Talstation der Patscherkofelbahn (1015 m) - Lanser Alm (1718 m) - Schutzhaus Patscherkofel (1964 m) - Zirbenweg - Boscheben (2030 m) - Patscherkofel (2246 m) - Schutzhaus Patscherkofel (1964 m) - Lanser Alm (1718 m) - Talstation der Patscherkofelbahn (1015 m)
Insgesamt mittelschwierige Bergwanderung. Der Zustieg zur Lanser Alm ist leicht und erfolgt zum Großteil auf breiten Forstwegen und vor Heiligwasser kurz auf einer Teerstraße. Erst vor der Lanser Alm geht der breite Weg in einen schmalen Waldpfad über, der einen schließlich zum Schutzhaus Patscherkofel empor bringt. Auch der Weiterweg über den Zirbenweg nach Boscheben ist unschwierig. Der Gipfelanstieg von Boscheben über den Nordostrücken führt durch teils felsiges sowie schottriges Terrain und verlangt ein Mindestmaß an Trittsicherheit. Der Abstieg vom Gipfel über den breiten Normalweg zur Bergstation der Patscherkofelbahn ist einfach.
Autobahn München - Innsbruck, Ausfahrt Innsbruck Mitte. Nach der Abfahrt am Kreisverkehr geradeaus weiter Richtung Igls und über Vill und Igls zur Römerstraße. Links abbiegen und dann rechter Hand am großen Parkplatz der Patscherkofelbahn das Auto abstellen (6 Euro Parkgebühr, Stand 2024). Bei einer Fahrt mit der Patscherkofelbahn wird die Parkgebühr auf den Ticketpreis angerechnet.
Mit der Bahn nach Innsbruck (Fahrplan und Buchung). Von Innsbruck fährt die Bus-Linie J im 10 bis 15-Minuten-Takt Richtung zur Haltestelle Igls Patscherkofel Talstation (Römerstraße). Ab dem Hauptbahnhof muss man zumeist noch einmal umsteigen. Hier geht es zur Fahrplanauskunft.
47.221794, 11.424569 (in Google Maps öffnen)
Der Patscherkofel gilt durch seine vorgeschobene Lage zwischen Inntal und Wipptal als einer der schönsten Aussichtsberge rund um Innsbruck. Von der Bergstation der Patscherkofelbahn erklimmt man den Gipfel in einer Stunde. Wer den Patscherkofel ohne Aufstiegshilfen erwandern möchte, muss mit einem deutlich höheren Zeit- und Kraftaufwand rechnen. Etwa 2 ¾ Stunden benötigt man allein für den Aufstieg von der Tal- zur Bergstation. Dabei wird nach 2 Stunden die Lanser Alm erreicht. An der urigen Jausenstation kann man sich in aussichtsreicher Lage für den Weiterweg stärken. Von der Lanser Alm sind es ca. 45 Minuten Gehzeit bis zur Bergstation. Dort gibt es für den knapp einstündigen Gipfelsturm über den breiten Normalweg eine sehr reizvolle Variante. Diese führt zunächst über den abwechslungsreichen Zirbenweg zum Almgasthaus Boscheben. Von Boscheben geht es schließlich auf einem schönen Bergweg hinauf zur weitläufigen Gipfelkuppe. Im Vergleich zur Normalroute ist hier mit einer zusätzlichen Gehzeit von 30 Minuten zu rechnen. Zurück an der Bergstation kann man sich schließlich entscheiden, ob man den Abstieg über die Lanser Alm in Angriff nimmt oder sich von der Patscherkofelbahn knieschonend zur Talstation bringen lässt.
Wir beginnen unsere Wanderung auf dem Heiligwasserweg, der zwischen Talstation und Parkplatz P1 in südlicher Richtung bergauf leitet (Wegweiser „Lanser Alm“). Wir passieren zwei kleine Kapellen, tauchen in ein Waldstück ein und treffen dort auf eine Querstraße. Nun wenden wir uns nach links und folgen der asphaltierten Fahrbahn bergauf. Wir kommen am Eisbergbründl vorbei und gelangen nach der Tränke zur Teehüttn. Gleich nach der kleinen Hütte halten wir uns an der Kreuzung leicht rechts und wandern wieder in den Bergwald hinein. Nach einer Rechtskehre steuern wir auf Heiligwasser zu und biegen kurz vor dem Alpengasthaus scharf links ab. Den Asphalt haben wir nun hinter uns gelassen und folgen einem Forstweg in nordöstlicher Richtung bergauf.
Nach einem sanften Rechtsbogen verzweigt sich der Weg und wir folgen der Kehre nach rechts. Später unterqueren wir die Umlaufbahn und treffen auf eine nächste Verzweigung. Auch hier bleiben wir am breiten Forstweg und wenden uns nach links. Dann unterqueren wir die Lifttrasse ein weiteres Mal und gelangen zu einer Lichtung. Dort stoßen wir auf eine Verzweigung mit einem Wegweiser. Wir gehen weiter geradeaus und halten somit weiterhin dem Forstweg die Treue. Dieser führt uns am Fuße der Igler Alm vorbei. Nach dem Wiesengelände betreten wir wieder den Bergwald und kommen nach einer Rechtskehre zum oberen Ende der Igler Alm. Hier treffen wir auf einen schönen Aussichtspunkt mit Rastbänken, einer Tränke und einem großen Kreuz.
