47.444546, 11.256952 (in Google Maps öffnen)
Wegverlauf: Nur wenige Minuten nachdem wir unser Auto auf dem Parkplatz abgestellt haben, stehen wir vor der Kasse der Kranzberg-Sesselbahn. Für 2 Erwachsene mit einem Kind (5-15 Jahre) bezahlen wir für die Berg- und Talfahrt 15,50 Euro. Jedes weitere eigene Kind würde 3,50 Euro kosten. Unser 4-Jähriger darf also noch kostenlos mitfahren (Stand 2013). Alle genießen die knapp viertelstündige Auffahrt mit dem Nostalgielift. Oben angekommen benötigen wir noch etwa 5 Minuten zum Berggasthof St. Anton, hinter dem der Panorama-Wanderweg beginnt. Im Südosten erhebt sich über Mittenwald das Karwendelgebirge. Trotz der schroffen Felswände sind auch dort Kinderwanderungen möglich, wie unser Bericht über die Karwendelgrube, zeigt.
Barfußwanderung: Nachdem wir das Bergrestaurant Sankt Anton umrundet haben, fällt den Kindern als erstes der nahe Spielplatz ins Auge. Dieser wird auch sofort in Beschlag genommen. Den Erwachsenen bietet die kleine Pause Gelegenheit neben dem Blick auf das Karwendelgebirge auch die Aussicht auf das Wettersteingebirge und den Lautersee zu genießen. Anschließend ziehen wir unsere Schuhe aus und verstauen diese in dem hinter dem Haus eigens für den Barfußwanderweg aufgestellten Regal. Barfuß geht es nun zu den unterschiedlichsten Stationen. Während die Kinder elegant über die kleinen Steine zur nächsten Station jagen, sieht das bei manchen Erwachsenen, speziell bei denen jenseits der 80 Kg Grenze, etwas anders aus. Vermutlich hab ich einfach eine zu geringe Auflagefläche in Relation zum Körpergewicht. Mit anderen Worten: Natürlich bin ich nicht zu dick, ich hab nur zu kleine Füße!
Weit weniger schmerzhaft sind die nächsten Stationen, wie beispielsweise die Tannenzapfentreppe oder das Matschbecken am Holzsteg. Vom Ziegengehege können wir uns nur schwer lösen. Bevor wir den Wackelbalken erreichen, können wir unsere Füße noch mit dem original Fußabdruck von Bruno dem Bär vergleichen. Verschiedene Stationen erfordern etwas Geschick, andere sprechen den Fühl- und Tastsinn bei Jung und Alt an. Auch die Aussicht kommt nicht zu kurz. Beschriftete Panoramatafeln informieren über die Gipfel des Ester- und Karwendelgebirges. Schön liegt auch der Wildensee ein Stück unter uns. Insgesamt benötigen wir für den 1,6 Kilometer langen Rundweg eineinhalb Stunden. Bevor wir nun den eigentlichen Gipfelaufstieg wagen, wird an der letzten Station noch mal ordentlich im Wasser geplantscht sowie Brotzeit gemacht.
Aufstieg zum Gipfel: Gestärkt machen wir uns über die zum Teil geteerte Straße auf zum Kranzberghaus zum Gipfel. Für die Kinder ist die Straße etwas langweilig. Glücklicherweise finden sie immer wieder kleine Pfade neben dem eigentlichen Weg, so dass die gut 20 Minuten bis zum Kranzberghaus wie im Flug vergehen. Auch am Kranzberghaus steht umfangreiches Spielgerät zur Verfügung, welches auch umgehend ausprobiert werden muss. Anschließend setzten wir unseren Weg zum Gipfel fort. Oben angekommen hat man von dem kleinen Häuschen einen wundervollen Rundumblick. Am besten genießt man diesen von einer der zahlreichen hölzernen Liegen. Im Osten erstreckt sich das Karwendelgebirge. Schön ist der Verlauf des Mittenwalder Klettersteigs und die Brunnsteinspitze zu sehen. Weiter im Süden folgt die Arnspitze. Imposant ist auch das Wettersteingebirge im Südwesten. Hier sticht vor allem die Obere Wettersteinspitze hervor. Von Nordwest bist Nord Ost erstreckt sich das Estergebirge. Viele Münchner Ausflugsberge wie beispielsweise Wank, Krottenkopf, Herzogstand, Jochberg oder die Benediktenwand, lassen sich erkennen. Etwas weiter im Osten ist die Soiernspitze zu sehen.
Abstieg: Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg zurück zum Sessellift. Für alle, die nach etwas Energie in den Beinen haben, lohnt in jedem Fall der Abstieg über den Lautersee. Wir werden den Hohen Kranzberg in guter Erinnerung behalten und in jedem Fall mal wieder eine Barfußwanderung unternehmen. Noch bevor wir die B2 in Mittenwald erreichen kehrt Ruhe im Auto ein. Die Fahrgäste auf den hinteren Rängen sind bereits eingeschlafen.
Berggasthof Sankt Anton (1223 m), Tel. +49 (0)8823 8001. Geöffnet von Mitte Mai bis Ende Oktober und Weihnachten bis Ende März. Dienstag Ruhetag.
Kranzberghaus (1350 m), Tel. +49 (0)8823/1591. Das Kranzberghaus ist derzeit wegen Umbau geschlossen.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
---|---|---|---|---|---|
1210 m | - 1223 m | + 0:05 | 0:05 | Berggasthof St. Anton | |
1223 m | - 1223 m | + 1:25 | 1:30 | Barfußwanderung (Rundweg St. Anton) | |
1223 m | - 1350 m | + 0:25 | 1:55 | Kranzberghaus | |
1350 m | - 1391 m | + 0:05 | 2:00 | Hoher Kranzberg | |
1391 m | - 1214 m | + 0:30 | 2:30 | Gipfelstation der Kranzbergbahn |