Steil und einst unüberwindbar ragen die Berge auf der Westseite des Lago di Garda in die Höhe. Erst die heute für den Verkehr gesperrte und zum Wandern und Radfahren äußerst beliebte Ponalestraße verband Mitte des 19. Jahrhunderts Riva del Garda mit dem Ledrotal (Val di Ledro). Spätestens wenn man den Klettersteig auf den Cima Capi besucht, wird einem auch klar, welche militärische Bedeutung die Region einst hatte. Zahlreiche ehemalige Bunker kann man hier entdecken. Ein weiterer interessanter Klettersteig führt direkt von Riva auf den Cima Sat. Technisch mit B bewertet ist dieser vermeintlich leicht, da man aber allein für den Aufstieg etwa 3 ½ Stunden benötigt, sollte man die Ferrata keinesfalls unterschätzen.
Südlich von Limone sul Garda werden die Berge allmählich sanfter, wobei abschnittsweise immer noch spektakuläre Tiefblicke möglich sind. Recht schön ist die Gegend um Tignale, hier empfiehlt sich beispielsweise die Wanderung auf den Monte Cas über die Wallfahrtskirche Santuarios di-Montecastello. Einen wunderschönen Blick auf den südlichen Gardasee hat man bei der Wanderung auf den Cima Comer, wobei man da unbedingt den Abstecher zur Einsiedelei Eremo di San Valentino machen sollte.
Wer seinen Urlaub in Riva oder Torbole verbringt, hat stets den Monte Brione vor Augen der die beiden Orte trennt und nur darauf wartet bestiegen zu werden. Mit drei Weltkriegsbunkern, kann man auch hier historische Spuren einer düsteren Epoche des letzten Jahrhunderts entdecken. Auch das Castel Penede Nago ein Stück weiter westlich ist einen Besuch wert. Nördlicher, bei Arco befindet sich der Klettersteig auf den Colodri, der mit B/C bewertet ist und mit einer guten Stunde Aufstieg auch mit Kindern zu machen ist, sobald sie den Umgang mit einer Klettersteigausrüstung beherrschen. Die schönste Sicht auf die Berge im Westen hat man, wenn man den leicht zu gehenden Sentiero Panoramico Busatte Tempesta bei Torbole besucht.
Das gewaltige Monte Baldo Massiv zieht sich auf der Ostseite des Sees von Nord nach Süd. Seine höchste Erhebung ist die Cima di Valdritta, die mit ihren 2218 m die Berge am Westufer deutlich überragt. Der aussichtsreiche Gipfel lässt sich sowohl mit Seilbahnunterstützung von Malcesine, als auch im Rahmen einer wenig frequentierten Tagestour von der Ostseite aus besteigen.