Gleich nach dem Rastplatz gabelt sich der Weg und wir wählen die linke (obere) Route. Kurz nach dem Waldrand wendet sich unser Forstweg nach links und bringt uns in östlicher Richtung zu einer weiteren Verzweigung. An dieser Stelle biegen wir linkshaltend in einen schmäleren Waldweg ein, der uns in Kehren bergauf leitet. Der Waldweg verjüngt sich schließlich zu einem Pfad, der uns zum Ramsbach leitet. Nach der kleinen Holzbrücke erreichen wir über einen steinigen Waldpfad die Lanser Alm (1718 m, 2 Stunden ab der Talstation). Für den Weiterweg orientieren wir uns mit Blick zur Lanser nach rechts, gehen an einer originellen Tränke vorbei und biegen in einer Linkskurve rechts in den Waldpfad zum Patscherkofel Schutzhaus ein. Dann berühren wir eine Weide entlang eines hölzernen Zauns.
Nach der umzäunten Wiese vollzieht unser Pfad einen Linksknick und wir wandern in den Wald hinein. Im Bergwald führt uns das Weglein in südöstlicher Richtung in vielen Kehren bergauf. Später überqueren wir nochmals den Ramsbach und gelangen nach einem Quergang in südwestlicher Richtung zu einem Übertritt am Weidezaun. Nach dem Hindernis lichtet sich der Wald langsam und wir erreichen einen freien Wiesenhang. Dort orientieren wir uns leicht nach rechts und folgen einer Rampe hinauf zum Patscherkofel Schutzhaus (1964 m, 45 Minuten ab der Lanser Alm). Wer nun den kürzesten Weg zum Gipfel einschlagen möchte, geht am Schutzhaus geradeaus weiter und biegt vor der Talstation links in den Gipfelweg ein (knapp 1 Stunde ab dem Schutzhaus zum Gipfel).
Für den interessanteren Weg über Boscheben wenden wir uns direkt am Schutzhaus nach links und schlagen den Zirbenweg ein. Wir passieren ein kleines Gatter und im Anschluss das hölzerne Tor des Zirbenwegs. Es folgt ein Anstieg auf einem steinigen Pfad, der von wunderbaren Ausblicken aufs Inntal begleitet wird. Später lehnt sich das Gelände zurück und wir treffen vor einer kleinen Hütte auf einen Wegweiser. Dort halten wir uns rechts Richtung Glungezer Hütte und Boscheben. Oberhalb eines mit Felsblöcken gefüllten Taleinschnitts steuern wir in südöstlicher Richtung auf einen blockingen Hang zu. Nach den Felsen kommen wir auf dem kurvigen Weg zu einem Zirbenwäldchen. Nach den alten Zirben wendet sich der Weg nach links und führt uns im Anschluss ostwärts.
Nach einem sanften Linksbogen passieren wir eine mittels Seilgeländer versehene Engstelle. Dann weitet sich das Gelände und wir erreichen einen Sattel mit einem Holzkreuz. Dort orientieren wir uns scharf nach rechts und erblicken das Almgasthaus Boscheben (2030 m), das nur noch wenige Schritte entfernt liegt (45 Minuten ab dem Patscherkofel Schutzhaus). Für den direkten Weg zum Gipfel betreten wir den Pfad, der rechts von der Almhütte am Rücken aufwärts leitet (Wegweiser „Jochleitensteig“). Wir steuern in südwestlicher Richtung auf einen kreuzgeschmückten Buckel zu. Nach einem Rechtsknick steigen wir an dessen Fuß über eine Felsstufe hinweg und in Kehren bergauf. Dann queren wir an der Nordseite des Patscherkofels vorbei und halten direkt auf den Sendeturm zu.
Kurz darauf erreichen wir eine Einsattelung. Hier verlassen wir den Jochleitensteig und orientieren uns schräg nach rechts Richtung Gipfelstube und Patscherkofelgipfel. Der Pfad gabelt sich kurz darauf. Der rechte Weg leitet zum Bergrücken hinauf, der linke zu einer steinigen Rampe. Beide Wege führen nach der Rampe wieder zusammen und wir halten auf die Gipfelflanke zu. In Kehren steigen wir zur geräumigen Gipfelkuppe empor und weichen vor dem Sendeturm nach links aus. Wir kommen an einem schönen Aussichtspunkt mit einer Sitzbank vorbei und steuern im Anschluss auf die Gipfelstube zu. Direkt vor der Gipfelstube wenden wir uns nach rechts und spazieren über das weite Gipfelplateau zum riesigen Holzkreuz am Patscherkofel (2246 m) hinüber (45 Minuten ab Boscheben).
Vom Gipfelkreuz gehen wir zurück zur Gipfelstube und links an dieser vorbei. In der Folgezeit bleiben wir stets am breiten Fahrweg, der uns in vielen Kehren bergab leitet. Der Abstieg wird durch wunderbare Ausblicke aufs Wipptal, zu den Stubaier Alpen mit der Serles und auf die Tuxer Alpen versüßt. Nach knapp 40 Minuten erreichen wir die Talstation. Von hier können wir mit der Patscherkofelbahn ins Tal schweben (Talfahrt 19,50 Euro, Stand 2024) oder innerhalb von 2 Stunden auf der uns bekannten Route über die Lanser Alm zur Talstation hinunter wandern.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1010 m | - 1718 m | + 2:00 | 2:00 | Lanser Alm |
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1718 m | - 1964 m | + 0:45 | 2:45 | Schutzhaus Patscherkofel |
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1964 m | - 2030 m | + 0:45 | 3:30 | Boscheben |
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2030 m | - 2264 m | + 0:45 | 4:15 | Patscherkofel |
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2264 m | - 1964 m | + 0:45 | 5:00 | Bergstation Patscherkofelbahn |
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1964 m | - 1718 m | + 0:30 | 5:30 | Lanser Alm |
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1718 m | - 1010 m | + 1:30 | 7:00 | Talstation Patscherkofelbahn |