Deutschland Bayerische Voralpen

Rabenkopf (1555 m) - Von Jachenau nach Kochel am See

Charakter 3

Tourdaten:

Aufstieg Aufstieg:  3:15 Stunden
Abstieg Abstieg:  2:45 Stunden
Höhenmeter 780 Höhenmeter
Strecke 16,7 Kilometer

Von Jachenau über den Rabenkopf nach Kochel am See

  • Aufstieg von Jachenau entlang der Großen Laine und durch die Rappinschlucht
  • Überschreitung des Rabenkopfs zur Pessenbacher Schneid und Abstieg über die Kohlleite
  • Mit der Staffelalm und der Orterer Alm warten unterwegs zwei Einkehrmöglichkeiten
Tourenbericht von Didi Hackl
Datum der Tour:  01.05.2025

Wegverlauf:

Jachenau (780 m) - Rappinschlucht - Staffelalm (1320 m) - Rabenkopf (1555 m) - Schwarzeck (1527 m) - Pessenbacher Schneid (1270 m) - Orterer Alm (1089 m) - Kohlleite - Kochel am See (610 m)

Charakter:

Größtenteils mittelschwierige, während der Überschreitung des Rabenkopfs auch anspruchsvolle Bergwanderung, die Trittsicherheit und in der Rappinschlucht sowie im Gipfelbereich auch Schwindelfreiheit verlangt. Der recht flache Beginn entlang der Großen Leine zum Einstieg zur Rappinschlucht führt über kleine Pfade und breite Forststraßen. Der Steig durch die Rappinschlucht ist an einigen Stellen sehr ausgesetzt. Diesen Weg keinesfalls bei Schnee oder Vereisung wählen! Nach der Rappinschlucht leitet ein kleiner Waldpfad zur Staffelalm hinauf. Der Rabenkopf wird über einen teils gestuften und auf den letzten Metern steinigen Weg erreicht. Verlassen wird der Gipfel über einen kurzen, mit Drahtseilen und Tritthilfen gesicherten Klettersteig. Der folgende Abstieg vom Schwarzeck zur Pessenbacher Schneid ist steil und der Untergrund abschnittsweise sandig. Von der Pessenbacher Schneid führt ein holpriger Waldweg zur Orterer Alm hinunter. Der finale Weg hinunter nach Kochel erfolgt durchwegs auf breiten Forststraßen.

Mit Bus & Bahn:

Mit der Bayerischen Regiobahn von München Hauptbahnhof nach Lenggries und von dort mit der Bus-Linie 395 zur Haltestelle Jachenau, Post (Fahrplan und Buchung). Am Wochenende und an den Feiertagen fährt der Bus nur einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag. Mit dem Bayern-Ticket fahren bis zu 5 Personen für 32 Euro + 10 Euro je Mitfahrer zum Spitzingsee.

Geo-Koordinaten des Ausgangspunkts:

47.605866, 11.433731 (in Google Maps öffnen)

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Tourenbeschreibung:

Eine abwechslungsreiche Bergtour, bei der das Auto in der Garage bleibt: Von der Jachenau überschreiten wir den Rabenkopf und wandern hinunter nach Kochel im See. Nachdem uns der Bus vom Bahnhof in Lenggries ins Dorf Jachenau gebracht hat, können wir uns erst einmal warmlaufen. Auf recht flachen Wegen begleiten wir die Große Laine nordwärts. In der ersten guten Stunde können wir nur wenige Höhenmeter auf der Habenseite verbuchen. Kurz vor der Lainlalm verabschieden wir uns von der Großen Laine und durchqueren die Rappinschlucht. Für den teilweise sehr ausgesetzten Steig sollte man schwindelfrei sein. Nach 20 Minuten ist der Weg durch die wilde Schlucht geschafft und das Gelände wird deutlich sanfter. Ein schöner Waldweg führt uns in angenehmer Steigung hinauf zur Staffelalm. Von der Alm trennt uns noch eine knappe Dreiviertelstunde vom Gipfelglück. Die anschließende Überschreitung des Rabenkopfes wartet mit einer kurzen Kletterei auf, die mit Drahtseilen und Tritthilfen gesichert ist. Nach der Kraxelei erreichen wir mit dem Schwarzeck sogar noch einen zweiten Gipfel. Vom Schwarzeck geht es steil hinunter zur Pessenbacher Schneid und zur Orterer Alm . Der weitere Abstieg über die Kohlleite nach Kochel am See erfolgt ab der Orterer Alm auf breiten Fahrwegen. Wer nicht unbedingt zum Bahnhof Kochel absteigen möchte, kann auch den kürzeren Weg nach Pessenbach wählen. Dort besteht Anschluss an die Buslinie von Kochel nach Bad Tölz (Haltestelle Pessenbach Ötzschlößl, gut 1 Stunde ab Orterer Alm).

