47.365386, 11.093681 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Gemütlich startet unser Tour am Parkplatz Salzbach. Auf dem breiten Fahrweg richten wir uns nach dem Wegweiser zur Rotmoosalm und marschieren nach Westen tiefer in das Gaistal. Wir gewinnen kaum an Höhe und lassen den ersten Abzweig zur Hämmermoosalm rechts liegen. Etwa 10 Minuten später verlassen wir nach Norden den Ganghoferweg und biegen rechts ab. Mittlerweile haben wir schon eine schöne Sicht auf den Predigtstein und den dahinterliegenden Grat mit dem Hochwanner. Nach 100 Metern biegen wir links ab und steigen nach Westen weiter zur Rotmoosalm auf.
Immer noch hält sich die Steigung in Grenzen. Im Westen ist auf der linken Talseite schön die Hochwand zu sehen, die hinter dem Sattel zur Hohen Munde in der Sonne glänzt. Wir passieren ein Tor und überqueren den Leitenbach. Der Weg wird nun zu einem Pfad, bleibt aber recht einfach. Etwa 10 Minuten später treffen wir erneut auf eine Fahrstraße, der wir weiter Richtung beschilderter Rotmoosalm bergauf folgen. Über mehrere Serpentinen schraubt sich die breite Schotterstraße den Berg hinauf. Hinter zwei privaten Hütten dreht die Fahrstraße nach Osten und zieht sich in einem Bogen weiter zur Rotmoosalm hinauf. Wir verlassen aber am Scheitelpunkt, kurz vor einem kleinen Schuppen, den Wirtschaftsweg nach links und wandern nach Westen auf einem Pfad zu dem Sattel hinauf, der den Predigtstein mit dem Hauptkamm des Wettersteingebirges verbindet.
Von dem kleinen Sattel startet nach Süden der Weg zum Gipfel des Predigtsteins. Wir halten uns aber nach Norden und marschieren in einem weiten Bogen nach Westen zum Mitterjöchl, das in etwa auf der gleichen Höhe wie der Sattel liegt. Dort angekommen, steigen wir auf der Wiese weglos nach Norden auf. Im oberen Bereich wird das Gelände immer steiniger. Wir orientieren uns, der Kante folgend, ein wenig nach rechts und steigen dann, durch allerlei Schotter, wieder direkt nach Norden auf einen flachen Kamin zu.
Etwa 15 Meter klettern wir im 1. Schwierigkeitsgrad nach UIAA durch den Kamin aufwärts. Technisch schwierig ist es nicht, aufgrund des vielen losen Gesteins ist man aber dennoch froh, wenn man seinen Kopf durch einen Steinschlaghelm schützen kann. Oben angekommen, halten wir uns rechts und wandern durch schrofiges Gelände auf die Südrampe des Hochwanners zu. Mal mehr, mal weniger Steinmännchen sowie Trittspuren deuten stellenweise einen Weg an. In der Rampe können wir rechts eine Rinne ausmachen, in der wir gut aufsteigen können. Im oberen Bereich, es wird zunehmend steiler, verlassen wir nach rechts die Rinne und queren zu dem östlich von uns liegenden Grat. Diesem nach Nordosten folgend steigen wir durch steiles, unangenehm brösliges Gelände weiter bis zum Gipfelkreuz des Hochwanners auf.
Wir sind froh, dass wir die Schotterfelder hinter uns gelassen haben und genießen die Aussicht. Im Süden, jenseits des Gaistals, prägen die Hohe Munde und die Hohe Wand die Aussicht. Weiter nach Westen folgen in der Mieminger Kette die Hochwand und der Hochplattig. In Richtung Ehrwald schließt die Sonnenspitze die Kette ab. Im Nordwesten präsentiert sich die Zugspitze. Weiter nach Norden ist wunderschön der legendäre Jubiläumsgrat zu sehen. Von ihm trennt uns das Reintal. 1500 Meter stürzen sich hier die Nordwände des Hochwanner nahezu senkrecht in die Tiefe.
Abstieg: Zunächst geht es wieder durch die Schotterrampe zurück zum Mitterjöchl. Diesmal umgehen wir die Kletterstelle und steigen etwa 50 Meter westlich ab. Das Gelände dort ist aber ebenfalls sehr bröselig, so dass im Nachhinein betrachtet der Abstieg durch den Kamin bequemer gewesen wäre. Am Mitterjöchl halten wir uns rechts nach Westen. Das Steinerne Hüttl ist bereits schön unter dem Joch des Haberlehnkopfes zu sehen. Eine gute Stunde benötigen wir auf dem bequemen Pfad, bis wir die Jausenstation erreichen und unseren Durst mit kühlem Gerstensaft stillen können.
Unterhalb des Steinernen Hüttls setzten wir den Abstieg zurück ins Gaistal fort. Zweimal überqueren wir dabei den Kotbach, bevor wir nach etwa einer Stunde die breite Forststraße erreichen. Wir halten uns links nach Osten und stehen vor der Tillfussalm, die mit einer ausgiebigen Brotzeit lockt. Hinter der Alm setzt sich der Weg im Wald fort. Wieder überqueren wir den Kotbach und erreichen über eine Lichtung 10 Minuten später die Gaistalalm. Hier hat man nochmal die Möglichkeit sich zu stärken. Dann marschieren wir auf dem weitgehend eben verlaufenden Ganghoferweg zurück zum Parkplatz Salzbach.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1240 m | - 2744 m | + 4:15 | 4:15 | Hochwanner | |
2744 m | - 1925 m | + 2:00 | 6:15 | Steinernes Hüttl | |
1925 m | - 1382 m | + 1:00 | 7:15 | Tillfussalm | |
1382 m | - 1345 m | + 0:15 | 7:30 | Gaistalalm | |
1345 m | - 1240 m | + 1:30 | 9:00 | Parkplatz Salzbach |