Parkplatz Walchen (795 m) - Hölleialm (1130 m) - Mitterhütte (1276 m) - Hochalm (1427 m)
Insgesamt mittelschwierige Bergwanderung, die über kleine teils wurzelige und teils schrofige Pfade führt. Nach der Hölleialm wird ein steilerer Wiesenhang gequert. In diesem Bereich ist bei Nässe besondere Vorsicht geboten. Für die Besteigung der Hochalm über die beschriebene Route ist ein Mindestmaß an Trittsicherheit notwendig.
Über die Autobahn München - Garmisch zur Ausfahrt Sindelsdorf. Der B 472 nach Bad Tölz folgen und die Bundesstraße bei der Ausfahrt Lenggries/Sylvenstein verlassen. Vorbei an Lenggries und über Fleck zum Sylvensteinspeicher fahren. An der Staumauer weiter geradeaus Richtung Achensee orientieren, den ersten Parkplatz rechts liegen lassen und am folgenden Parkplatz links der Straßenseite das Auto abstellen (3 Euro Parkgebühr für 6 Stunden bzw. 5 Euro für ein Tagesticket, Stand 2022). Alternative Anfahrt von Tegernsee über Kreuth und nach dem Achenpass rechts Richtung Sylvenstein.
Der Ausgangspunkt ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht zu erreichen. Bei einer Anreise mit Bus und Bahn empfiehlt sich der Aufstieg von Stuben zur Hochalm.
47.583293, 11.597164 (in Google Maps öffnen)
Wer die Hochalm von ihrer Südseite angeht, der erlebt einen kurzweiligen Anstieg, welcher fast gänzlich ohne fade Forstwege auskommt. Schon kurz nach Start am Parkplatz Walchen erreichen wir mit den Gumpen des Gerstenrieder Grabens einen ersten landschaftlichen Höhenpunkt. Auf der Ostseite der Schlucht gewinnen wir durch lichten Wald zügig an Höhe und kommen nach etwa einer Stunde Gehzeit zur Hölleialm. Von den Almwiesen können wir erste Ausblicke ins Karwendel zum Schafreuter und zum Wörner genießen. Ein längerer Quergang leitet uns im Anschluss am Brunstlahnerkopf vorbei und führt uns zum Sattel oberhalb der Mitterhütte empor. Hier öffnet sich nun der Blick nach Osten und wir schauen hinüber zu Roß- und Buchstein sowie zum Blankenstein und zum Risserkogel. Nun trennen uns noch gut 20 Minuten Gehzeit vom weitläufigen Gipfelplateau, das wir über einen felsdurchsetzten Waldpfad erreichen. Besonders schön präsentiert sich am großen Holzkreuz der Tiefblick aufs Isartal. Mit dem unverstellten Blick auf das Rofangebirge, das Karwendel und das Wettersteingebirge erleben wir am Gipfel eine eindrucksvolle und überraschend weitreichende Rundumsicht.
Am östlichen Ende des Parkplatzes Walchen (795 m) schlagen wir die beschilderte Route zur Hochalm ein und wandern über einen Forstweg in den Bergwald hinein. Den Eingang zum Bogenschießplatz lassen wir links liegen und folgen dem Waldweg in moderater Steigung nordostwärts. Wenig später zieht sich der Wald zurück und wir spazieren zum Gerstenrieder Graben hinunter. Dort überqueren wir den Bachlauf mit seinen Gumpen. Nach dem Übergang zweigt vom breiten Weg rechter Hand ein kleiner Pfad ab. Man keine beide Wege nutzten, da diese später wieder zusammen führen. Bequemer ist es, rechtshaltend in den weniger steilen Pfad einzubiegen. Anschließend gewinnen wir auf der Ostseite der Schlucht des Gerstenrieder Grabens weiter an Höhe. Dabei andern wir abwechselnd durch lichten Wald und über freies Gelände.
Wenig später wendet sich unser Pfad in einem Linksknick nach Nordosten und führt uns vom tief eingeschnittenen Graben weg. Wir tauchen in ein schattiges Waldstück ein, das sich schon nach kurzer Zeit wieder lichtet. Die Bäume geben den Blick auf den Gerstenrieder Kopf frei und wir überqueren bald darauf einen kleinen Bachlauf. Dann passieren wir einen Durchlass am Weidezaun und betreten das Wiesengelände der Hölleialm. In nordöstlicher Richtung erreichen wir unterhalb der Alm, die uns bisher noch verborgen bleibt, einen beschilderten Abzweig. Hier gehen wir geradeaus weiter zu einem Bachgraben, wenden uns im Graben nach links und steigen über einen schrofigen Pfad empor. Hinter uns erkennen wir nun auch das Gebäude der Hölleialm (1130 m).
Nach dem kurzen Anstieg schlüpfen wir abermals durch den Weidezaun. Auf einen kurzen Quergang folgt ein steiler Anstieg, der uns hinauf zu einer Einsattelung führt. Von dort leitet uns ein schrofiger Pfad hinab zu einem Bachgraben. Es folgt eine längere Querung, die uns an der Westflanke des Brunstlahnerkopfs vorbei leitet. Zu guter Letzt wendet sich unser Pfad leicht nach rechts (Nordosten) und führt uns zum Wiesensattel zwischen der Hochalm und dem Brunstlahnerkopf empor. Unter uns erblicken wir nun erstmals die Mitterhütte (1276 m). In nordöstlicher Richtung sticht besoders der markante Roß- und Buchstein ins Auge. Am Sattel über der Mitterhütte treffen wir auf einen Wegweiser und schlagen in nordwestlicher Richtung den Gipfelpfad zur Hochalm ein.
Über den Rücken erreichen wir wiederum den Bergwald und passieren im Wald eine kleine Hütte. Der Weg wird nun steiniger und wir steigen über felsdurchsetztes Terrain weiter aufwärts. Während des Anstiegs wendet sich unser Weg langsam nach Südosten und führt uns zu guter Letzt aus dem Wald hinaus. In kurzen Kehren steigen wir zum Gipfelplateau der Hochalm empor und streben über das weitläufige Wiesengelände nordwestwärts. Dabei passieren wir einen Wiesenbuckel an seiner rechten Seite und gelangen schließlich in einem Linksbogen zum großen Holzkreuz der Hochalm (1427 m, 2 Stunden ab dem Parkplatz Walchen). Wir genießen nun auch erstmals den wunderbaren Tiefblick aufs Isartal, das zu seiner Linken vom Brauneck und vom Blomberg sowie auf der Ostseite vom Seekarkreuz und vom Schönberg flankiert wird.
Der Abstieg zum Parkplatz Walchen erfolgt über die Aufstiegsroute (insgesamt 1 ½ Stunden).
Von Stuben am Achenpass über die Mitterhütte (zur Tourenbeschreibung).
Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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795 m | - 1130 m | + 1:05 | 1:05 | Hölleialm | |
1130 m | - 1276 m | + 0:30 | 1:35 | Mitterhütte | |
1276 m | - 1427 m | + 0:25 | 2:00 | Hochalm | |
1427 m | - 1130 m | + 0:45 | 2:45 | Hölleialm | |
1130 m | - 795 m | + 0:45 | 3:30 | Parkplatz Walchen |