Durch die Rappinschlucht zur Staffelalm:

...zu weitläufigen WeidenVon der Bushaltestelle in Jachenau (780 m) spazieren wir mit Blick zur Pfarrkirche St. Nikolaus zum Parkplatz am Schützenhaus. Dort steuern wir den Schilderbaum am rechten (nördlichen) Rand des Parkplatzes an und überqueren die Kleine Laine. Nach der Brücke folgen wir einem Waldweg, der uns kurz darauf zur Großen Laine bringt. Nach einem kurzen Anstieg touchieren wir weitläufiges Wiesengelände und passieren einen überdachten Brotzeitplatz. Nach der Rastbank leitet uns der Weg rechtshaltend in den Bergwald hinein. Später gehen wir an einem Bachgraben über eine Gitterbrücke und schlüpfen an einem Durchlass durch den Weidezaun. Dann wandern wir über eine Lichtung und tauchen gleich wieder in den schattigen Wald ein. Kurz darauf stoßen wir auf einen breiten Fahrweg und biegen rechtshaltend in diesen ein.

...und dann einen RechtsbogenDem breiten Forstweg folgen wir nordostwärts und lassen einen ersten Abzweig links liegen. Sobald sich der Wald lichtet, ignrorieren wir den Karrenweg, der rechter Hand wegführt. Erst nach einer Holzhütte biegen wir an der Gabelung schräg rechts Richtung Rabenkopf und Staffelalm ab. Der breite Karrenweg geht kurz darauf in einen kleinen Waldweg über. Dieser leitet uns zurück zur Großen Laine. Bald darauf erreichen wir eine Eisenbrücke, die uns auf die rechte Uferseite bringt. Nach der Überquerung des Bachgrabens bringt uns der Weg empor zu einer breiten Fahrbahn, in die wir linkshaltend einschwenken. Auf der weiterhin flachen Forststraße spazieren entlang der Großen Laine nordwärts. Nach einer Schranke vollzieht die Trasse einen Linksbogen und im Anschluss eine Rechtskurve.

...in zunehmend ausgesetztes GeländeWir kommen wir zu einem Marterl, das auf einem Felsblock thront. Hier verlassen wir die Fahrbahn nach links und überqueren die Große Laine (Wegweiser „Rappinschlucht - Rabenkopf“). Nach der Eisenbrücke führt der Weg durch ein lichtes Wäldchen. Schon nach kurzer Zeit nimmt die Steigung des Weges deutlich zu. Bald entfernen wir uns vom Bachbett der Rappinlaine und wandern durch zunehmend felsiges Gelände. Nach einem ersten steileren Aufstieg passieren wir einen licht bewaldeten Hang. Danach erreichen wir den ausgesetzten Teil unserer Exkursion. Zu unserer Linken öffnet sich die gähnende Leere der Rappinschlucht. Der Steig schlängelt sich entlang der Felswände taleinwärts. Nach einer Rechtskurve endet die luftige Passage abrupt und wir gelangen zu einer Weggabelung.

Blick zurück zur StaffelalmHier wählen wir die rechte (obere) Route zur Staffelalm und wandern in den Bergwald hinein. Zu Beginn schlängelt sich der Pfad von Bachgraben zu Bachgraben. Dann folgt eine lange Gerade, die uns in nordwestlicher Richtung durch lichten Bergwald aufwärts leitet. Bald nach einem Durchschlupf am Weidezaun vollzieht unser Weglein eine Rechts- und eine Linkskehre. Nach einer weiteren Geraden führt uns der Weg in einem Rechtsbogen aus dem Bergwald hinaus. Wir finden uns auf einem Wiesenrücken wieder, an dem sich der Weg nach links wendet. In kurzen Serpentinen schlängelt sich unser Weg im grasigen Terrain zur bereits sichtbaren Staffelalm (1320 m) hinauf (2 ½ Stunden ab Jachenau). An der Alm eröffnet sich ein wunderbarer Ausblick, der bis ins Karwendel reicht.

Über den Rabenkopf zur Pessenbacher Schneid:

Blick zum Kochelsee...Für den Gipfelsturm gehen wir rechts an der Alm vorbei, halten uns an einem Querweg links und biegen gleich wieder rechts in den Gipfelweg ein. Nach ersten Serpentinen leitet uns der Weg nordwärts. Nach einem Rechtsknick wandern wir auf dem gestuften Weglein in kurzen Kehren zum Bergrücken hinauf. Links vom Rücken bleibend leitet uns der Pfad auf den Gipfel zu. In letzten steilen Kehren steigen wir zu guter Letzt zum felsigen Rabenkopf (1555 m) mit seinem großen Holzkreuz hinauf (45 Minuten ab der Staffelalm). Am Gipfel eröffnet sich uns nun erstmals der Blick auf den Kochelsee. Im Osten erhebt sich über der Pessenbacher Alm die Benediktenwand. Für den Abstieg über die Orterer Alm überschreiten wir den Rabenkopf und folgen dem Gipfelgrat nach Nordosten.

