Parkplatz Scharnitz Schraffelbrücke (980 m) - Pleisenhütte (1757 m) - Pleisenspitze (2569 m)
Technisch leichte bis mittelschwere, aber mit 1600 hm recht lange Skitour, die ggf. mit einer Übernachtung auf der Pleisenhütte (im Winter nur am Wochenende geöffnet) ein wenig entschärft werden kann.
Mittel. Unbedingt die Hinweise des Lawinenwarndienst beachten!
West bis Süd
Die Autobahn München - Garmisch zum Ende in Eschenlohe fahren und weiter über die B2 durch Oberau und Partenkirchen nach Mittenwald. Mittenwald auf der B2 umfahren und vor dem Tunnel nach der Grenze links nach Scharnitz abbiegen. Direkt vor der Kirche wieder links abbiegen und Richtung Karwendeltäler fahren. Nach der Isarbrücke befindet sich am östlichen Ausgang der Ortschaft ein gebührenpflichtiger Parkplatz.
47.384084, 11.272402 (in Google Maps öffnen)
Ein wenig Zeit sollte man unbedingt mitbringen, wenn man den langen Aufstieg über die Pleisenhütte zur Pleisenspitze in Angriff nehmen möchte. Anfangs führt die Tour lange auf einer Forststraße durch den Wald, aber kurz vor der Pleisenhütte wird die Aussicht immer besser. Es zeigt sich die gewaltige Nordwand des Hohen Gleirsch und nur wenig später der Große und Kleine Solstein. Hinter der Hütte führt die Route ins Vorderkar und später über die Südschulter zum Gipfel der Pleisenspitze. Spätestens dort wird beim Anblick der unzähligen Gipfel und Spitzen klar, warum sich der lange Aufstieg gelohnt hat.
Vom Parkplatz Schraffelbrücke starten wir nach Osten über die ab hier für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrte Hinterautalstraße nach Osten, direkt auf den Hohen Gleirsch zu. Wir nutzen für das Teilstück bis zur Abzweigung nahe der Isarlodge Wiesenhof die Räder. Entlang der Isar kommen wir auf der geteerten und heute auch schneefreien Straße zügig voran. Nach etwa 1 ½ Kilometern zweigt nach links die Forststraße zur Pleisenhütte ab. Wir können noch wenige Meter mit den Rädern der Straße bergauf folgen, dann wechseln wir auf die Skier.
Der Aufstieg auf dem breiten Wirtschaftsweg gestaltet sich wenig ereignisreich. Wir folgen den Wegweisern zur Pleisenhütte und ignorieren dabei eine Straße nach links. Erst nachdem wir einen Gebirgsbach überquert haben, können wir nach rechts abbiegen und auf einen kleineren Steig wechseln. Wenn es die Schneelage erlaubt, kann so, immer grob nach Nordwesten haltend, eine große Schleife der Straße abgekürzt werden. Fortan ergeben sich immer wieder Gelegenheiten für kleinere Abkürzungen.
Erst ab etwa 1700 hm dreht der Weg nach Südosten. Einen Steilhang querend kommen wir nun in den Genuss einen Blick auf die wunderschöne und mächtige Nordwand des Hohen Gleirsch zu werfen. Nur wenig später haben wir die Pleisenhütte erreicht. Bereits Generationen an Bergsteigern haben hier wunderschöne Hüttenabende mit dem Pleisen Toni und nach dessen Tod mit seinem Sohn Sigi verbracht. Im Winter ist die Hütte unter der Woche leider geschlossen, weswegen wir uns heute mit der Brotzeit aus dem eigenen Rucksack begnügen müssen.
Hinter der Hütte setzen wir unseren Aufstieg fort. Zunächst direkt nach Norden, dann leicht links nach Nordosten führt uns die Spur durch die Latschen ins Vorderkar. Hinter uns zeigen sich immer mehr Berge des Karwendelgebirges. Der Kleine und Große Solstein, Erlspitze, Freiungsspitze und Reither Spitze seien hier nur exemplarisch genannt. In etwa 2000 hm halten wir uns rechts und verlassen das Vorderkar über ein steileres Stück, um unseren Aufstieg auf der Südschulter der Pleisenspitze fortzusetzen
Der Blick auf die Berge des Karwendel, auf die Mieminger Kette und auf das Wettersteingebirge im Westen wird nun immer besser. Auch das Gipfelkreuz der Pleisenspitze haben wir seit geraumer Zeit vor Augen. Trotzdem zieht sich der Weg über die Schulter ein wenig, was auch an dem eisigen Wind liegen könnte, der uns hier entgegen bläst. Ein Stück westlich unter der Hangkante gewinnen wir immer mehr an Höhe. Nach einer Mulde ist es nicht mehr weit. Zu Fuß geht es steil auf den zum Teil abgeblasenen Gipfel, von dem wir trotz der Wolken eine fantastische Rundumsicht genießen.
Für die Abfahrt orientieren wir uns an der Aufstiegsspur.
Pleisenhütte (1757 m), Tel. +43 (0)664/9158792. Geöffnet von Anfang Juni bis Ende Oktober. Im Winter an Wochenenden (Sa./So.) sowie in den Weihnachtsferien vom 26. Dezember bis 6. Januar bewirtschaftet.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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980 m | - 1757 m | + 2:30 | 2:30 | Pleisenhütte | |
1757 m | - 2569 m | + 2:00 | 4:30 | Pleisenspitze | |
2569 m | - 1757 m | + 0:45 | 5:15 | Pleisenhütte | |
1757 m | - 980 m | + 0:45 | 6:00 | Parkplatz Scharnitz Schraffelbrück |