Österreich Stubaier Alpen

Zischgeles (3004 m) als Skitour von Praxmar

Charakter 2

Tourdaten:

Aufstieg Aufstieg:  3:15 Stunden
Abstieg Abfahrt:  1:00 Stunden
Höhenmeter 1315 Höhenmeter
Strecke 9,0 Kilometer

Alpengasthof Praxmar (1700 m) - Zischgeles (3004 m)

Charakter: Mäßig schwierige Skitour. Im Anstieg müssen auf etwa 4 ½ Kilometern 1300 Höhenmeter überwunden werden. Der finale Aufstieg vom Skidepot knapp unter dem Gipfel zum höchsten Punkt erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Lawinengefahr: Mittel bis hoch. Lawinenwarndienst beachten! In dem Steilstück im oberen Drittel der Tour kam es schon mehrfach zu Lawinenunfällen!

Exposition: Nordost

Anfahrt: Die Inntal-Autobahn A12 an der Ausfahrt Zirl-Ost 87 verlassen. Von dort weiter Richtung Kematen/Kühtai halten und über Sellrain bis nach Gries im Sellrain fahren. Dort links nach Praxmar abbiegen und weiter bis nach Praxmar fahren. Dort befindet sich am Ende der Straße ein großer Parkplatz, der sich allerdings an schönen Wochenendtagen schnell füllt (4 Euro Parkgebühr, Stand 2019).

Geo-Koordinaten des Ausgangspunkts:

47.149737, 11.13312 (in Google Maps öffnen)

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Wer auf der Suche nach einem leicht zu besteigenden Dreitausender ist, stößt im Sommer (Zischgeles als Wanderung) wie im Winter schnell auf den Zischgeles. Breite Hänge, die allerlei Variantenfahrten zulassen, eine weitreichende Aussicht und ein nicht allzu schwieriger Aufstieg machen das Tourenziel schnell perfekt. Eine Hütte liegt zwar nicht auf der Route, spätestens aber in Praxmar, direkt neben dem Parkplatz steht dem Einkehrschwung nichts mehr im Weg. Unterschätzen sollte man den Modeskitourenberg jedoch nicht. An den nach Nordost ausgerichteten steilen Hängen im oberen Drittel der Tour kam es leider bereits öfter zu tragischen Lawinenunfällen.

Hier marschieren wir geradeaus, auf das kleine Häuschen zu Aufstieg: Vom Parkplatz in Praxmar starten wir unsere Tour nach Süden.. Der Zischgeles ist hier mit 4 Stunden angeschrieben. Ganz so lange dauert die Skitour im Normalfall allerdings nicht. Wie schon auf der Tour zum Praxmarer Grieskogel und zur Lampsenspitze überprüfen wir am LVS-Checkpoint unsere Geräte. Anschließend halten wir uns geradeaus. Der breite Weg führt uns nach der Rinne des Schäfalmbachs schnell zu einem kleinen Betriebsgebäude. Dort halten wir uns rechts und beginnen Richtung Südwesten mit dem eigentlichen Aufstieg.

Der Blick auf die Lüsener VillerspitzeNoch recht moderat ansteigend führt uns die Aufstiegsspur an den letzten Bäumen vorbei ins freie Gelände. Noch haben wir einen recht schönen Einblick in das obere Lüsental. Die Lüsener Villerspitze zeigt sich im Südwesten. Mit zunehmender Höhe wird aber die Sicht durch die Ausläufer des Oberstkogel versperrt. Bald haben wir die Almgebäude der Schäfalm erreicht. Links davon steigen wir nach einer flachen Passage weiter auf. Im kupierten Gelände erscheinen mit jedem Höhenmeter den wir gewinnen, die Felsen des Kamplschröfen, einem Felsriegel, der sich nordöstlich des Zischgeles ausbreitet, immer größer.

Zahlreiche Abfahrtsspuren im steilen Gelände vor dem OberstkogelNoch bevor wir diesen erreichen, zieht die Spur nach links, ein paar Grad mehr nach Süden. Es wird nun steiler. Links von uns wird immer deutlicher der felsige Gipfelaufbau des Oberstkogel sichtbar. Dahinter ist schön der Rote Kogel zu sehen, der ebenfalls gern im Rahmen einer Skitour bestiegen wird. Hinter uns im Nordosten reicht der Blick nun bis zum Karwendelgebirge, nördlich von Innsbruck. Wir steigen auf bis knapp unter den Grat, der Oberstkogel und Zischgeles verbindet, und halten uns dann rechts. Noch bevor wir den Gipfelaufbau erreichen wird auch der Ausblick nach Süden frei. Formschön präsentieren sich vor uns die Grubenwand und die Schöntalspitze.

An der schwierigsten Stelle hilft eine Kette beim AufstiegWir folgen dem Grat weiter nach Westen. Ein paar Meter unter dem Gipfel richten wir das Skidepot ein. Ohne Ski geht es über die Felsen weiter zum Gipfel. Ein kurzes Stück ist mittels Drahtseil gesichert, trotzdem bleibt der Aufstieg auf dem mit Eis überzogenen felsigen Untergrund spannend. Etwas leichter kann es sein, wenn man den Gipfel halb umrundet und den Aufstieg zum höchsten Punkt im Norden beginnt. Dort führt auch der Sommerweg zum Gipfelkreuz.


Beschriftetes Panoramabild: Ausblick vom Zischgeles im Winter

Am Horizont das Karwendelgebirge Oben angekommen genießen wir erstmal die weitreichende Aussicht über die Stubaier Alpen. Ganz im Süden ist der Schrankogel zu sehen, rechts daneben zieht nach wie vor die Grubenwand die Blicke vieler Besucher auf sich. Markant zeigt sich im Südosten der Habicht. Im Nordosten ist das Karwendelgebirge zu sehen. Der Westen ist geprägt von den Gipfeln, die über die Pforzheimer Hütte erreicht werden können. Stellvertretend sei hier der Gleirscher Fernerkogel und der Zwieselbacher Rosskogel genannt. Nach einer kleinen Brotzeit machen wir uns an den Abstieg und fahren vom Skidepot aus ab.

Abfahrt: Weitgehend entlang der Aufstiegsspur, wobei das freie Gelände viele Varianten zulässt.

Einkehrmöglichkeiten:

Unterwegs keine. Am Ausgangspunkt befindet sich der Alpengasthof Praxmar, in dem man auch übernachten kann.

  Höhe Gehzeit Gesamt Ziel
1689 m - 3004 m + 3:15 3:15 Zischgeles
3004 m - 1689 m + 1:00 4:15 Alpengasthof Praxmar

Autor: Tom Lindner


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Gesamtbewertung der Tour „ Zischgeles“:
sehr empfehlenswert
Im Durchschnitt 5 von 5 (1 Bewertung)
Letzter Eintrag (von Tom):
01.04.19   [weiter]

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