanderer durch die Maschen der Metallkonstruktion überall hin gut sehen. Verschieden Stationen, wie zum Beispiel die Feenharfe oder das Spiegelkabinett sorgen für zusätzliche Abwechslung. Selbst den Klammgeist können wir in einer Felsspalte entdecken. Nachdem wir eine Brücke passiert haben, verlassen wir nach links die Klamm, um der Höllkapelle einen kleinen Besuch abzustatten. Die Kapelle an der L14 wurde 1989-1992 renoviert und fand bereits 1697 Erwähnung.
Anschließend steigen wir wieder die wenigen Meter zur Brücke hinab und setzen unseren Weg auf der nördlichen Seite der Klamm fort. Schon bald sind im Osten die gewaltigen Felswände des Karwendelgebirges zu sehen. Für geübte Erwachsene ist dort der Mittenwalder Höhenweg ein anspruchsvolles Ausflugsziel. Kurz vor der Grenze zwischen Tirol und Bayern haben wir auch die Panoramabrücke erreicht. Natürlich nutzen wir das Bauwerk, um noch einmal tief in die Schlucht zu blicken. Für den weiteren Wegverlauf Richtung Mittenwald bleiben wir jedoch auf der nördlichen Uferseite. Auf dem Koboldweg steigen wir wieder ein paar Stufen bergauf und setzen dann auf einem Pfad unseren Weg fort. Mehrere Lehrtafeln informieren uns über den Buchenmischwald und seine Bäume. Während des kurzen Abstiegs zum Mittenwalder Klammkiosk studieren wir das Eiszeit-Tagebuch und erfahren viel darüber, wie sich das Aussehen der Gegend über die Jahrtausende verändert hat.
Der Mittenwalder Klammkiosk markiert den östlichen Ausgang der Leutascher Geisterklamm. Nach einer kleinen Erfrischung gönnen wir uns den Besuch des Wasserfallsteigs. Hier werden 2 Euro für jeden Erwachsenen fällig. Kinder zahlen die Hälfte (Stand 2014). Die Klamm ist hier deutlich enger und der Weg führt unmittelbar über der Leutasch zum Wasserfall. Vorbei an einer Marienfigur haben wir schnell den 23 Meter hohen Wasserfall erreicht. Wie auch schon beim Besuch der Partnachklamm hat sich ein Regenschutz bewährt, um vor den kleineren Rinnsalen, die hie und da von den Wänden plätschern, geschützt zu sein.
Für den Rückweg haben wir die Route über das Bergrestaurant Gletscherschliff gewählt. Hierzu folgen wir vom Klammausgang der Beschilderung nach Süden und haben eine Serpentine später das Restaurant erreicht. Auf der sonnigen Terrasse lassen wir uns von der netten Bedienung einen Brennnesselknödel bringen und genießen die Sicht auf Mittenwald. Danach spazieren wir gestärkt im Westen der Gaststätte wieder auf österreichisches Staatsgebiet und folgen der Forststraße zurück zu unserem Parkplatz. Obwohl uns hierbei noch ein kleiner Regenschauer erwischt, erreichen wir 30 Minuten später gut gelaunt das Auto.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1040 m | - 1060 m | + 0:40 | 0:40 | Höllkapelle |
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1060 m | - 950 m | + 0:45 | 1:25 | Mittenwalder Klammkiosk |
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950 m | - 1020 m | + 0:05 | 1:30 | Berggasthaus Gletscherschliff |
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1020 m | - 1040 m | + 0:30 | 2:00 | Parkplatz am westlichen Klammeingang |