Aufstieg: Vom Parkplatz am unteren Ende der Rodelbahn geht es wenig steil an einem Bach entlang zum Alpengasthof Bergheim Fotsch (1464 m). Die breite Forststraße wird auch als Rodelbahn genutzt. Rodel können im Alpengasthof Bergheim für 4 Euro (Stand 2010) ausgeliehen werden. Kurz bevor der Gasthof nach etwa eineinhalb Stunden erreicht ist, halten wir uns an einer Abzweigung links. Einen Tag später werden wir von rechts kommend die Stelle erneut passieren. Heute aber überqueren wir den Fotscher Bach und erreichen den Alpengasthof Bergheim. Nach dem Gasthof führt uns die Forststraße ähnlich unschwer weiter. Nachdem wir nach insgesamt zweieinhalb Stunden eine Haarnadelkurve erreichen und abermals den Fotscher Bach überqueren, ist es nicht mehr weit bis zur Potsdamer Hütte. Nur noch eine Serpentine und eine halbe Stunde trennt uns von unserem Nachtquartier.
Am nächsten Tag orientieren wir uns am Wegweiser bei der Hütte und gewinnen zügig einige Höhenmeter hinzu. Schon bald halten wir uns rechts und das Gelände wird wieder flacher, stellenweise geht es sogar bergab. In einer Rinne erinnert ein Kreuz an Tourengeher, die hier 1957 durch einen Lawinenunfall verunglückten. Wir umrunden die Felsausläufer über uns, welche in einem markanten Felsen enden. Es folgt ein weiteres flaches Stück, welches uns geradewegs auf den von dieser Seite eher unscheinbar wirkenden Gipfel zuführt. Die letzten 20 bis 30 Minuten wird es nochmal steiler. Wer eine sichere Spitzkehrentechnik beherrscht ist hier im Vorteil.
Am Gipfelkreuz angekommen bietet sich dem Tourengänger nach allen vier Himmelsrichtungen eine fantastische Aussicht. Besonders im Südwesten beeindrucken die Gletscher unterhalb des Brunnenkogel (3325 m). Im Süden schließen die Hohe Villerspitze (3087 m) und die Lüsener Villerspitze (3027 m) das Fotschertal ab. Im Südosten hebt sich der Habicht (3277 m) deutlich von der Vielzahl der anderen Gipfel ab. Weiter im Osten ist der Olperer (3478 m) gut zu sehen. Im Nordosten liegt im Tal über Sellrain Nebel, der sich bis in das Inntal fortsetzt.
Abfahrt: Wer nicht wieder zurück zur Hütte muss, dem bietet sich für die Abfahrt eine alternative Route an. Hierzu verlässt man kurz nach dem markanten Felsausläufer die Aufstiegsspur und fährt vor dem Schellenberg durch ein kleines Tal zur Almindalm (1755 m, nur im Sommer bewirtschaftet). Hierbei geht es ein kurzes Stück durch den Wald und bei einem sanft ansteigenden Stück kurz vor der Hütte müssen einige Minuten lang die Stöcke eingesetzt werden. Von der Almindalm führt uns eine Forststraße zurück zur Abzweigung kurz unterhalb des Alpengasthofs Bergheim Fotsch. Nach einem Einkehrschwung geht es über die Rodelbahn zurück zum Auto.
Potsdamer Hütte (2020 m), DAV Sektion Dinkelsbühl, Tel. +43 (0)676 6020560. Geöffnet im Sommer je nach Wetterlage von Anfang / Mitte Juni bis Ende September / Anfang Oktober und im Winter Ende Dezember bis Mitte April.
Höhe | Gehzeit | Gesamt | Ziel | ||
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1092 m | - 1464 m | + 1:30 | 1:30 | Alpengasthof Bergheim Fotsch | |
1464 m | - 2020 m | + 1:30 | 3:00 | Potsdamer Hütte | |
2020 m | - 2832 m | + 3:00 | 6:00 | Roter Kogel | |
2832 m | - 1464 m | + 1:15 | 7:15 | Alpengasthof Bergheim Fotsch | |
1464 m | - 1092 m | + 0:15 | 7:30 | Parkplatz am Ende der Rodelbahn |