Erfurter Hütte (1834 m) - Hochiss (2299 m) - Dalfazalm (1693 m) - Erfurter Hütte (1834 m)
Beim direkten Anstieg von der Erfurter Hütte vorbei am Gschöllkopf zur Hochiss handelt es sich über eine mittelschwierige Bergwanderung, die über steinige Pfade führt. Der Verbindungskamm zwischen dem Streichkopf und der Hochiss wird über eine steile und schrofige Flanke erklommen. Vorsicht im Gipfelbereich, da das Gelände senkrecht nach Norden hin abbricht. Beim alternativen Abstieg über die Dalfazalm muss am Streichkopf eine mit einem Drahtseil gesicherte Rinne abgeklettert werden. Der Fels ist gut gestuft, allerdings auch recht abgespeckt. Der Weiterweg zur Dalfazalm sowie der Rückweg sind unschwierig. Für die beschriebene Rundtour sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig.
Über die Autobahn München - Salzburg zur Ausfahrt Holzkirchen und der B 318 über Tegernsee und Kreuth über den Achenpass folgen. Weiter über Achenkirch nach Maurach fahren. In Maurach rechts Richtung Ortszentrum und Pertisau und nach der Ausfahrt nochmal rechts halten (Wegweiser „Rofanseilbahn“). Nach der Unterführung am Parkplatz direkt an oder etwas oberhalb der Talstation das Auto abstellen. Alternativ gelangt aus dem Inntal zur Rofanseilbahn. Dazu verlässt man die Autobahn München - Kufstein - Innsbruck an der Ausfahrt Wiesing, hält sich im Anschluss Richtung Achensee und folgt der B 181 hinauf nach Maurach. Von Maurach Auffahrt mit der Rofanseilbahn zur Erfurter Hütte (Berg- und Talfahrt 22 Euro, Stand 2020. Ermäßigung von 2 Euro bei Vorlage eines gültigen Alpenvereinsausweises).
Mit der Bahn von München über Rosenheim und Kufstein nach Jenbach (Fahrplan und Buchung). Von Jenbach weiter mit der Bus-Linie 8332 zur Haltestelle Maurach Rofanseilbahn Talstation (zur Fahrplanauskunft).
47.424208, 11.751487 (in Google Maps öffnen)
Die Hochiss ist der höchste Gipfel im Rofan und am schnellsten von der Bergstation der Rofanseilbahn zu erreichen. Von dort dauert der direkte Anstieg vorbei an der Mauritzalm und am Gschöllkopf 1 ½ Stunden. Dabei wird ein landschaftlich reizvoller Kessel durchwandert, der vom Dalfazkamm im Westen sowie vom Spieljoch auf der Ostseite eingerahmt wird. Über steiles Schrofengelände erreicht man zu guter Letzt den ungemein aussichtsreichen Gipfel. Als alternativer Rückweg bietet sich der Abstieg über die Dalfazalm an. Bei dieser Variante wird man am Streichkopf von der Schlüsselstelle erwartet. Dort gilt es das Rote Klamml, eine gestufte und mit einem Drahtseil gesicherte Rinne, abzuklettern. Nach der Kraxeleinlage führt uns der Weg vorbei am Steinernen Tor hinunter zur herrlich über dem Achensee thronenden Dalfazalm. An der Alm hat man sich erst einmal eine Stärkung verdient, bevor der Rückweg und der kleine Gegenanstieg zur Bergstation der Rofanseilbahn in Angriff genommen wird. Für die gesamte Runde muss man mit einer Gehzeit von knapp 4 Stunden rechnen. Mit der Mauritzalm, der Erfurter Hütte und dem Berggasthof Rofan warten am Ausgangspunkt weitere Einkehrmöglichkeiten.
Wir verlassen die Bergstation der Rofanseilbahn bzw. die Erfurter Hütte (1834 m) und spazieren in nördlicher Richtung in eine Senke hinab. Dort treffen wir auf eine Kreuzung und gehen mit Blick zur Mauritzalm und zum Gschöllkopf geradeaus weiter. Wir passieren die Mauritzalm (bis hierhin auch zu Fuß von Maurach in 2 ¼ Stunden, siehe Tour zur Rofanspitze) und kommen gleich nach der Alm zu einer Weggabelung. Hier wählen wir den linken (oberen) Weg in Richtung Hochiss und Spieljoch. Der moderat ansteigende Pfad leitet uns in einem sanften Rechtsbogen am Gschöllkopf vorbei. Schließlich gelangen wir zu einer schrofigen Rampe (Drahtseilsicherung) und steigen im Anschluss in kurzen Kehren hinauf zu einer grasigen Hochfläche.
Dort treffen wir auf einen Abzweig und halten uns leicht rechts (Wegweiser „Hochiss, Spieljoch“).