Blick zum Kochelsee...Nach wenigen Metern stoßen wir auf den kurzen Klettersteig. Entlang der Drahtseilsicherungen und über Tritthilfen steigen wir über die steilen Felsen bergab. Nach der kurzen Klettereinlage geht es durch eine Latschengasse hinunter zu einem Wiesensattel. Aus diesem wandern wir in einem kurzen Gegenanstieg empor zum Schwarzeck (1527 m). Wir überschreiten den ungeschmückten Wiesengipfel und folgen dem Pfad in nordöstlicher Richtung bergab. Das steile und oftmals unangenehm sandige Weglein führt uns über den Ostrücken zügig abwärts. Im Wald passieren wir die Bergwachthütte und kommen im Anschluss zur Pessenbacher Schneid. Am Sattel mit dem großen Kreuz und dem Gedenkstein wenden wir uns nach links und folgen einem Pfad nordwärts (Wegweiser „Pessenbach“).

Abstieg nach Kochel am See:

Über den Girgl-Fischer-Weg...In einem sanften Linksschwenk bringt uns der sogenannte Girgl-Fischer-Weg in den schattigen Bergwald hinein. Sobald sich der Wald wieder lichtet, erblicken wir unter uns die Orterer Alm. Wir durchwandern ein weiteres Waldstück und verlieren in kurzen Kehren zügig an Höhe. In einem ausgedehnten Linksbogen erreichen wir schließlich das Gebäude der Orterer Alm (1089 m, 1 Stunde ab dem Rabenkopf). Von der Alm folgen wir dem breiten Fahrweg in den Bergwald hinein. Gut 10 Minuten später gelangen wir zu einer beschilderten Weggabelung. Hier wählen wir den linken (oberen) Weg Richtung Kochel am See (alternativ beginnt hier der Weg nach Pessenbach zur Bushaltestelle Ötzschlößl). Die Fahrbahn leitet uns im Anschluss leicht bergauf. Nach mehreren Kurven und einer Lichtung mit einer Rastbank stoßen wir im Wald auf eine Verzweigung.

Später ziehen sich die Bäume zurück...Hier folgen wir dem Fahrweg nach links (gelber Pfeil am Baum). Kurz darauf ignorieren wir einen nach links wegführenden Weg. Wir bleiben auf der breiten Fahrbahn und folgen diesem weiter bergab. Nach einem weiten Rechtsbogen mündet ein weiterer Forstweg in unsere Fahrstraße. Wir wandern linkshaltend weiter bergab und kommen kurz darauf zu einem Querweg. Nun wenden wir uns nach links (Wegweiser „Aussichtspunkt Kohlleite, Kochel am See“) und gehen auf dem moderat ansteigenden Weg in südwestlicher Richtung aufwärts. Schließlich lehnt sich das Gelände wieder zurück und der Wald lichtet sich. Mit Blick auf den Herzogstand spazieren wir über die Kohlleite und passieren das Wiesengelände der Kohlleitenalm. Nach der Kohlleitenalm steuern wir auf den Bergwald zu und kommen vor einem Haus zu einem beschilderten Abzweig.

...auf dem Wiesengelände rund um den AussichtspunktVon dieser Verzweigung können wir nach rechts den kurzen Abstecher zum Aussichtspunkt Kohlleite unternehmen. Dort angelangt genießen wir einen herrlichen Blick über den Kochelsee zum Heimgarten. Zurück an der Kohlleite folgen wir dem Fahrweg hinunter nach Kochel am See. Nach dem ersten Haus und einem kleinen Bachgraben biegen wir bei der ersten Möglichkeit schräg rechts in einen Fußweg ein (kein Wegweiser). Der nette, von Wiesen flankierte Weg leitet uns am Rande der Siedlung zu einem Abzweig. Jetzt biegen wir rechts in den Fußweg ein, der wenig später in den Von-Aufseß-Weg mündet. Wir gehen weiter geradeaus, überqueren zu guter Letzt die Bahnhofstraße und erreichen den Bahnhof von Kochel am See (610 m, 1 ¾ Stunden ab der Orterer Alm).

Einkehrmöglichkeiten:

  • Staffelalm (1320 m), Tel. 08043/373. Geöffnet ab dem Osterwochenende an Feiertagen und den Wochenenden. Regulär von Ende Mai bis Mitte Oktober geöffnet. Montag ist Ruhetag.
  • Orterer Alm (1089 m). Von Mitte/Ende Mai bis Mitte Oktober ist die Alm an den Wochenenden bei schönem Wetter geöffnet.

  Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
780 m - 902 m + 1:15 1:15 Abzweig Rappinschlucht
902 m - 1320 m + 1:15 2:30 Staffelalm
1320 m - 1555 m + 0:45 3:15 Rabenkopf
1555 m - 1089 m + 1:00 4:15 Orterer Alm
1089 m - 610 m + 1:45 6:00 Kochel am See


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