Charakter: Technisch leichte, mit 16 ½ km aber nicht ganz kurze Wanderung . Wer in Schlehdorf auf das Schiff umsteigt, kann sich gut 4 km Fußweg sparen.
47.660698, 11.37123 (in Google Maps öffnen)
Wegverlauf: Ausgehend vom Bahnhof Kochel am See spazieren wir auf der Bahnhofstraße nach Westen und halten uns anschließend links. Auf der Mittenwalder Straße passieren wir nach Süden das Denkmal vom Schmied von Kochel, der mit Lanze und Morgenstern von einem Felsen auf uns herab blickt. Der Legende nach führte dieser 1705 den Bauernaufstand an, der auf tragische Weise in der Sendlinger Mordweihnacht endete. Weit weniger spektakulär wandern wir auf der Mittenwalder Straße weiter nach Süden bis wir an einem Parkplatz das Seeufer erreichen. Hier befindet sich die Anlegestelle "Museum" und ein Stück nördlicher das Franz-Marc-Museum, welches für alle Freunde der expressionistischen Malerei ein Muss ist.
Nun am Ufer wandern wir am Seehotel Grauer Bär und an einem Campingplatz vorbei. Leicht bergauf müssen wir noch ein kleines Stück an der Mittenwalder Straße weiterlaufen, bevor sich diese nach links als Kesselbergstraße den Berg hinaufzieht. Wir marschieren, nun mit deutlich weniger Verkehr, geradeaus weiter nach Altjoch. Rechts trennt uns eine kleine Anhöhe vom Ufer, deren felsige Südwand, genauer gesagt die Wiesenwand, gern von Kletterern genutzt wird. 250 m später biegen wir rechts ab und spazieren an der Anastasia Kapelle vorbei zum Ufer. Am See befindet sich eine Anlegestelle, die Besucher zum links neben uns liegenden Walchenseekraftwerk bringt, welches besichtigt werden kann.
Wir wandern nun über saftige Wiesen nach Westen und überqueren dabei den breiten Ablauf des Kraftwerks, der rechts von uns in den Kochelsee mündet. Naturgemäß wäre das meiste Wasser wohl in die Isar geflossen. 2 Kanäle, einer bei Krün, und ein weiterer aus dem Rißbachtal nahe der Oswaldhütte, speisen den Walchensee, um das Kraftwerk mit ausreichend Wasser zu versorgen, so dass nun letztendlich das Wasser der Loisach zugeführt wird. Für uns beginnt kurz nach der Brücke der interessanteste Teil unserer heutigen Wanderung, der Felsenweg am Fuß des Herzogstands
Hinter dem Jochbach, der einen natürlichen Zufluss zum Kochelsee darstellt, tauchen wir in den Wald ein. Schnell wird der Weg schmäler und schmiegt sich ein wenig später den senkrecht in den See abfallenden Wänden an. Zur Uferseite ist der Weg durch einen Zaun, der aus zwei Drahtseilen besteht, abgesichert. Etwa auf der Hälfte des Felsenwegs erreichen wir einen markanten Felsen: die "Nase". Diese ragt ein Stück in den See und beherbergt ein großes Gipfelkreuz. Wer direkt zum Kreuz möchte, benötigt auf den wenigen Metern Trittsicherheit, aber auch vom sicheren Weg aus, hat man eine schöne Sicht auf den See. Weiter an den Felsen entlang führt uns der Weg an einer kleinen Madonnenfigur vorbei zu den Weideflächen bei Raut. Die Türme der Kirche St.Tertulin vom ehemaligen Kloster Schlehdorf können wir bereits im Nordwesten erkennen.
Nachdem es wieder flach wird, treffen wir auf eine kaum befahrene Straße, der wir nach Norden folgen. Wir passieren die wenigen Häuser in Raut und halten uns am nächsten Abzweig rechts. Auf der Rauter Straße erreichen wir wenig später den Ortsrand von Schlehdorf. Nach einer Brücke biegen wir rechts auf einen Fußweg ab und marschieren ein Stück an dem meterhoch wachsenden Schilf rechts von uns vorbei. Ein Abstecher zum See auf einen der Wege zu den Bootshäusern lohnt, um die idyllische Szenerie am Ufer mit den dahinterliegenden Bergen zu betrachten.
In Schlehdorf umrunden wir die Kirche und statten dem Klostergarten einen Besuch ab. Da die Kirche selbst seit einiger Zeit renoviert wird, können wir den Innenraum leider nicht betrachten. Um zurück nach Kochel zu gelangen, kann man südlich der Gaststätte Klosterbräu zum Ufer spazieren und dort aufs Schiff wechseln. Auch wenn der Weg an der Bundesstraße nicht so attraktiv ist, entscheiden wir uns für den Fußmarsch und verlassen nach Osten Schlehdorf.
Immerhin sind wir auf dem Fuß- und Radweg ein Stück von der eigentlichen Straße entfernt. Wir überqueren die Loisach, die ein Stück südlich von uns in den Kochelsee mündet. Die Berge, sowie die links von uns liegende Moorlandschaft machen den sonst tristen Fußmarsch entlang der Straße erträglich. Nachdem wir ein weiteres mal die Loisach überquert haben, diesmal stellt diese den Abfluss vom Kochelsee dar, halten wir uns rechts und spazieren auf der Triministraße zum gleichnamigen Parkplatz.
Noch einmal haben wir die Gelegenheit malerische Bootshäuser, den See und die dahinterliegenden Berge zu betrachten. Ein kleiner Tunnel führt uns unter dem Gelände des Freizeitbads Trimini hindurch zur Anlegestelle Kochel. Ein Stück dahinter biegen wir links in den Kurpark ein und erreichen wenig später die schon vom Start der Wanderung bekannte Mittenwalder Straße. In Kochel lassen wir den Tag ausklingen, bevor wir zurück zum Bahnhof spazieren.
Unterwegs keine. In Kochel gibt es zahlreiche Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten. In Schlehdorf bietet sich das Klosterbräu Schlehdorf an.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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620 m | - 600 m | + 1:15 | 1:15 | Walchenseekraftwerk | |
600 m | - 610 m | + 0:15 | 1:30 | Kreuz am Felsenweg | |
610 m | - 620 m | + 1:00 | 2:30 | Kloster Schlehdorf St.Tertulin | |
620 m | - 610 m | + 1:30 | 4:00 | Parkplatz Trimini | |
610 m | - 620 m | + 0:30 | 5:30 | Bahnhof Kochel |