47.534377, 11.759314 (in Google Maps öffnen)
Aufstieg: Kurz vor der Oberen Bergalm führt ein Forstweg nach Norden zur nahen Waldgrenze. Diesem folgen wir und spazieren wenig später auf einem kaum ausgeprägten Pfad entlang eines Bachlaufes. Der Pfad schwenkt nach Nordwest und trifft kurz darauf auf einen Holzweg, auf dem wir wenige Meter bergab nach Norden wandern. An einem Wirtschaftsweg halten wir uns rechts und biegen gleich darauf auf den mit Guffert beschilderten Steig nach rechts ab. Durch den zunächst dichten Wald marschieren wir in einem weiten Bogen nach Osten auf die Nordseite des Guffertmassivs. Im Westen zeigt sich der Juifen, der Gipfel des Guffert hingegen versteckt sich an diesem Tag noch hinter einer dicken Wolkenschicht.
Der einsame Pfad führt über Almwiesen, aber auch durch felsige Passagen und bleibt so durchwegs abwechslungsreich. Zahlreiche Gämsen können wir in dem schrofigen Gelände über uns, sowie in einer der steilen Felsrinnen, die wir queren, entdecken. Im Norden ist schön das bewaldete Schneidjoch zu sehen. Recht bequem und nur wenig an Höhe gewinnend spazieren wir weiter nach Osten auf den Issalmsattel zu. Dort angelangt halten wir uns an einem Wegweiser zum Guffert Nordanstieg rechts und steigen, nun deutlich steiler, nach Süden direkt auf die Felswände der Guffertnordseite zu.
An den Felsen angelangt, beginnt der schwierigste Teil des Nordanstiegs. Die ersten Meter im Fels verlaufen über ein steil ansteigendes Band, welches mittels Drahtseil und wenigen Eisenstiften gesichert ist. Trotzdem bietet der Steig viel Halt und wäre als Klettersteig vermutlich in der Kategorie B anzusiedeln. Nach etwa 30-40 Höhenmeter werden die Klettereinlagen deutlich seltener. Der Weg durch das schorfige und anfangs mit Latschen durchsetze Gelände ist zwar immer noch steil, auf technisch anspruchsvolle Passagen trifft man nun aber nicht mehr. Ausgehend vom Issalmsattel erreicht man nach gut eineinhalb Stunden den Kamm zwischen Guffertspitze und Guffertstein.
Gemeinsam mit den Wanderern, die vom Süden aufgestiegen sind, setzen wir nun nach Westen unseren Weg zum Gipfel fort. Zunächst bleibt der Weg noch leicht, aber bereits nach wenigen Minuten erreichen wir wieder felsdurchsetztes Gelände. Auch hier müssen wir wieder klettern. Ein Drahtseil erleichtert den Aufstieg. Eine Gehpassage trennt uns vor der finalen Stufe zum Gipfel. Noch einmal heißt es an einer kurzen Kletterstelle zupacken und wenig später stehen wir auf den aussichtsreichen Gipfel der Guffertspitze.
Auch wenn es der Wettergott an diesem Tag mit der Fernsicht nicht allzu gut meinte, beeindruckt die Aussicht. Im Norden ist hinter den Blaubergen mit der Halserspitz der Tegernsee zu sehen. Weiter rechts das Schneidjoch. Im Nordosten ist schön der Schinder zu sehen. Das Rofangebirge prägt die Sicht im Norden. Auffällig ist hier vor allem der Hochiss. Weiter rechts im Südwesten zeigt sich der Unnütz, mit dem Vorderunnütz als höchste Erhebung. Wir genießen noch eine Weile die Sicht, bevor wir uns an den Abstieg machen.
Abstieg: Hierzu steigen wir zunächst wieder auf dem Aufstiegsweg nach Osten ab. Den Abzweig zum Nordanstieg lassen wir jedoch links liegen und wandern stattdessen ein Stück weiter in den Sattel. Dort halten wir und rechts nach Südwesten und richten uns von nun an nach den Wegweisern "Steinberg über den Südabstieg". Anfangs noch relativ flach, später aber recht steinig und steil, zieht sich der Pfad an der Südseite des Guffert ins Tal. Schön sind dabei nochmal die riesigen Felswände des Gipfelaufbaus zu sehen. In einer Höhe von etwa 1400 Meter wird der Weg wieder flacher und dreht nach Südosten.
Später stoßen wir auf einen Wirtschaftsweg. Dieser führt bergab nach Westen wieder zum Ausgangsort an der Oberen Bergalm. Die Aussicht auf ein Abendessen lässt uns aber weiter nach Steinberg gehen. Ein gelber Wegweiser zeigt uns den Pfad an, dem wir auf der gegenüberliegenden Seite der Forststraße weiter nach Südwesten folgen. Etwa eine Viertelstunde später haben wir das Restaurant Waldhäusl erreicht. Nach einer Pause marschieren wir nicht mehr allzu weit. An der Straße, ein Stück unter der Wirtschaft, befindet sich eine Bushaltestelle. Hier steigen wir in den nächsten Bus Richtung Achensee und lassen uns bequem zur Oberen Bergalm zurück kutschieren.
Unterwegs keine. Nahezu am Ende der Tour, bietet sich eine Einkehr im Gasthof Waldhäusl (1000 m), an. In der Nähe befindet sich auch die Bushaltestelle, von der man mit dem Bus zum Ausgangsort zurückkehren kann.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1040 m | - 2195 m | + 4:00 | 4:00 | Guffertspitze | |
2195 m | - 1000 m | + 2:30 | 6:30 | Restaurant Waldhäusl | |
1000 m | - 1040 m | + 0:30 | 7:00 | Parkplatz Obere Bergalm |