Über die Hochfläche wandern wir nordostwärts. Vor uns erkennen wir mit der Hochiss bereits unser Gipfelziel. Zu unserer Linken werden wir vom Blick auf die Dalfazer Wände begleitet. Wir erreichen die felsige Westwand des Spieljochs und wandern an dessen Fuß weiter in nordöstlicher Richtung. Später lassen wir den Abzweig zum Spieljoch und zur Seekarlspitze rechts liegen und gehen weiter geradeaus. In einem großzügigen Linksbogen entfernt sich unser Pfad vom Spieljoch und wendet sich der Hochiss zu. Schließlich leitet uns der Weg in kurzen Serpentinen zum Sattel zwischen Hochiss und Spieljoch hinauf. Am grasigen Kamm wenden wir uns nach links und folgen dem Pfad westwärts.
In einem kurzen seilgesicherten Abstieg passieren wir an einer Felswand den Einstieg zum Hochiss-Klettersteig. Wir gehen weiter Richtung Osten und steigen nach dem felsigen Ausläufer rechtshaltend über steiles Schrofengelände zum Kammverlauf zwischen Streichkopf und Hochiss hinauf. Dort treffen wir auf einen Wegweiser, biegen rechts ab und folgen dem Kamm in nordöstlicher und später östlicher Richtung aufwärts. Mit gebührendem Abstand zur senkrecht abbrechenden Kante erreichen wir 1 ½ Stunden nach Aufbruch an der Bergstation das Gipfelkreuz der Hochiss (2299 m). Am höchsten Punkt genießen wir das herrlichen Panorama, das von den Bayerischen Voralpen über das Kaisergebirge und den Berchtesgadener Alpen zu den Hohen Tauern, zu den Zillertaler Alpen und über das Karwendel reicht.
Für den alternativen Abstieg über die Dalfazalm gehen wir vom Gipfel zurück zum Wiesensattel und wenden uns dort schräg nach rechts (Wegweiser „Dalfazalm, Streichkopfgatterl“). Wir bleiben kurz am Kamm und queren dann linkshaltend am Streichkopf vorbei. Nach der Querung führt uns der Steig über Südostflanke des Streichkopfs empor zu einem weiteren Quergang (Drahtseilsicherung), über den wir den Einstieg ins Rote Klamml erreichen. Über die felsige und steile Rinne steigen wir entlang der Drahtseilsicherung über eine Tritthilfe sowie über gestuften, teils speckigen Fels hinunter zu einer grasigen Flanke. Diese queren wir in westlicher Richtung und erreichen das Streichkopfgatterl. Wir lassen am Sattel den Abzweig zum Dalfazer Kamm links liegen und folgen dem Pfad in südwestlicher Richtung bergab (Wegweiser „Dalfazalm, Kotalm“).
Nach einem steileren Abstieg wendet sich unser Pfad langsam nach Westen und leitet uns über eine Schuttreise auf das Steinerne Tor zu. Auf Höhe des Steinernen Tores (1955 m) lassen wir den Abzweig zur Kotalm rechts liegen, halten uns leicht links und wandern in südwestlicher Richtung über das Almgelände weiter bergab. Wir passieren eine Viehtränke und in der Folgezeit wendet sich unser Weg mehr und mehr nach Süden. Schon bald erblicken wir unter uns den Achensee und die Dalfazalm (1693 m), zu der wir schließlich in einigen Kehren hinunter wandern (1 ½ Stunden ab der Hochiss). Für den direkten Rückweg zur Bergstation wenden wir uns an der Dalfazalm mit Blick zum Achensee nach links (Wegweiser „Erfurter Hütte“) und schlagen den breiten Weg ein, der in östlicher Richtung sanft bergauf führt.
Von der Dalfazalm könnte man auch innerhalb von 1 ¾ Stunden über die Durrachalm direkt zur Talstation der Rofanseilbahn in Maurach absteigen. Für den Rückweg zur Bergstation wandern wir also in östlicher Richtung ein Stück bergauf. Der Weg vollzieht kurz darauf eine Rechtskurve und leitet uns in beinahe gleichbleibender Höhe südostwärts. Später nimmt die Steigung des Weges etwas zu und nach einem Linksbogen passieren wir den Abzweig zur Rotspitz. Kurz darauf erreichen wir das Durrakreuz. Vom Marterl, das an einem schrofigen Buckel thront, lässt sich ein schöner Blick auf den Achensee genießen. Im Anschluss lassen wir den Abzweig zur Buchauer Alm rechts liegen und folgen unserem Weg weiter ostwärts. Dieser führt uns im leichten Auf und Ab durch einen lichten Wald und zum Schluss in einem steileren Gegenanstieg hinauf zur Erfurter Hütte (1834 m, 1 Stunde ab der Dalfazalm).
Vom Achensee über die Kotalm und das Steinerne Tor (zur Tourbeschreibung).
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1834 m | - 2299 m | + 1:30 | 1:30 | Hochiss |
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2299 m | - 1693 m | + 1:30 | 3:00 | Dalfazalm |
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1693 m | - 1834 m | + 1:00 | 4:00 | Erfurter Hütte |