47.660593, 11.370793 (in Google Maps öffnen)
Üblicherweise wird der Jochberg von der Passhöhe der Kesselbergstraße bei Urfeld bestiegen, wie wir es hier beschrieben haben. Wer mehr Zeit mitbringt und zudem eine weniger frequentierte Route sucht, kann den Gipfel auch direkt vom Bahnhof in Kochel über den Sonnenspitz erklimmen. Ein Vorteil dieser Variante ist, dass man weder auf den nicht allzu oft fahrenden Bus nach Urfeld warten muss, noch als PKW-Fahrer mit den begrenzten Parkmöglichkeiten am Kesselbergparkplatz konfrontiert ist.
Aufstieg: Angekommen am Bahnhof Kochel halten wir uns rechts und wandern auf der Bahnhofstraße Richtung Südwesten. Nur etwa 100 Meter später biegen wir, dem Straßenverlauf der Hauptstraße folgend, links nach Süden zum Schmied-von-Kochel-Platz ab. Gleich nach dem Gasthaus zur Post befindet sich ein Denkmal zu Ehren des Schmieds von Kochel, dem wohl bekanntesten Einwohner der Gemeinde Kochel. Wir bleiben noch etwa 100 Meter auf der Mittenwalder Straße, bis links die Entenschweige abzweigt, welche anschließend in der Alten Straße mündet, der wir weiter in südlicher Richtung folgen. Bald zweigt links die Straße Am Sonnenstein ab. An deren Ende beginnt unser eigentlicher Aufstieg.
Gleich nach den letzten Häusern tauchen wir in den Wald ein. Wir überqueren den Lainbach und biegen links auf einen kleineren Weg ab, der uns zu einer Forststraße führt. Auf dieser halten wir uns abermals links, um nur etwa 30 Meter später rechts auf einen Pfad abzuzweigen. Kurz vor einer Serpentine erreichen wir wieder den Forstweg. Wir biegen rechts auf den Holzsammelplatz ein und setzen an dessen Ende unseren Aufstieg fort. Zunehmend steiler passieren wir östlich die felsigen Wände des Kiensteins. Wenige Höhenmeter später wird die Sicht auf das Alpenvorland und auf den Kochelsee frei. An einer weiteren Gabelung halten wir uns rechts und stehen wenig später auf dem Gipfel des Sonnenspitz.
Im Süden zeigt sich der Jochberg von seiner schrofigen Nordseite, weiter im Westen erheben sich der Herzogstand sowie der Heimgarten. Etwas vorgelagert ist der Rötelstein zu sehen. Der Höhepunkt der Aussicht ist aber sicherlich der Kochelsee, auf dessen Wasseroberfläche sich malerisch der weiß-blaue bayerische Himmel spiegelt.
Nach einer kleinen Pause setzen wir unsere Tour zum Jochberg im Süden fort. Im Westen könnte man über das Graseck zurück nach Kochel absteigen (Sommer 2013 gesperrt). Wir haben heute aber noch mehr vor und halten uns deswegen links und folgen im Südosten den Wegweisern zur Kotalm. Gut 10 Minuten später stehen wir auf der Wiese der Kotalm. Auf der Fahrstraße marschieren wir über das flache Almgelände Richtung Süden. Noch bevor wir das Wirtschaftsgebäude erreichen, biegen wir rechts zum ausgeschilderten Jochberg ab. Schnell wird der Weg zum Pfad und führt uns, nun etwas steiler, in den lichten Wald. Nachdem wir den Wald wieder verlassen haben, laufen wir mäßig steil an den Almwiesen vorbei direkt zur Jocheralm. Mit Blick auf die Benediktenwand stärken wir uns auf der sonnigen Terrasse, um anschließend den finalen Gipfelanstieg zu wagen.
Die Südseite des Jochbergs stellt sich weit einladender dar als die Nordseite. Über einen gut ausgebauten Weg steigen wir hinter der Alm zur Abrisskante im Nordwesten auf. Dort halten wir uns rechts nach Osten und haben, ausgehend von der Jocheralm, den Gipfel in einer halben Stunde erreicht. Der Ausblick erklärt, warum der Berg oft gut besucht wird. Im Norden glitzern neben dem Kochelsee auch die entfernteren oberbayrischen Seen, wie der Riegsee, der Staffelsee und der Starnberger See in der Sonne. Auch der Sonnenspitz ist nun schön von oben zu sehen. Im Osten erheben sich die oft ebenfalls gut besuchte Benediktenwand und der Hirschhörnlkopf. Weiter im Süden schließt sich das Wettersteingebirge mit der Wettersteinspitze und der Zugspitze an. Mit dem Herzogstand und Heimgarten im Westen sind zwei weitere lohnende Ausflugsziele zu sehen.
Abstieg: Für den Abstieg wählen wir zunächst den Aufstiegsweg, biegen dann jedoch nicht links zur Jocheralm ab, sondern steigen weiter durch den Wald zur Kesselbergstraße ab. Eine lohnende aber auch etwas längere Variante ist der Abstieg über die Jocheralm zum Walchensee, wie wir ihn hier beschrieben haben. An der Kesselbergstraße halten wir uns rechts und biegen kurz darauf links in die Alte Kesselbergstraße ab. Entlang des Kesselbaches verlieren wir schnell an Höhe. Wir folgen dem Wegweiser zu den Kesselbachfällen und zum Altjoch. Nachdem wir ein etwas nostalgisch anmutendes Wasserkraftwerk passiert haben, erreichen wir die Altjochstraße. Wir biegen rechts nach Nordosten ab. Die Altjochstraße mündet bald in die Mittenwalder Straße, auf der wir, entlang des Ufers des Kochelsees, weiter nach Norden spazieren. Ohne die Straße zu wechseln, durchqueren wir Kochel und erreichen schließlich wieder den Bahnhof Kochel.
Alternativ kann man von Urfeld auch mit dem Bus zurück nach Kochel fahren. Hierzu an der Kesselbergstraße links abbiegen und dem Straßenverlauf nach Urfeld bis zum Walchensee folgen. Am Bootsanleger befindet sich die Bushaltestelle nach Kochel. Bereits auf der Passhöhe kann man in den Bus Richtung Mittenwald zusteigen.
Jocheralm (1382 m). Geöffnet von Ende Mai bis Mitte Oktober bis 17 Uhr. Montag ist Ruhetag.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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600 m | - 1269 m | + 1:45 | 1:45 | Sonnenspitz | |
1269 m | - 1382 m | + 1:00 | 2:45 | Jocheralm | |
1382 m | - 1565 m | + 0:30 | 3:15 | Jochberg | |
1565 m | - 850 m | + 0:45 | 4:00 | Passhöhe Kesselberg | |
850 m | - 600 m | + 1:30 | 5:30 | Bahnhof Kochel |