Direkt unter dem Predigtstein, etwa in der Mitte des Gaistals, liegt die Gaistalalm.
Weitwanderer, die beispielsweise auf dem "Tiroler Adlerweg" unterwegs sind oder von der Knorrhütte auf dem Zugspitzplatt über das Gatterl kommen, nutzen ebenso die Alm für eine kleine Rast, wie viele der Tagesausflügler die dem Gaistal einen Besuch abstatten.
Letztere spazieren bequem auf dem Ludwig-Ganghoferweg durch das Tal oder umrunden im Norden den Predigtstein. Wer den Gipfel besteigen möchte, sollte Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringen, da das Stück ab dem Sattel zu dem felsigen Gipfel nicht einfach ist. Belohnt wird man aber am Ende mit einer Aussicht über das ganze Tal.
Freilich auch höhere Ziele sind möglich, wenn auch eher den versierten Bergsteigern vorbehalten. Hier bietet sich der
Hochwanner im Norden an. Der Aufstieg aus dem Gaistal auf Deutschlands zweithöchsten Berg erfordert neben der bereits erwähnten Trittsicherheit und Schwindelfreiheit auch Orientierungssinn. Zudem sind die brösligen, steilen Schotterhänge sicherlich nicht jedermanns Sache. Konditionell noch anspruchsvoller ist im Süden die Überschreitung der Hohen Munde. Gut 10 Stunden sollte man insgesamt für dieses Unterfangen einplanen.
Auch die Bergradler sind auf der Alm vertreten. Zwar ist auf dem Ludwig-Ganghofer-Weg das Radeln verboten, aber nur ein Stück unterhalb der Alm, direkt an der Leutascher Ache, führt der "Bike Trail Tirol" vorbei.
Damit man nicht verhungern muss, wird man auch kulinarisch auf der Gaistalalm verwöhnt. Vom Schmalzbrot bis zum Wiener Schnitzel reicht das Speisespektrum. Natürlich fehlen auch weder kalte noch warme Getränke. Bei schönen Wetter empfiehlt sich die sonnige Terrasse auf der Südseite der Alm. Mit dem Blick auf die Hohe Munde schmeckt es gleich doppelt so gut.
Die Kinder, naturgemäß meist für das Alpenpanorama eher weniger empfänglich, genießen den Spielplatz an der Hütte. Riesige Bäume dienen als Klettergerüst und lassen Kinderherzen höher schlagen.
Auch Übernachtungsgäste sind im Lager der Alm, das für bis zu 15 Personen Platz bietet, willkommen. Diese sollten sich allerdings unbedingt vor ihrem Besuch telefonisch ankündigen, um die Plätze zu reservieren.
Anfahrt: Von Garmisch kommend Mittenwald auf der B2 umfahren und am südlichen Ortsausgang scharf rechts auf die Innsbrucker Straße abbiegen. Nach der Isar links in die Leutascher Straße fahren und der ST 2042 für 14 Kilometer bis Platzl folgen. Dort rechts abbiegen und in Plaik die Leutascher Ache überqueren. Weiter auf der Klamm-Straße entlang der Leutascher Ache bis zum Parkplatz Salzbach fahren.
Mit Bus & Bahn: Mit dem Zug von Garmisch über Mittenwald nach Seefeld in Tirol fahren (
Fahrplan und Buchung) und von dort weiter mit dem Bus 430/431 nach Gaistal-Salzbach (
zur Fahrplanauskunft).
Aufstiege: Ausgehend vom Parkplatz Salzbach erreicht man in 1 ½ Stunde über den Ludwig-Ganghofer-Weg (150 Höhenmeter) die Alm.
Bergtouren:
- Predigtstein (2234 m), über das Steinerne Hüttl 2 ½Stunden (900 Höhenmeter)
- Hohe Munde (2662 m), 4 ¾ Stunden (1300 Höhenmeter)
- Hochwanner (2744 m), über das Steinerne Hüttl 3 ¾ Stunden (1370 Höhenmeter)
Übergänge:
Geöffnet von Mitte Mai bis Ende Oktober, im Winter von Ende Dezember bis Mitte März.
Wetterbedingt kann es zu Änderungen kommen.
Telefon: +43 (0)5214 5190
Internet: Hütten-HomepageInhaber: privat
Lager: 15
Die Almwiesen vor der Gaistalalm
Das Naturklettergerüst der Gaistalalm
Die Nordwände der Hohen Munde
Blumenpracht vor der Gaistalalm
Der Ludwig-Ganghofer-Weg zum Parkplatz Salzbach